CreativeClass Wien: Markta

Ihr Blog "Eingebrockt & Ausgelöffelt" erreicht schon ein größeres Publikum. Nun wollen Theresa Imre und Anna Zora mit Markta, einer Plattform für landwirtschaftliche Produkte, durchstarten. Das Crowdfunding läuft.

2015 haben sie den AMA Food Blog gewonnen, 2017 soll das Jahr werden, in dem markta auf die Welt kommt. Das Baby von Theresa Imre und Anna Zora. "Die Anfragen von Lebensmittelproduzenten, ihre Produkte auf dem Blog vorzustellen, ebbt nicht ab und die Gespräche mit lokalen Klein-ProduzentInnen haben uns sehr berührt", erzählt Therese Imre. "Die Schwierigkeit für landwirtschaftliche Kleinproduzenten und -produzentinnen, begrenzte Stückzahlen auf den von Handelsketten dominierten Markt zu bringen, wurde uns laufend vor Augen geführt." Aus den vielen Anfragen entstand die Idee, eine neue Vermarktungsstruktur für ProduzentInnen für eine breitere Bevölkerungsgruppe zu schaffen. Markta eben. Die digitale Einkaufsplattform soll mehr sein als nur ein digitaler Bauernmarkt, wünschen sich die beiden Initiatorinnen. Kunden sollen auch einiges über die Menschen erfahren, die ihre Lebensmittel herstellen. "Für etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich ist die Direktvermarktung ab Hof eine wesentliche Einkaufsquelle", sagt Imre. "Der Online-Handel bietet für viele Betriebe zwar eine zukunftsträchtige Chance, allerdings ist ein Webshop teuer und oft fehlt auch das nötige Know-how."

Gemüsebäuerinnen, Imker oder Craftbierbrauer können auf markta virtuelle Marktstände selbst bespielen. "Jedes Profil ist gleichzeitig der persönliche Webshop, das „Standl“ auf dem großen Marktplatz", formuliert es Theresa Imre. Den optischen Auftritt möchte man den virtuellen Standlern überlassen. "Seit Jahren machen Handelsketten mit ihren Eigenmarken Produzenten ganz leicht ersetzbar. Wir glauben daran, dass gutes Essen kein (einheitliches) Branding benötigt. Die Menschen dahinter sprechen für sich." Für die Gestaltung der Marktstandln und der Produkte wird man die Produzenten bei Bedarf mit Kreativschaffenden aus der Umgebung vernetzen, ob mit Fotografen, Grafikern oder Textern. 

Das Crowdfundingprojekt läuft noch bis 28.10. auf wemakeit.com/projects/markta. 300 Produzenten, viele bereits über den Blog mit den markta-Initiatorinnen in Kontakt, haben sich vorregistriert, 60 sollen für den Start ausgewählt werden. Frischprodukte sollen mit dem Kühlversandsystem der Post verschickt werden, um ein möglichst großes Spektrum zu erreichen.

Was markta von anderen landwirtschaftlichen Vermarktungsplattformen unterscheidet: Es ist ein offener, dezentraler Marktplatz, der den einzelnen Produzenten und Produzentinnen Handlungsspielraum lässt. 

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