Riechst du den Duft der Berge?

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Das erste heimische Alpinparfum hätte als geruchlicher
Wegbegleiter wohl auch der Familie Trapp behagt.

Ob auch ausgiebiger Genuss des berghuldigenden Evergreens „La Montanara“ eine Rolle in der Entstehungsgeschichte der Parfumkollektion „Acqua Alpes“ spielt, ließ sich nicht herausfinden. Fest steht hingegen, dass das Tiroler Brüderpaar Benjamin und Daniel Deutsch gemeinsam mit Daniels Lebensgefährtin Lara Balacco vor rund vier Jahren begann, die Lancierung der Duftfamilie vorzubereiten. „Ich lebte damals noch in London, war in der Marketingabteilung eines großen Automobilherstellers tätig“, erzählt Daniel Deutsch. „Meine Partnerin Lara lebte in Florenz, Benjamin schloss gerade das Wirtschaftsstudium ab.“ Und da Deutsch sich ohnehin umorientieren wollte, außerdem einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt für sich und seine Freundin suchte, kam diese Geschäftsidee gerade recht.

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Orient und Alpenglühen. Florenz gilt als die Wiege der modernen Parfümerie, auch die Parfum-Vernarrtheit des französischen Hofes geht ja auf die Verbandelung mit den Medici zurück. Da ist es nur logisch, dass Lara Balacco – obendrein als Pharmakologin in einer kosmetikverwandten Branche tätig – bei einem ihrer Besuche in der Tiroler Bergwelt über die olfaktorische Interpretierbarkeit dieser alpinen Wunderwelt nachzudenken begann. „Unsere Grundidee“, so Daniel Deutsch, „war es, die Frische der Berge mit einer Parfumfamilie zu interpretieren“. Man startete mit einem Unisex-Duft und einem schwereren Eau de Parfum für Damen. Später folgten, was angesichts des ursprünglichen Konzepts doch etwas verwundern mag, zwei Oudh-Düfte: „Mit Acqua Alpes wenden wir uns ja hauptsächlich an Touristen“, so Deutsch. Die Oudh-Varianten, die „die Wärme des Orients mit der Frische der Berge verbinden sollen“, wenden sich folgerichtig an Besucher aus dem arabischen Raum und sind angeblich bereits sehr erfolgreich. Für eine Folgeversion könnte man sich aber zum Beispiel den Einsatz von Kiefernharz anstatt des Rinden-Wundbalsams ostasiatischer Agarbäume überlegen.

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Aufgrund des regen Zuspruchs durch Tirol-Besucher aus aller Welt sind die Acqua-Alpes-Düfte angeblich schon vielerorts vertreten. Im Herbst soll dann auch – nicht minder anspruchsvoll – die Expansion in Ostösterreich vorangetrieben werden. Parallel dazu wird an einem neuen Erscheinungsbild der Marke gearbeitet. Die Anregung aus der „Schaufenster“-Redaktion, man könnte sich in der Folge auch um eine Lizenznahme als „Sound of Music“-Duftpartner bemühen, wurde von den Duftunternehmern freundlich in Erwägung gezogen. Der Umsetzung bleibt zu harren.

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