Fütter die Follikel: Haarwuchsfördernde Lebensmittel

Fütter die Follikel: Haarwuchsfördernde Lebensmittel
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Austern, Paranüsse, Bohnen - Manchmal ist Haarausfall ein Zeichen dafür, dass wichtige Bausteine fehlen. Die richtige Ernährung kann helfen.

Conditioner, Masken und Öle sollen das Haar schützen, pflegen und aufbauen. Auf die Wirkung wartet man oft vergebens. Mit Haarausfall steht man hierzulande aber nicht allein da. 56 Prozent der Männer und gar 82 Prozent der Frauen sind zeitweise oder ständig betroffen. Unterstützen kann man die strapazierte Frisur auch von innen heraus, also raus aus der Dusche und ab in die Küche.

Manchmal ist Haarausfall ein Zeichen dafür, dass wichtige Bausteine fehlen. Wird zu wenig Eiweiß aufgenommen, fehlt es dem Haar an der Basis. Eisen, Zink und Biotin wird ebenfalls ein haarwuchsfördernde Effekt zugeschrieben. Von Crashdiäten (unter 1000 Kalorien pro Tag) ist generell abzuraten. Außerdem sollten zwischen 20 und 30 Prozent der täglich aufgenommenen Kalorien aus Fett bestehen. Liegt der Wert darunter, drohen Mangelerscheinungen wie Haarausfall und schuppige Haut. In diesem Sinne, füttert die Follikel:

Wer ist schuld am Kahlschlag?

Glatzenbildung ist leider in 95 Prozent aller Fälle vererbt, da hilft leider auch die ausgewogendste Lebensweise nichts. Wenn die Haare merkbar weniger werden, sollte man den Hautarzt aufsuchen. Leicht zu beseitigende Ursachen können Vitamin- oder Mineralstoffmangel sein. In vielen Fällen kommt aber Hormonen die Hauptrolle zu.

Bei Männern ist die Glatzenbildung meist auf ein Sexualhormon zurückzuführen: Die Haarwurzeln an Stirn und Hinterkopf reagieren sensibel auf Testosteron und seine Abbauprodukte. Die Haare wachsen immer langsamer nach und fallen schließlich aus. Die Gründe, warum manche Männer eher darunter leiden, liegen noch im Dunkeln.

Nebenwirkung der Pille

Lokaler Haarausfall - Geheimratsecken, Wirbel- und Scheitelglatze - sind Männerschicksale. Bei Frauen verläuft der Verlust über den ganzen Kopf verteilt. Die Haare werden dünner, stumpf und brüchig. Bei Frauen ist die Zeit des Hormonrückgangs in den Wechseljahren problematisch. Hilfe kann hier ein vom Dermatologen verschriebenes, extra angefertigtes Haarwasser mit dem weiblichen Sexualhormon Östradiol bringen. Aber auch das in Antibabypillen enthaltene Gestagen (Gelbkörperhormon) kann Haarausfall verursachen.

Drei Substanzen werden seit Jahren erfolgreich angewendet: Minoxidil (für Frauen und Männer), ehemals ein Blutdrucksenker, wird lokal aufgetragen und hilft in bis zu 90 Prozent der Fälle. Finasterid (in Tablettenform) setzt auf der hormonellen Ebene an und wird deshalb nur Männern verschrieben. Es handelt sich um Dauertherapien: wird das Mittel abgesetzt, tritt der vorherige Zustand wieder ein.

Anlagebedingter Haarausfall

Ein Haar hat eine Wachstumsrate von bis zu einem Zentimeter pro Monat und eine Lebensdauer zwischen sechs und acht Jahren. Bis zu 150.000 Stück passen auf einen Kopf. "Normal" ist, wenn einem ab dem 20. Lebensjahr bis zu 150 Haare pro Tag ausgehen. Wer darüber liegt und immer wieder in Schüben verlaufenden Verlust bemerkt, hat vermutlich deutlich mehr von dem Enzym 5-alpha-Reduktase im Blut als Menschen mit Wallefrisur. Dieser Stoff wandelt das männliche Sexualhormon Testosteron in dessen aktive Variante Dihydrotestosteron um und ist für anlagebedingten Haarausfall - bei Männern und Frauen - verantwortlich.

Die größte Schönheits-Sorge

Für viele Betroffene ist der Verlust der Haarpracht ein echtes Problem: Männern macht die drohende Glatze die größten Sorgen überhaupt (54 Prozent), Frauen fürchten nur überflüssige Kilos (55 Prozent) mehr als Haarausfall (23 Prozent). Diese Zahlen hat eine Vichy-Studie (2005) zu den "größten Beauty-Sorgen" ergeben.

(sh./Ag.)

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