Kostnotiz: Kochhistorie

Das „Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger“ von 1735 wurde nun neu verlegt.

HS 2019 – diese Signatur weist mitnichten auf ein Jahr in der Zukunft hin. Im Archiv des Salzburg-Museums findet man unter dieser Nummer vielmehr das „Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger“ von 1735, das nun vom Mandelbaum-Verlag neu verlegt wurde. Diese kommentierte Fassung mit 285 Rezepten der Wirtstochter, Bäckersgattin und Köchin liefert unter anderem Einblicke, wie eng regional Maßeinheiten früher waren: So unterschied man etwa Salzburger Pfund, Halleiner Pfund und Mooshamer Pfund. Das Buch dient auch als sprachhistorisches Dokument, die Autorin stammt aus der bayrischen Gemeinde Fridolfing, die früher zum Fürsterzbistum Salzburg gehörte. Krebse dürften im 18. Jahrhundert auch in der Salzach massenhaft vorhanden gewesen sein, wie die Vielzahl an diesbezüglichen Rezepten beweist: Krebsschwänze wurden nicht nur für Krebssuppe und Krebskoch verwendet, sondern etwa auch als Fülle für Hühner (eine generell häufige Kombination) oder sogar für Krebsstriezel – Anregungen für
heutige Köche.

Tipp

Eine bürgerliche Küche aus dem Salzachgebiet. Das „Kochbuch der Maria Euphrosina Khumperger“ von 1735 ist im Mandelbaum-Verlag erschienen.

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