Nana testet: Augenpflege mit Vibrations-Technologie

Ein Vibrator für die Augen. Klingt ja wirklich witzig! Und dann soll er noch Tränensäcke mildern, Augenringe aufhellen, und Falten glätten. Der „Collagen Vibration Auge“ von L'Oréal Paris hat mein Interesse geweckt.

Also vorab, zum Glück habe ich noch keine Tränensäcke und auch keine Augenringe, aber dafür ein paar Lachfältchen, auch unschön "Krähenfüße" genannt. Da man aber nicht früh genug mit der Prävention beginnen kann (mein persönliches Lebensmotto) öffne ich neugierig die Schachtel des "Collagen Vibration Auge". Und tatsächlich, an der Tube befindet sich ein Verschluss mit eingebautem Vibrator. Die Batterie ist bereits eingebaut, deshalb muss ich ihn natürlich gleich einschalten und meinen Freund, der neben mir am Sofa sitzt, damit erschrecken. Er reißt ihn mir sofort aus der Hand um die Technik zu erforschen und öffnet die Plastikverblendung. Beim Blick auf das Kabel in dem hohlen Plastikrohr hoffe ich, dass er ihn wieder zusammen bauen kann, da mein Test sonst schon zu Ende wäre, bevor er überhaupt angefangen hat…

So kompliziert dürfte die Technik nicht sein. Im Nu ist der Stift wieder einsatzbereit und ich begebe mich damit zum Spiegel. Genau nach Anweisung trage ich die Creme auf: vom Augeninneren bis zur Schläfe. Danach schalte ich den Vibrator ein und lege ihn zuerst einige Sekunden unterhalb des Auges an. Jetzt gleite ich mit der vibrierenden Massage-Kugel in zwei Bewegungen von der Augenmitte jeweils nach außen und nach innen (zum Glück ohne mir Creme ins Auge zu schmieren). Dies sollte man je zehn Sekunden pro Auge machen. Dann fühlt sich mein Kopf, trotz der während der Anwendung kaum spürbaren Vibration, ganz schön durchgeschüttelt an. Für Techno-Freaks: Das liegt wohl an den 130 Mikro-Vibrationen pro Sekunde.

Durch das Gerüttel soll einerseits die Mikrozirkulation stimuliert werden, was gegen Tränensäcke hilft. Andererseits werden so die Inhaltsstoffe Collagen gegen Krähenfüße und ein Protein gegen Augenringe einmassiert. Dies erinnert mich an die Empfehlung meiner Kosmetikerin, die Augencreme einzuklopfen, wofür ich mich aber noch nie so richtig begeistern konnte.

Wegen der rund 2600 Vibrationen pro Anwendung ist der Einsatz des "Collagen Vibration Auge" bei diversen Erkrankungen im Gesicht- und Kopfbereich nicht ratsam. Ich lasse mich vom Warnhinweis: "Nicht anwenden bei Neigung zu Migräne" vorerst nicht abschrecken (auch wenn ich eine Einser-Kandidatin wäre) und greife mutig zum Vibrator. Nach der Behandlung geht es meinem Kopf bestens.

Was im Sommer ganz angenehm ist, ist die kühlende Wirkung der Metallkugel, vorausgesetzt, man vergisst die Tube nicht draußen im Garten bei 35 Grad im Schatten… Okay, das ist mir passiert. Dafür konnte ich auch feststellen, dass die Creme sich verflüssigt und ganz schön heiß wird. Nachmachen kann ich also nicht empfehlen!

Ich schmiere und vibriere zweimal täglich fröhlich vor mich hin (morgens und abends, wie empfohlen). Nach etwa zwei Wochen lasse ich jedoch das Vibrieren weg. Ich möchte nicht doch Migräne bekommen und außerdem habe ich ja ohnehin keine Tränensäcke. Und die Fältchen? Ja, die sieht man nach der Behandlung tatsächlich weniger. Das hängt aber vermutlich mit der Feuchtigkeit zusammen, die intensiv einmassiert wird und kleine Krähenfüße verschwinden lässt. Augenringe hingegen verschwinden besser mit viel Schlaf. Wenn man aber tatsächlich einmal über die Stränge schlägt, dann ist der Stift genial. Er kühlt und frischt verschlafene Augen auf wie ein starker Espresso.


Mein nächster Test wird eine haarige Angelegenheit. Ich bin gerade dabei, mich zu überwinden ein paar Körperhärchen stehen zu lassen um eine Enthaarungscreme, die bereits während des Duschens wirken soll, zu testen. Und Sie können hier wie immer fast hautnah dabei sein.


Teil 3: Nana testet: Die Wimperndauerwelle

Teil 2: Nana testet: Botox

Teil 1: Nana testet: Falten wegspritzen

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