Geringe Weinernte lässt Sektpreise steigen

Schlumberger will im die Preise für "ausgewählte Produkte" um acht bis zehn Prozent erhöhen.

Entwarnung für alle Sekttrinker zu Silvester: Die geringe Weinernte heuer lässt die Sektpreise in Österreich erst im kommenden Jahr steigen. Die größte heimische Sektkellerei will im Frühjahr die Preise für "ausgewählte Produkte" um 8 bis 10 Prozent erhöhen. "Der Preis für Trauben hat aufgrund der geringen Ernte angezogen und macht eine Preisanpassung notwendig", sagte Schlumberger-Sprecher Benedikt Zacherl.

Die schmale Ernte der EU-Winzer macht auch den deutschen Sektkellereien Sorgen. Die Kellereien litten unter den EU-weit steigenden Preisen für Grundwein, aus dem Sekt hergestellt wird, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Sektkellereien, Ralf Peter Müller, der dpa in Wiesbaden. "Kleine Ernten treiben die Preise nach oben." Schon 2012 hätten einige Unternehmen die Preise erhöht, sagte Müller. In deutschen Kellereien wird Grundwein unter anderem aus Frankreich, Italien und Spanien verarbeitet.

Während deutsche Winzer 2012 eine Erntemenge nur knapp unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre einfuhren, waren die Erträge in vielen anderen Ländern der Europäischen Union deutlich schmaler. "Die aktuelle Schätzung der Kommission für die EU-Weinerzeugung für 2012 liegt bei 145 Millionen Hektoliter", teilte das deutsche Landwirtschaftsministerium in Berlin mit.

Insgesamt werde mengenmäßig die mit Abstand kleinste Ernte seit dem EU-Beitritt von Spanien und Portugal im Jahr 1986 erwartet.

(APA)

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