Nana testet: Laser-Haarentfernung

Haare. Die Steinzeitmenschen haben sie mit geschliffenen Steinen und Muscheln entfernt, die alten Ägypter mit Klingen aus Gold, Kupfer oder Bronze. Die Indianer Südamerikas haben sie ausgezupft. Und ich lasse sie weglasern.

Zu diesem Zweck begebe ich mich in die Privatklinik Wien-Währing zu Frau Maria Puranen, wo ich meine Beine mittels Laser dauerhaft enthaaren lassen möchte. Noch bevor wir beginnen, zeigt mir Frau Puranen ihre Beine, die, wie sie sagt, nur viermal behandelt wurden und jetzt so gut wie haarlos sind. Das sind ja schon mal gute Aussichten!

Also ziehe ich meine Hose aus und lege mich aufs Behandlungsbett. Wir setzen beide eine Schutzbrille auf und die Behandlung mit dem Light-Sheer Laser kann beginnen.

Dieser Laser wurde übrigens bereits 1994 in den USA entwickelt und ist der erste Diodenlaser, der von der Food and Drug Administration, der Behördlichen Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten, für die dauerhafte Haarentfernung zugelassen wurde. Außerdem soll der Light-Sheer durch eine integrierte Vakuumtechnologie die Nervenbahnen schonen und die Behandlung dadurch beinahe schmerzlos sein. Durch seine große Behandlungsfläche soll das Ganze dann auch noch sehr schnell gehen.

Frau Puranen hält das Laserhandstück mit leichtem Druck an meine Haut, um den Abstand zu den tieferliegenden Haarfollikeln zu verkürzen und die Laserenergie direkt in die Haarfollikel zu feuern. Sie betätigt den "Abzug", und während der Laserimpuls abgegeben wird, sehe ich ein starkes, kurz aufblitzendes Laserlicht (gut, dass wir eine Schutzbrille aufhaben). Jetzt sollten die Haarwurzeln zerstört oder zumindest dauerhaft geschädigt sein.

Na, das war ja gar nicht so schlimm. Aber hoffentlich habe ich mich da nicht zu früh gefreut! Denn an den weicheren Hautstellen wie den Kniekehlen wird es dann doch noch etwas ungemütlich. Ich spüre einen brennenden Schmerz! Zum Glück kann mir die erfahrene Kosmetikerin und Endermologin mit Hilfe eines "Eissackerls" rasch Schmerzlinderung verschaffen, und durch die Kühlung stehe ich dann die restliche Prozedur auch noch ganz gut durch.

Außerdem lenkt mich Frau Puranen mit einem Gespräch ab und so erfahre ich, dass ihre Kunden so gut wie aus allen Gesellschafts- und Kulturkreisen kommen und bei ihr sowohl männliche, weibliche und transsexuelle Klienten ein- und ausgehen.

Nur für hellhaarige Typen ist die Laserenthaarung nicht geeignet. Denn der Laser wirkt am Besten bei dunklen Haaren und heller Haut. Bei blonden, weißen und grauen Haaren funktioniert die Behandlung nicht, da die Enthaarung durch die Reaktion des Haarpigments in den Haarwurzeln auf den Laser erfolgt.

Nach etwa zwanzig Minuten sind wir dann auch schon fertig, allerdings nur für heute, denn mit dem Laser werden immer nur die jeweils sichtbaren Haare (oder vielmehr die theoretisch sichtbaren Haare, denn Rasieren vor der Behandlung ist glücklicherweise erlaubt und sogar erwünscht) entfernt. Da es insgesamt drei Phasen der Haarentwicklung gibt, sind durchschnittlich drei bis vier Behandlungen im Abstand von etwa sechs Wochen nötig.

Durch diesen langen Behandlungszeitraum bin ich mit meiner dritten Behandlung bereits in die Badesaison gekommen. Da man aber nach einer Behandlung etwa 2 Wochen die Sonne meiden sollte und die Haut zum Zeitpunkt der Haarentfernung nicht gebräunt sein darf, weil es sonst zu Verbrennungen kommen kann, werde ich nun eine Behandlungspause einlegen. Eigentlich ist der Herbst ideal, um eine Laserbehandlung zu beginnen, denn dann sollte man rechtzeitig zum Sommerbeginn haarlos sein.

Übrigens gilt eine Haarreduktion dann als dauerhaft, wenn eine signifikante Anzahl von Haaren länger als die Dauer eines Wachstumszyklus ausbleiben. Und das ist bei mir definitiv bereits nach der dritten Behandlung der Fall, wie mir auch mein Freund bestätigt. Schon nach der ersten Anwendung habe ich bemerkt, dass die Haare weniger werden und langsamer nachwachsen. Für ein Leben ohne Rasierer brauche ich jedoch noch ein oder zwei Behandlungen .

Bei meinem nächsten Test gönne ich meinem Gesicht eine sommerliche Erfrischung mit 720 km/h. Und Sie können hier wie immer fast hautnah dabei sein.

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