Nana testet: Pigmentfleckenentfernung

Pigmentflecken im Gesicht sind echt nervig. Genau wie die Frage: "Was hast du denn da?".

Wild entschlossen, die unschönen Flecken los zu werden, begebe ich mich in die Praxis von Frau Dr. Wichlas im Gesundheitszentrum Woman & Health. Nach einer kurzen Begutachtung meiner Sprenkel steht fest, dass es sich dabei um ein Melasma handelt. Eine Hyperpigmentierung aufgrund einer erhöhten Melaninproduktion in der Oberhaut, als Reaktion auf UV-Licht. Ursache dafür sind die weiblichen Geschlechtshormone.

Gut, jetzt weiß ich, wie ich zu den Flecken gekommen bin. Wie ich sie wieder los werde, weiß Frau Dr. Wichlas. Bevor wir loslegen, bekomme ich noch eine schlechte und eine gute Nachricht zu hören. Meine Pigmentflecken sind nicht heilbar, aber man kann ein gutes kosmetisches Ergebnis erzielen. Und das wollen wir erreichen!

Also geht es daran, einen Schlachtplan auszuarbeiten. Gemeinsam mit Beauty-Coach Sonja Panagiotides überlegen wir, wie wir den Flecken mittels Cremes, Behandlungen und Nahrungsergänzern den Garaus machen können. Entsprechend meinem Hauttyp wählen wir einige Produkte aus. Diese werde ich nun etwa zwei bis drei Wochen anwenden, bevor wir mit der ersten Behandlung beginnen.

Bewaffnet mit einem großen Sack voller "Verschönerungsprodukte" verlasse ich Woman & Health. Ab jetzt gibt es täglich morgens eine große Portion Sonnenschutz zum Schmieren und zum Schlucken, mittags noch mehr Sonnenschutz und ein Vitamin C Präparat und abends etwas von Frau Dr. Wichlas` Spezialrezeptur. Zwei verschiedene Cremes, nämlich den sogenannten "Claryifying Brightener", der die Pigmentproduktion reduziert und den Hautalterungsprozess verlangsamt, und den "Brightener one", zu dem ich ein etwas ambivalentes Verhältnis habe. Er wirkt an und für sich wie die andere Creme, allerdings hat er auch einen im geringen Maße gewünschten Peelingeffekt. Bei Überdosierung einen starken.

Zu Beginn der Behandlung sollte man den "Brightener one" nur einmal die Woche auftragen. Ansonsten kommt es zu einer starken Abschuppung, wie ich feststellen muss. In meinem Übereifer habe ich es wohl etwas übertrieben. Beim Blick in den Spiegel kann ich nur an das Wort Schuppenkarpfen denken, obwohl - der sieht im Vergleich zu mir ja harmlos aus.

Einerseits ist dieser Effekt ja ganz toll, da die dunklen Hautstellen so sehr schnell entfernt werden und man danach wirklich schnell frischer aussieht, wie mir auch eine Kollegin in der Redaktion bestätigt, andererseits ist der Weg dahin etwas unangenehm. Vor dem Abschälen wird die Haut rötlich und juckt etwas und zu guter Letzt bekomme ich die endlich los geglaubte blöde Bemerkung: "Was hast du denn da?" erst wieder zu hören.

Nach 3 Wochen geht es zur Kontrolle zu Frau Panagiotides und sie stellt eine deutliche Verringerung der dunklen Flecken fest. Außerdem wird heute ein sogenanntes SilkPeel, eine Nass-Abrasion, gemacht. Ich kann es kaum erwarten, denn hierbei sollen die abgestorbenen Hautschüppchen (von denen hab ich ja momentan reichlich) mittels Diamanten abgetragen und mit einer Art integriertem Ministaubsauger weggesaugt werden. Gleichzeitig wird über eine Dermalinfusion eine Vitamin C-Lösung zur Aufhellung von Pigmentstörungen in die Haut eingebracht. Für mich ist diese Behandlung ein Genuss! Endlich! Die Schuppen sind weg. Der Teint ist leicht rosig und auch ebenmäßiger. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch! Und auch meinem Freund (er ist leidenschaftlicher Fischer) fällt sofort der Wandel vom Karpfen zum Aal auf.

So, jetzt heißt es einen weiteren Monat cremen und schlucken. Die Pigmentflecken sind schon deutlich verringert, dennoch versuche ich, mittels einer Laserbehandlung die letzten Verfärbungen (die auf der Stirn sind besonders hartnäckig) zu eliminieren.

Nervöser als normal mache ich mich auf den Weg zu Woman & Health. An der Rezeption nuschle ich "Isch habe einen Termin", das liegt aber nicht nur an der Aufregung. Eine halbe Stunde bevor ich mich zur Praxis begebe habe ich eine Anästhesie-Creme aufgetragen und jetzt das Gefühl, dass ich meinen Mund nicht richtig bewegen kann. Und nicht nur, dass ich kaum noch sprechen kann, werden mir nun auch noch die Augen abgeklebt.

Hilflos, aber zuversichtlich liege ich auf dem Behandlungsbett, bereit für die Behandlung mit dem Fractional-Laser. Bei dieser Methode werden winzige Löcher in die Hautoberfläche gelasert. Es fühlt sich an wie kleine Nadelstiche, aber noch im erträglichen Bereich. Der spätere Heilungsprozess soll dann die Haut erneuern. Frisches Kollagen wird gebildet, wodurch die störenden Pigmentierungen verschwinden und die Haut straffer und jünger aussehen soll.

Straffer sieht sie gleich nach der Behandlung aus, allerdings ist sie auch knallrot und heiß. Das Gefühl erinnert mich an einen starken Sonnenbrand, und so sehe ich auch aus. Mit kalten Rollen walze ich über mein Gesicht und es kommt schnell zu einer Kühlung. Draußen genieße ich dann die kalte Luft auf meiner Haut. Als ich ein paar Stunden später meinen Freund treffe, ist von der Rötung kaum noch etwas zu sehen, von der Straffung umso mehr, wie er mir beeindruckt bestätigt.

Jetzt pausiere ich einige Tage mit den Spezialcremes, bis sich die Haut regeneriert hat. Die Pigmentflecken sich kaum noch sichtbar. Um dieses Ergebnis beizubehalten und einer künftigen Fleckenbildung vorzubeugen, bin ich ab nun dazu verdammt, täglich einen Sonnenschutzfaktor 50 zu verwenden. Auch die anderen Cremes und die Nahrungsergänzer werde ich weiterhin benützen, damit ich mir mit dem nächsten "Pigmentfleckenentfernungsmarathon" etwas Zeit lassen kann.

Bei meinem nächsten Test geht es um die Schönheit und Mystifikation der Augen. Ich teste ein Make-up, das dramatische Augen, sündig gebogene Augenbrauen und einen strahlenden Blick verheißt. Und Sie können hier wie immer fast hautnah dabei sein.

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