Dufte Preziosen

Die Beauty Division von Bulgari ist ein sehr erfolgreiches Zufallsprodukt. Die neue Kreation führt nach Brasilien.

Schmuck und Parfum gehören zu den Wurzeln der weiblichen Schönheit. Beide kommen aus der Erde, haben eine gemeinsame Herkunft und ein gemeinsames Ziel. Auf philosophischer Ebene klappt für Valeria Manini, Director of Perfume bei Bulgari, der Brückenschlag zwischen edlen Geschmeiden und kostbaren Essenzen also mühelos. Und das versucht man, auch in die Praxis umzusetzen.

Turmalin. In der neuesten Duftkreation namens "Omnia Paraiba" von Alberto Morillas geht man auf eine olfaktorische Reise nach Rio de Janeiro. Inspirieren ließ man sich dabei nicht nur von den brasilianischen Frauen sowie dem Lebensgefühl, sondern natürlich auch von einem Edelstein: dem Turmalin. Der berühmten blau-grünen Farbe zollte man mit Cura ao in Kombination mit Maracuja in der Kopfnote Tribut. Floral geht es mit Passionsblume und brasilianischen Gardenien in der Herznote weiter, die Basisnote sind Kakaobohnen und Vetiver-Essenzen, die von lokalen Gemeinschaften in Haiti hergestellt werden.

Valeria Manini arbeitet seit 2000 bei Bulgari.
Valeria Manini arbeitet seit 2000 bei Bulgari. (c) MAGALI GIRARDIN (MAGALI GIRARDIN)

Dass man als Juwelier auch auf dem Beautymarkt sehr erfolgreich sein wird Bulgari gehört zu den wichtigsten Beauty-Franchise-Unternehmen der Welt , war in den Anfängen noch nicht absehbar. "Gedacht war es zuerst als Geste der Gastfreundschaft, als in den Geschäften ein typischer Bulgari-Duft die Kunden erfrischen sollte", erklärt Manini die Wurzeln des Duftimperiums. Große Ziele hatte man anfangs nicht, doch dieser Duft erfreute sich solcher Beliebtheit, dass er zuerst exklusiv in nur weniger als zehn Boutiquen weltweit verkauft wurde. Das steigerte sich von 1993 bis 2000 auf etwa 50 Verkaufsstellen, ehe man immer erfolgreicher wurde, expandierte und es schließlich 2010 auf Platz neun der Parfum-Weltrangliste schaffte.

Luxus und Massenmarkt. Ein Grund für den Erfolg ist nicht nur die Zusammenarbeit mit Top-Parfumeuren wie Jean-Claude Ellena, sondern auch Pionierarbeit im Bereich Reise-Amenities und auf dem asiatischen Markt. Ob in Japan, Korea, China oder Indien, überall schafft es Bulgari unter die drei beliebtesten Duftmarken. Und hier geht die Markentreue von Parfums auch zum Schmuck über. Die beiden Geschäftsfelder zwischen Luxus-Massenmarkt und Edeljuwelier befruchten sich gegenseitig, weiß die Duft-Directrice: "Wir beobachten vor allem in Asien, dass junge Frauen durch die Parfums die Marke kennen- und lieben lernen. Wenn sie dann älter werden und im Leben reifen, dann lassen sie sich auch Bulgari-Schmuck schenken."

Die Autorin reiste auf Einladung von Bulgari nach München.

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