Cocktails: Goldener Genuss

(c) Beigestellt
  • Drucken

Die Cocktails von Gwladys Gublin gehören zu den besten in Paris. Nun ließ sie sich von einem Parfum inspirieren.

So gut arbeiten Nase und Gaumen zusammen, so reibungslos verläuft ihre ständige Kooperation, dass auch in der Welt der schönen Waren Projekte, die von der einen nahtlos zum anderen übergehen, immer wieder gern geboren werden. Ein mittlerweile recht bekanntes Format sind zum Beispiel jene von Parfums inspirierten Speisefolgen, sogenannte „Fragrance Dinners“, die immer öfter abgehalten werden und sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Eher in den Bereich des Liquiden begab sich zuletzt die Parfumabteilung des Modehauses Paco Rabanne: Zur Lancierung des neuen Damenduftes „Lady Million Eau My Gold“ wurde die Pariser Barfrau Gwladys Gublin eingeladen, einen eigenen Cocktail zu kreieren.

(C) Beigestellt

Geschichten erzählen. Ihren flüssigen Mix erstellte die Französin mit polnischen Wurzeln in Zusammenarbeit mit Parfumeurin Anne Flipo. „Unser Austausch hat ganz natürlich stattgefunden. Anne geht voll Neugier an das Leben heran, und wir haben uns hervorragend über unsere Arbeitsweise in den unterschiedlichen Feldern ausgetauscht, darüber, wie wir Geschmäcker und Gerüche wahrnehmen und wie wir sie interpretieren.“

Zur Arbeit als Barfrau ist Gublin über Umwege gekommen, auch ein Ausflug in die Kunst ist davor auf dem Programm gestanden. Als eines der Charakteristika ihrer Arbeit nennt die 31-jährige Pariserin die narrative Herangehensweise: „Wer Cocktails mixt, muss gern Geschichten erzählen und erzählt bekommen.“ Darum sei es nicht selten der Fall, dass sie den Namen eines Cocktails bereits wisse, wenn sie gerade erst beginne, sich darüber Gedanken zu machen, woraus er bestehen könnte.

In Gold gehüllt. „Lady Million Eau My Gold“ von Paco Rabanne.
In Gold gehüllt. „Lady Million Eau My Gold“ von Paco Rabanne. (C) Beigestellt

„Manche Kollegen meinen, ich hätte den Gaumen eines Zigarrenrauchers. Und das ist vielleicht nicht einmal ganz falsch. Ich kreiere gern trockene, sehr bittere Cocktails, die fast vergessene Brände in den Mittelpunkt stellen“, erzählt Gwladys Gublin aus ihrem Alltag. Abgesehen von diesen ausgefalleneren Ingredienzen gilt Gublins ganze Leidenschaft dem Kaffee, ihrer Lieblingszutat. Nicht zuletzt, weil er sie schon früh am Morgen in den Tag hineinkatapultiere.

(c) Beigestellt

Sinnlich und vertraut. Der Cocktail, den Gublin inspiriert von „Lady Million Eau My Gold“ (die verlängerte Diamantform des Flakons erinnert vielleicht nicht ganz zufällig an einen Cocktailshaker) kreiert hat, besteht aus:

  • einer halben Passionsfrucht,
  • vier Tropfen Spanish Bitters,
  • vier Tropfen Orangenblütenextrakt
  • 2 cl Zitronensaft
  • 1,5 cl Agavensaft
  • einem Teelöffel Gerstenwasser
  • 4 cl Cognac

Aufgefüllt wird im Cocktailglas mit Champagner, dekoriert mit Orangenschale. Gerstenwasser, Zitrone, Orangenblüte und -schale sollen dabei, so die Cocktailexpertin, eine nostalgische, der Kindheit zugewandte Komponente darstellen. „Agavensaft, Passionsfrucht und Cognac sind wiederum die Komponenten, die mich an die olfaktorische Welt der Paco-Rabanne-Parfums erinnern“, sagt Gublin. Die „Spanish Bitters“, ein unter Bartendern beliebtes Spezialprodukt, das etwa Safran-, Kamille- und Veilchennoten beinhaltet, soll, so Gublin, für die Sinnlichkeit sorgen, die auch das Parfum dominiert. 

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.