Nach "Thigh Gap", "Ab Crack" und "Hip Dent" heißt das Ergebnis extrem Körperkults jetzt "Toblerone Tunnel".
04.06.2018 um 15:57
Wissen Sie, was ein "Toblerone Tunnel" ist? Hinweis: Mit der Schweizer Schokolade in Gipfelform hat es nur bedingt etwas zu tun. Vielmehr handelt es sich um den neuen Beautytrend in sozialen Netzwerken. Gefragt ist die Lücke in dreieckiger Form oben an den Oberschenkeln, die an die dreieckige Schokolade erinnert.
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Es ist nicht das erste Mal, dass sich unrealistische Ideale wie diese auf Instagram und Co. verbreiten. Experten stehen dem jedoch kritisch gegenüber. "Wir haben es zuvor schon mit dem Thigh-Gap-Trend gesehen, dass viele junge Mädchen versuchen, diesen meist unerreichbaren Schönheitsstandards zu entsprechen. Sie werden dazu ermutigt, diese oftmals ungesunden Methoden zu erreichen", erklärt Liam Preston, Leiter der britischen Body-Positivity-Kampagne Be Real im Gespräch mit Unilad.
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Niamh McDade von der Royal Society for Public Health in Großbritannien ist im Gespräch mit der BBC Three ebenfalls besorgt: "Wir haben einen starken Anstieg von Dysmorphophobie und Essstörungen bemerkt und ich glaube wirklich, dass diese Körpertrends, die man auf Onlineplattformen – insbesondere auf Instagram – sieht, dazu beitragen."
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Absurde Körpertrends und unerreichbare Schönheitisdeale wechseln sich alle paar Monate auf Instagram ab. Nur dünn zu sein reicht nicht, besonders erstrebenswert war zuvor beispielsweise der sogenannte "Hip Dent", den Models wie Jospehine Skriver ihr Eigen nennen.
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Dabei handelt es sich um eine Einbuchtung, die sich dort bildet, wo das Bein am Hüftknochen endet. Sport hilft übrigens nur bedingt, der "Hip Dent" ist hauptsächlich genetisch veranlagt.
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Diese Art von (Mager-)trends verschwinden zum Glück in der Regel so schnell, wie sie gekommen sind. Vor wenigen Wochen noch war der "Ab Crack" das neue Must-Have. Ein Six Pack alleine ist nicht genug, eine möglichst stark ausgeprägte Furche vom Brustbein bis zum Nabel galt als besonders erstrebenswert.
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Model Emily Ratajkowski kann damit aufwarten. Um den "Ab Crack" sichtbar zu machen, darf man übrigens nicht mehr als 12 Prozent Körperfettanteil haben.
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Was alle Trends gemeinsam haben: Man muss extrem dünn sein, um sie zu erreichen. Und auch das funktioniert nicht immer. Die Oberschenkellücke, auch Thigh Gap genannt, ist nach wie vor für viele Frauen besonders erstrebenswert. Doch auch mit viel Sport und einer strikten Diät entsteht die oft ersehnte Lücke nicht immer. Diese hängt nämlich stark von der Stellung der Beine ab.
(c) APA/AFP/BERTRAND GUAY (BERTRAND GUAY)
Im Sommer 2017 war die "Bikini Bridge" en vogue. Damit wird die "Brücke" beschrieben, die die Bikinhose über dem Bauch bildet, wenn sie auf den Hüftknochen, aber nicht auf dem Unterleib, aufliegt.
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Vor einigen Monaten geisterte auch die "Bellybutton Challenge" durch das Web. Nur wer mit einer Hand von hinten seinen Bauchnabel berühren kann, ist demnach wirklich dünn.
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Der gefährliche Magerwahn wurde mit der "A4 Challenge" auf die Spitze getrieben. Nur wer seine Körpermitte hinter einem 21 Zentimeter breiten Blatt Papier im A4-Format verstecken kann, ist demnach schlank genug.
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Je mehr Münzen auf dem Schlüsselbein Platz finden, desto schlanker und schöner ist man, lautet die Maxime der absurden Challenge.
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Fragwürdige Schönheitsideale
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