Martin Parr, dem das Kunsthaus Wien gerade eine Ausstellung widmet, hat Essen ganz ungeschönt fotografiert.
Von der Gefahr von „Prada-Essen“ schreibt Mr. Nose to Tail Fergus Henderson im Vorwort zu Martin Parrs Buch „Real Food“: gutes Fleisch von bestens behandelten Rassetieren, hübsch präsentiert, Ähnliches gelte für Gemüse. Und gleichzeitig seien die Supermärkte voll mit pinkem Plastikfleisch und Produkten mit absurd langer Haltbarkeit.
Martin Parr, dem das Kunsthaus Wien gerade eine große Ausstellung widmet, hat dieses „Real Food“ fotografiert festgehalten, ungeschönt und bisweilen direkt obszön unmittelbar und zum Fremdschämen.
„Manche Leute müssen Essen richtig hassen“, um etwa Torten so zuzurichten, wie sie es tun, meint Fergus Henderson. Martin Parr zeigt armselige Jausenboxen, fettige kleine Finger, die Riesendonuts halten, „auf schön“ getrimmte kalte Platten, Torten mit verwordakelten Zuckerschriftzügen. This hurts, Mr. Parr!