Gault Millau: Drei Hauben fürs Gemüse

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Das vegetarische Restaurant Tian bekam im „Gault Millau 2015“ drei Hauben – ebenso wie der Taubenkobel, der aber durch den Führungswechsel eine Haube verloren hat.

Wien. Vor zehn Jahren etwa wäre es undenkbar gewesen, dass ein vegetarisches Restaurant eine Auszeichnung nach der anderen abräumt und – soeben im neuen „Gault Millau 2015“ passiert – mit der dritten Haube gekürt wird. „Damit erreicht nicht nur unsere Leidenschaft und Arbeit, sondern auch die vegetarische Küche nun auch offiziell das Niveau der Spitzengastronomie“, reagierte Tian-Küchenchef Paul Ivic auf die neue Auszeichnung. Das Tian hat sich im neuen Gourmetführer, der Mittwochabend präsentiert wurde, somit um zwei Punkte von 15 (zwei Hauben) auf 17 Punkte (drei Hauben) verbessert – und ist damit in guter Gesellschaft.

Insgesamt wurden 888 Restaurants bewertet, davon wurden 103 Betriebe aufgewertet – etwa der Schlosskeller (NÖ), der Mühltahlhof (OÖ) oder Konstantin Filippou (Wien). 97 Restaurants haben hingegen Punkte verloren. Und: An der Spitze gibt es heuer drei statt vier Vierhaubenrestaurants.

Karl und Rudolf Obauer, Heinz Reitbauer und Simon Taxacher wurden – wie auch im Vorjahr – mit 19 Punkten (von maximal 20) und vier Hauben ausgezeichnet. Nur der Taubenkobel wurde diesmal nur mehr mit drei Hauben und 18 Punkten (zuvor ebenfalls vier Hauben und 19 Punkte) ausgezeichnet und aufgrund des Führungswechsel als Neueinsteiger bewertet. Immerhin haben Walter und Eveline Eselböck das Zepter an Tochter Barbara und Schwiegersohn Alain Weissgerber nun auch offiziell übergeben.

Auffällig ist auch – ebenso wie bei der jüngsten Bewertung von „À la Carte“ –, dass Ischgl mit gleich vier Haubenrestaurants hervorsticht. So konnte etwa der junge Benjamin Parth (Restaurant Stüva, Genießerhotel Yscla) sich auf 17 Punkte steigern und somit die dritte Haube erreichen. Und Christl Döllerer aus Golling erhielt den „Gault Millau Service Award 2014“.

Was Martina und Karl Hohenlohe (Chefredakteurin und Herausgeber) sonst noch auffiel: viel Beef Tatar, selbst gebackenes Brot, Bier aus Craft Breweries und Orange Wine. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2014)

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