Verkauf von Weinsteins Ex-Studio nach neuer Klage geplatzt

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FILES-US-ENTERTAINMENT-FILM-HARASSMENTAPA/AFP/LOIC VENANCE
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New York hat den Hollywood-Produzenten und dessen früheres Unternehmen eilig verklagt - damit die Entschädigung von Opfern nicht in Gefahr gerät. Das hatte Folgen für den Verkauf.

Nach einer neuen Klage gegen den früheren Hollywood-Produzenten HarveyWeinstein ist der Verkauf des von ihm gegründeten Filmstudios an eine Investorengruppe Berichten zufolge gescheitert. Die Klage habe zu viel Unsicherheit erzeugt, so dass der Deal nicht durchgeführt werden könne, berichtete das "Wall Street Journal" am Sonntag unter Berufung auf eine mit den Gesprächen vertraute Person.

Auch die "New York Post" berichtete, der Verkauf sei geplatzt. Der US-Bundesstaat New York hatte Weinstein und dessen früheres Unternehmen nach neuen Enthüllungen über sexuelles Fehlverhalten am Sonntag verklagt. Die Führungskräfte der Weinstein Company und auch Weinsteins Bruder Robert hätten es wiederholt nicht vermocht, Angestellte vor "unablässiger sexueller Belästigung, Einschüchterung und Diskriminierung" durch Weinstein zu schützen, heißt es in der Klage.

Zahlreiche Frauen, darunter prominente Schauspielerinnen haben Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe und Einschüchterungen vorgeworfen. Er hat in der Vergangenheit Fehlverhalten eingeräumt, aber Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex wiederholt zurückgewiesen. Im Oktober war Weinstein von seiner Firma entlassen worden.

Eine Gruppe von Investoren hatte zuvor rund 500 Millionen US-Dollar für das Unternehmen geboten, die Übernahme von rund 250 Millionen Dollar Schulden eingeschlossen. Der Abschluss des Verkaufs war am Sonntag erwartet worden. New Yorks oberster Staatsanwalt Eric Schneiderman erklärte, die eilige Klage-Erhebung am Sonntag gehe teilweise auf den bevorstehenden Verkauf zurück. Die Entschädigungen von Opfern Weinsteins seien in Gefahr gewesen, wäre das Studio verkauft worden, hieß es in seiner Mitteilung.

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