Testessen: Asiatische Burger im Figar Bao.Bun

Figar Bao.Bun in der Taborstraße
Figar Bao.Bun in der Taborstraße (c) die Presse (Carolina Frank)
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David Figar hat ein weiteres Lokal aufgesperrt: Die Taborstraße wird yummy.

Was sich in Lokalen hinter den Kulissen abspielt, ist nicht selten aufschlussreicher als oder zumindest genauso interessant wie das, was man im Gastraum erblicken darf. Ihren Müll etwa hüten viele Wirtshäuser mit Argusaugen: nicht auszudenken, wenn jemand darin die Großmarkt-Plastikbottiche vom selbstverständlich hausgemachten Erdäpfelsalat und leere Tiefkühlpackungen von Oma Bertas täglich frischgerollten Marillenknödeln aufstöbern würde. Anders hält es das neue Figar Bao.Bun am Anfang der Taborstraße (die übrigens in jüngster Zeit in kulinarischer Hinsicht ordentlich hochgerüstet hat, unter anderem mit der Spelunke, einer Veganista-Filiale und dem japanischen Imbiss Taya) mit seinem völlig offenen Vorratsraum. Von den Tischen aus kann (und soll) man darin unter anderem einen meterhohen Stapel XL-Bambusdämpfer erspähen, womit das Thema dieses Lokals auch schon umrissen wäre: Asiatische Burger, die ursprünglich aus Taiwan stammenden Gua Baos.

(c) die Presse (Carolina Frank)

Es ist das zweite Bao.Bun-Lokal des namensgebenden Wiener Seriengastronomen David Figar. Ein weiteres Figar Bao.Bun gibt es in der Margaretenstraße, weitere Figar-Lokale etwa in der Schleifmühlgasse und in der Kirchengasse. Die Bambusdämpfer und der warme Kochdunst, der in der Taborstraße schon beim Aufsperren in der Luft hängt, führen dazu, dass man sich ein bisschen im Fernen Osten wähnt. Wenn es nach David Figar geht, war dieses Bao-Lokal nicht sein letztes: Diverse Wiener Bahnhöfe wollen noch mit der hierzulande jungen Fastfoodgattung erobert werden. Warum der Gastronom aber zu diesem Behufe ausgerechnet den angeblichen Gesundheitsfaktor von Weißmehlgermteig, paniertem Hendl und Mayonnaise betont, wo das eigentliche Ass im Ärmel der asiatischen Burger vielmehr der hohe Yummyfaktor ist...?

Zwei Buns gibt es um sieben Euro, drei um neun – ein sehr fairer Preis. Man wählt aus sechs Varianten. Besonders zu empfehlen sind der Burger-Bun mit Rindsfaschiertem und Paradeiser-Confit sowie der Crispy Chicken Bun mit Frühlingszwiebeln, Paprika und Limetten-Chili-Mayonnaise. Gut gebräunte Röstzwiebel, Erdnüsse und Koriandergrün darf man selbst daraufstreuen, und wer mehr Grünzeug braucht, kann Babyspinatsalat mit Sesam-Miso-Sauce (das mutmaßliche Vorbild aus dem nahen Mochi ist deutlich besser) oder avocadogefüllte Salatherzen dazubestellen. Die für den Bao-Verzehr dringend notwendigen Servietten gibt’s aufs Haus.

Infos

Figar Bao.Bun 1020, Taborstraße 11a, 1020 Wien, Mo–Do 11:30–22:30, Fr–Sa 11:30–24, So 11:30–22:30

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