Data Cuisine halten Workshops zu essbaren Diagrammen ab.
Essbare Info-Grafiken, damit hat unter anderem schon die geniale 3-D-Illu-Vorreiterin Sarah Illenberger für Furore gesorgt: diverse Sexumfragen mit, erraten, Phallus-Gemüsen dargestellt oder ein altmodischer Abakus, der mit Kohlsprossen, Brombeeren oder Cocktailparadeisern bestückt war. Die essbaren Diagramme von Data Cuisine, einer Kooperation der Datenvisualisierer Moritz Stefaner und Prozessagenten, gehen in eine ähnliche Richtung. Bei ihren Workshops, die sie international abhalten, ist es ihnen unter anderem wichtig, lokale Daten mit lokalen Lebensmitteln und Gerichten zu koppeln. So wurde zum Beispiel eine essbare Info-Grafik zur Internetzensur im Iran mittels Safranreis, Kurkuma-Huhn und Berberitzenchutney realisiert und "Halal Internet" genannt. Ein anderes Projekt thematisierte die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien mit dem klassischen Paradeiserbrot, "Unemployed Pan con Tomate" genannt (siehe Bild). Neben der optischen Information wirkt hier auch die sinnliche Komponente: Je kahler das Brot, also je niedriger die Beschäftigungsquote unter spanischen Jugendlichen, desto trockener ist es, desto freudloser und unangenehmer ist der Verzehr also die Realität.
Data Cuisine halten Workshops zu essbaren Diagrammen ab. data-cusine.net