Johnny Depp für Dior: Wild im Westen

Seine Premiere als Parfum-Testimonial führt Johnny Depp in die Wüste.

In den 31 Jahren, die seit seinem ersten Auftauchen auf der Kinoleinwand (in Wes Cravens „Nightmare on Elm Street“) vergangen sind, hat Johnny Depp so einiges vollbracht, in Darstellungsdingen. Er war Gilbert Grape, Edward mit den Scherenhänden, Ed Wood und Schokoladen-Charlie, zudem Dauergast auf Tim Burtons Besetzungslisten. Eines hat sich Johnny Depp aber noch aufgespart: die Hauptrolle in der Bewerbung eines Herrendufts zu übernehmen. Nun ist es aber so weit, und der 52-Jährige gibt den Sinnsucher im Spot von „Sauvage“, dem neuen Herrenduft von Dior.

Ein ganz harter Mann ist er da, der zuerst auf der E-Gitarre in einem großstädtisch vernebelten Kellerclub spielt, ehe es ihn in die Wild-West-Wüstenszenerie hinauszieht, wo er sich, einen Spaten schulternd, auf die Suche nach dem Unbekannten macht: „What am I looking for? Something I can’t see. I can feel it. It’s magic.“

Mit „Sauvage“ wird von Dior zum ersten Mal seit „Dior Homme“ vor zehn Jahren ein komplett neuer Duft vorgestellt. Die Komposition, verantwortet von Hausnase François Demachy, ist betont maskulin angelegt. Dass zumindest der Name unweigerlich an das 1966 von dem großartigen Parfumeur Edmond Roudnitska kreierte „Eau Sauvage“ erinnert, wird beabsichtigt sein. Doch ist „Sauvage“ aufgeräumter, sauberer, kommt ohne die heute oftmals etwas verstörende Eichenmoosnote aus. Demachy setzt dennoch auf klassische „männliche“ Inhaltsstoffe wie Vetiver, Patchouli und Lavendel, um „Sauvage“ seinem Namen gerecht werden zu lassen. Was an olfaktiver Sauvagerie dann noch offenbleibt, vergisst man schnell, wenn Johnny Depp seine Schaufel in den Wüstensand stößt.

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