Das Bier, das man nicht kaufen kann

Österreichs erstes "Collaboration Brew": Gleich acht Brauereien haben das Austrian Lager gemeinsam entwickelt.

Hopfen, Malz, Wasser - und noch eine Zutat: Zeit. Diese haben die österreichischen CulturBrauer gebraucht, um das erste heimische "Collaboration Brew" zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Acht Privatbrauereien (Mohren, Trumer, Schloss Eggenberg, Freistädter, Schremser, Zwettler, Hirter, Murauer) haben sich zusammengeschlossen, um das Lager, jenen Bierstil, der von Schwechat aus in die Welt ging, neu zu definieren. Herausgekommen ist dabei das "Austrian Lager", ein überraschend bernsteinfarbenes untergäriges Bier, nussig-erdig, mit 5,4 % vol., gebraut in Freistadt mit Mühlviertler Hopfen. Beim Bierverkosten - und -trinken, die Süffigkeit, "Drinkability", war den Culturbrauern wichtig - sei der Tastsinn genauso beteiligt wie die Nase, sagt Karl Trojan von Schremser. Vor dem nächsten Schluck solle man kurz warten, damit sich die Stoffigkeit entfalten könne. 

35.000 Flaschen gibt es zunächst vom Austrian Lager. Die Flaschen werden nicht von einem Etikett, sondern von einem Aufdruck geziert, den die Schriftagentur Typejockeys entworfen hat. Das Besondere an diesem Bier ist nicht nur die Beteiligung so vieler Braumeister, so vieler Brauereichefs ("Alphasäuretiere" sagt Seppi Sigl von Trumer dazu, in Anlehnung an die im Hopfen enthaltene Alphasäure), so vieler Meinungen. Sondern auch die Tatsache, dass das Austrian Lager nicht in den normalen Handel gehen wird; es ist ausschließlich der Gastronomie vorbehalten. Man kann es nicht kaufen. Man kann es nur bestellen. Etwa hier:

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