Am Sonntag eröffnet die sechste Swing-Kitchen-Filiale in Wien. Als Nächstes folgen Berlin und Bern – dann will man vegane Wraps verkaufen.
Charly und Irene Schillinger haben offenbar einen Nerv der Zeit getroffen. Was nicht nur daran deutlich wird, dass sie innerhalb von drei Jahren ihre mittlerweile sechste vegane Burgerbude eröffnen. Das macht auch ein kurzer Augenblick auf der Baustelle in der Währinger Straße 47 deutlich. Dort wird nämlich gerade aus einem ehemaligen China-Restaurant (gleich neben der Aida) die Swing Kitchen Nummer sechs.
Draußen sind ein paar Arbeiter damit beschäftigt, den Schriftzug über dem Lokal zu befestigen. Und in einem kurzen Moment, in dem sich ein Arbeiter nach seinem Werkzeug bückt, wird nicht nur sein sogenanntes Maurer-Dekolleté sichtbar, sondern auch eine Boxer-Short mit Burger-Muster.
Der Burger-Hype hat also selbst die Männermode erobert. Ob daran auch das Ehepaar Schillinger beteiligt ist, sei einmal dahingestellt. Aber die beiden haben offenbar zur richtigen Zeit auf das richtige Konzept gesetzt. Auf die Frage, ob sie damit gerechnet haben, dass in Wien vegane Burger so gut angenommen werden, antwortet Irene Schillinger nur: „Ja, das war der Plan.“ Ihr Mann ergänzt: „Nur das Tempo hat uns überrascht. Aber die Zeit war reif und wir haben das auch akribisch vorbereitet.“
Am 20. Mai ist Weltbienentag — Aram Ghadimi nimmt es mit dem Wohl der kleinen Tiere genau und betreibt die Imkerei Alte Schanze mit Flächen in und nahe Wien seit 2015 in Bioqualität. Blütenhonig Alte Schanze, 500 Gramm, 10 Euro, bei Biohof Nº 5, imkereialteschanze.at
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Das Colono in Wien 3 ist sowohl Bar als auch Delikatessengeschäft, hat also derzeit halb geöffnet: Zu haben sind etwa Sardinen, Manchego und Jamón, aber auch dieser hervorragende Turrón, Mandelnougat, 11,90 Euro. www.colonowien.at
Kutteln statt Kurzarbeit: Das Team des Guts Purbach kocht deftig-tröstliches Herzfutter wie Krautfleisch, Paprikahendl, Beuschl, Sarma, Serbische Kutteln etc. ein. Je 500 ml, ab 8 Euro, komplette Liste und Bestellung via office@gutpurbach.at.
Tausche Klopapier gegen Germ: Letztere war vielerorts ausverkauft – wer zuhause bleiben muss, entsinnt sich eben des Backens. Spezialmehle (etwa auch dieses für Pasta) versendet das Backstudio Kruste&Krume: krusteundkrume.at/shop
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Die Supermarktketten sind nicht die Einzigen, die haltbare Lebensmittel wie Pasta und Sugo verkaufen. Delikatessenhändler halten Spezialitäten wie diese Pistaziennudeln mit sizilianischen Bronté-Pistazien bereit. Pasta al pistacchio, 500 g um 9 Euro, bei Haas & Haas.
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Wenn man gerade keine Bio-Orange für das Grießflammeri zur Hand hat oder seine Kokossuppe schnell mit Zitronengras auffrischen will: Die neue Serie von Sonnentor konzentriert Aromen wie Basilikum oder Zitrone als Öle. Ätherische Gewürzöle, ab 7,90 €.
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Ob als Nutella-Alternative, Ersatz für raffinierten Zucker beim Backen und Kochen oder als Brotaufstrich: Dieser Sirup besteht zu 100 Prozent aus Datteln. Dattelsirup von Dattelbär aus Linz, 5,95 Euro, www.dattelbaer.at
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Hinter den drei „Protobroths“ (Pflanzen, Enten-Pflanzen, Wurzeln-Knollen) steckt ein Kollektiv, unter anderem mit Philip Furtenbach, ex AO&. Man sieht die Brühen eher im volksmedizinischen Kontext. Protobroth, etwa in der Buchhandlung 777 u. bei Saint Charles.
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Sauergemüse hat schon vielen geholfen, die das Gestern beim Aufwachen mehr spürten, als ihnen lieb war. Aber nicht nur ein Anti-katermittel ist diese Gemüsemischung in weißem Balsamico. Giardiniera al balsamico bianco, www.lavialla.it/de
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Nicht die naheliegendste Verbindung, Tabasco-Habanero-Sauce und Faschingskrapfen. Wie gut aber gekonnt dosierte Funken Schärfe der fruchtigen Marillenfüllung tun, zeigt die Bäckerei Szihn. Tabasco-Krapfen, um 1,89 Euro, bei Szihn.
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Etwas Zeit ist noch bis zur Fastenzeit. Zeit für das Blunzenbrot der Bäckerei Ströck, mit einem Blutwurstanteil von fast 25 Prozent. Außerdem im Teig: Rote-Rüben-Saft, Apfelwürfel, Röstzwiebeln. Eine Herrlichkeit. Blunzenbrot, nur bei Ströck Feierabend.
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Außergewöhnlich saftige, fast wie frische Spalten schmeckende kandierte Clementinen aus Kalabrien, mit dunkler Schokolade überzogen: der richtige Trostsnack bei dauergrauem Himmel. Clementinen-Konfekt, 5,60 Euro, bei Haas & Haas, Wien 1.
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Man möge es wie eine rote Currypaste verwenden: das Pulver für Thaicurrys vom Label ehrenwort. Einige Zutaten, etwa Koriander, stammen aus Österreich, alle aus Bio-Landwirtschaft. Rotes Thaicurry-Pulver von ehrenwort, 4,99 Euro, bei Merkur.
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Offiziell läuft er zwar unter Kindersekt, der alkoholfreie ungefilterte Spumante des toskanischen Biolandguts Fattoria La Vialla eignet sich aber auch für Sprudelgelüste bei Fastenplänen. Die Rebsorten: Verdicchio, Trebbiano Toscano. „Mini-Spumante", 4 Flaschen à 375 ml, € 15,40, lavialla.it/de
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Das "Schaufenster" bekennt sich zur Neigungsgruppe Panettone: Eine große Auswahl dieser dotterlastigen, flauschigen (und kopfüber auskühlenden!) Weihnachtskuchen gibt es hier: Panettone bei Casa Caria, Schottenfeldgasse 48a, 1070 Wien.
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Jan Klecka konnte 2014 im Süden Wiens das erste Mal eigenen Störkaviar ernten, aus historischen Quellwasserbecken. 1. Wiener Störcaviar heißt sein Label, mit dem er auch weißen Kaviar von Albinostören vertreibt. Albinokaviar, 1 g um 6 Euro, klecka-caviar.at
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Kardamom, so typisch asiatisch er anmuten mag, gehört fix zur kulinarischen DNA Schwedens. „Kardemummskorpor" heißen diese mürben, aromatischen Kekse. Schwedische Kardamomkekse, bei Haas & Haas.
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Wenn in Crackern die Gewürze des Händlers Ingo Holland drin sind, ist schon viel gewonnen: Curry Anapurna, Roter langer Pfeffer, Togarashi und Melange Noir, gebacken von der Kärntner Slow-Food-Bäckerei Matitz. Dip it, 5,90 Euro, bei Sussitz, sussitz.eu
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Bio-Ingwer aus Österreich, das muss für alle, denen Regionalität, also auch kurze Transportwege, sowie Bio wichtig sind, nach einem wahr gewordenen Traum klingen. Biobauer Erwin Lendway hat den Ingwer man isst genau genommen das Rhizom für die Rewe-Biomarke Ja! Natürlich in St. Andrä im Seewinkel angebaut. Auch die Schale ist bedenkenlos mitzuverwenden. Heuer gab es nur kleine Erntemengen, da der Ingwer für sein Wachstum eine lange warme Phase braucht. Bio-Ingwer aus Österreich, in manchen Merkur-Filialen.
Nicht mehr als ein Gläschen pro Tag (1-0-0)" verordnet eine nicht ganz ernst gemeinte, aber durchaus ernst zu nehmende Notiz des Importeurs Barolista (er bietet auch Albatrüffeln): Akute Suchtgefahr lautet das Risiko bei dieser piemontesischen Creme aus der Haselnusssorte Tonda Gentile Trilobata – Nussanteil 55 Prozent. (Wer übrigens diese beste aller Haselnusscremes mit Nutella gleichsetzt, dem ist nicht zu helfen.) Nun gibt es erstmals in Österreich die dunkle Version, mit doppelt so hohem Kakaoanteil. Dunkle Piemonteser Haselnusscreme, 8,90, nur bei Barolista, barolista.at
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Er soll bei Nobelpreisbanketts und royalen Hochzeiten Fixstarter sein: Kalix löjrom, der Malossol-Kaviar der Kleinen Maräne, Schwedens einziges Lebensmittel mit geschützter Herkunftsbezeichnung. Der Rogen der Fische, die bis Ende Oktober im Brackwasser des Bottnischen Meerbusens gefangen werden, hat es wirklich drauf: Ein sehr kleines, oranges, knackiges Korn mit amüsantem Aufplatzverhalten im Mund. Die Ausbeute ist von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, selbst Experten rätseln. Löjrom, bei Fisch Lubin, Hainburger Straße 50, 1030 Wien.
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Heimische Safranbauern machen sich jetzt an die Ernte: Safran stammt vom arabischen Wort für „gelb" ab, der Krokus blüht allerdings lila, und das resultierende Gewürz wird dann gern als „Rotes Gold" bezeichnet, weil es nicht ganz billig ist. Heimischen Safran gibt es etwa bei Krokusette Safran im Burgenland, bei Pinterits oder der Wachauer Safranmanufaktur zu kaufen. Mehr über Safran sowie andere Geschichten rund um Essen & Trinken lesen Sie auf unseren Social-Media-Kanälen. „Die Presse Essen & Trinken" auf Instagram und Facebook: @diepresse.essentrinken
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Als Stefan Grossauer 2004 begann, Pesto ins Glas zu füllen, wusste man zwar, dass sich Basilikum dafür eignet, konnte sich aber eher nicht vorstellen, dass auch Apfel und Lauch zum Pesto werden können. Das Sortiment wurde seither sukzessive erweitert, die Zusammenarbeit mit dem Psychosozialen Zentrum Schiltern für die Etikettierung und Verpackung besteht noch immer. Nun gibt es auch Bruschetta-Brotaufstriche mit stückigerer Konsistenz. Bruschetta-Aufstriche von Grossauer, 180 g um 5,50 Euro, www.edelkonserven.at
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Die Zutatenlisten der drei neuen glutenfreien Sauerteigbrote von Joseph Brot lesen sich länger als bei anderen Sauerteigbroten: Da sind etwa Mehle aus Teff (einer Hirseart), Buchweizen, Hafer und Kastanien angeführt, dazu kommen Stärke aus Tapioka oder Erdäpfeln sowie Apfelkonzentrat, Miso, Haselnussöl, Körner . . . – alles bio. Gelungene (saftige!) Beispiele dafür, dass lange Zutatenlisten nicht mit schlechter Ware gleichzusetzen sind. Damit die Brote nicht „kontaminiert" werden, sind sie verpackt. Glutenfreie Bio-Sauerteigbrote von Joseph, ab 6,90.
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Und ganz hinten macht sich dann elegant die Elsbeere breit: Auch beim heurigen Waldbier dröhnt Braumeister Axel Kiesbye die Gaumen nicht mit plakativer Aromenwucht zu, sondern lässt die eingesetzte Waldzutat nur erahnen. In Kooperation mit den Bundesforsten gebraut, ist die Edition Elsbeere nunmehr schon die neunte, nach Versionen wie Zirbe, Holzbirne oder Wacholder (die allesamt gut lagerfähig, aber nur mehr in geringen Mengen verfügbar sind). Waldbier Elsbeere, 0,3 oder 0,75 l, etwa bei Mayer & Freunde, Jasomirgottstraße 4, 1010 Wien, oder auf kiesbye.at
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Als mitten in die größte Hitzewelle eine Presseaussendung flatterte, die uns weismachen wollte, wie gut doch Trockenfrüchte von xy zum Sommer passen würden, war der redaktionsinterne Tenor nur: Versuchen kann man’s ja. Tatsächlich Saisonbeginn hat demnächst heiße Schokolade. Diese Trinkschokoladeflocken kommen vom erstaunlichen Schokolabel chocoMe mit Sitz in Ungarn und sind nicht nur in der Sorte Chili (66 % Kakao), sondern auch mit Salzkaramell (36 %) zu haben. Trinkschokolade von chocoMe, etwa bei Billa Corso oder chocome.at
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Die Hersteller dieser für viele einzig wahren Fischsauce aus Vietnam werden beim Genussfest des Feinkosthändlers Sussitz nicht anwesend sein, viele andere wie etwa der Winzer Josef Fritz, Etna Bitter mit Wermut aus Sizilien oder die Leute hinter Röstraum Kaffee sehr wohl (4. 10., 14–21 Uhr). Was diese Fischsauce ausmacht: Nur Sardellen und Salz, kein Wasserzusatz, keine Konservierungsmittel, kein Zucker, ein Jahr im Holzfass gereift, besonders hoher Proteingehalt (Stichwort umami!). Red Boat Fish Sauce, 9,60 Euro bei Sussitz, Krummbaumgasse 2–4, 1020 Wien, www.sussitz.eu
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In Slowenien kocht man ein ähnliches Brot wie Pasta, auf Sardinien macht man mitunter eine Art Lasagne namens Pane frattau daraus: Pane guttiau, bestehend aus Hartweizengrieß, Wasser, Olivenöl, Germ und Salz. Die öllose Version nennt sich Pane carasau (Einblicke in die sardische Vorliebe für die Endung -au haben wir hiermit ausreichend erhalten). Pane guttiau wird sehr heiß gebacken, was sich auch in Röstflecken da und dort zeigt. Man nascht eines, und dann noch eines, und schon ist die Packung leer. Leider. Pane guttiau, 200 g um 2,99 Euro, bei Spar.
(c) Beigestellt
Die Kimchi-Versionen im Glas, darunter ein endlos löffelbares karamellisiertes, sind schon länger auf dem Markt; seit Kurzem verkauft das österreichisch-koreanische Duo Bubbles & Kraut aber auch fermentierte Getränke, zaghaft bis vehement sprudelnd: Ginger Beer, Kombucha, Wasserkefir und ein „Kuma Beer“ mit Kurkuma. Der Alkoholgehalt: unter 1,5 % Vol. Vor Suchtgefahr sei bei allen vier wirklich köstlichen Varianten gewarnt. Ginger Beer und Co., ab 330 ml um 4,20 Euro, bei Wild und Wunder, Wilhelmstraße 30/2, 1120.
Es ist, was man ein Vorzeigeprojekt nennt: Das Lokal Habibi & Hawara im ersten Wiener Bezirk, in dem Menschen mit Fluchterfahrungen kochen und servieren. Nun sind einige der Salate und Hummus-Variationen unter der etablierten Marke auch bei Billa und Merkur zu kaufen; zubereitet allerdings von Wojnar, bekannt für Tankstellensandwiches. Fader Brokkoli-Karfiol-Salat, Süßkartoffelsalat, „Arabischer Salat“ aus sehr grob geschnittenem Paprika, Mangohummus – sagen wir so: Da ist noch Luft nach oben. Habibi & Hawara bei Billa & Merkur.
(c) Schloegl
Ein duftender Arbeitsplatz: Der Kräuterhof Aufreiter im Mühlviertler Alberndorf hat sich auf Bio-Kräuter und Gewürze wie Anis, Fenchel und Koriander spezialisiert. Die Grafikerin und Delikatessenunternehmerin Verena Stummer stammt aus demselben Dorf, sie kehrt mit ihrem mit Patricia Stamm betriebenen Label „schön und gut" nun hierher zurück: etwa mit dem Kräutersalz „Green Rub", vor allem für Ofengemüse. Extrem aromatisch, hell-ätherisch und dunkel-herb zugleich. Green Rub, 7 Euro, schoenundgutessen.at
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Wer Tonic je selbst gemacht hat, weiß, woher das Braun kommt: von der Chinarinde. Am Kartoffelhof Schramm, der sich an sich auf eine Vielzahl an Erdäpfelsorten spezialisiert hat, produziert man auch diesen Tonic-Sirup in kleinen Chargen. Seine deutliche Chinin-Bitterkeit präsentiert sich etwas pflanzlicher als jene von Industrietonics. Zusätzliche Aromabringer sind Pimentkörner, Zitronengras, Orangen- und Zitronenschale. Die Viertelliterflasche soll für etwa 12 Gin Tonics reichen. Tonic-Sirup, 250 ml um 7,90 Euro, ab Hof (Hauptstr. 163, 2212 Großengersdorf) oder via markta.at
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Das „Nebenrecht der einfachen Speisenausgabe für acht Sitzplätze" nutzt der Delikatessenhandel Casa Caria diesen Sommer. Sprich: In einem Schanigarten vor dem Geschäft in der Wiener Schottenfeldgasse 48a gibt es zu essen. Einerseits Antipastiteller, andererseits einfache Gerichte aus den Zutaten, die man verkauft: Zitrussalat mit Fenchel, Mandeln und Taggiasca-Oliven oder Tortelloni in unzähligen Sorten, etwa schwarz mit Ricotta-Lachs-Füllung, Nuss-Gorgonzola . . . Alle frisch aus der Nähe von Verona geliefert. Tortelloni, vorzubestellen: casacaria.com
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Den Begriff Kaviar darf man offenbar nicht so einfach auf alles anwenden: Kavi-ah! nennt sich also diese Senfzubereitung mit ganzen Körnern (auch so ein Lebensmittel im Glas, das Karriere gemacht hat) von Farmgoodies, quasi einer Vermarktungsplattform für Biobauern aus dem Mühlviertel. Für den Senf-Kavi-ah! werden in dieser Region verschiedene Bio-Senfsaaten angebaut. Zum Würstel-Hineintunken eignet sich die Konsistenz nur bedingt, zum Aufs-Kotelett-Häufen umso besser. Senf-Kavi-ah! von Farmgoodies, 4,90 Euro, farmgoodies.net
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„Wird aus der zeitgenössischen Pressung von Oliven und Bergamotte gewonnen", informiert das reizende Zusatzetikett auf diesem Öl aus Apulien. Das gemeinsame Pressen von Oliven und Aromabringern wie Zitrusfrüchten oder Kräutern etablierte sich in den letzten Jahren zum Standard – statt dass etwa Zesten nur im Öl ausgelaugt werden. Die Bergamotte ist jene Zitrusfrucht, deren Aroma den Earl Grey bestimmt. Dieses Öl macht sich bestens zu rohem oder gedämpftem Meeresfisch sowie Frischkäse. Bergamotten-Olivenöl, 100 ml um 6,90 Euro, bei Haas & Haas.
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Enthält Gluten, informiert das Etikett zu diesem Schafkäse aus dem andalusischen Cadiz gut sichtbar. Wie das? Er wird zum Reifen in Weizenkleie gepackt. Drei bis sieben Monate bekommt der Hartkäse aus der Milch von Grazalemeña-Schafen aus der Käserei El Bosqueño dafür Zeit. Für sein vielschichtiges, kräftiges Aroma hat er schon diverse Preise eingeheimst. Grazalemeña-Schafkäse in Weizenkleie, 250 g um 7,49 Euro, bei Colono, Landstraßer Hauptstraße 6, 1030 Wien, colonowien.at
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Frische eiergelbe Pasta vor den Augen der Kunden entstehen zu lassen ist das Konzept des Wiener Unternehmens Pasta Manifattura. Hartweizengrieß aus Apulien und italienische Eier (Bodenhaltung) werden zu Fusilli, Linguine, Bucatini und anderen Formen. Der Biss ist von fester Elastizität – köstlich! Die Kochzeit ist kürzer als bei getrockneter Pasta, haltbar ist die frische Eierpasta fünf Tage. Frische Pasta von Pasta Manifattura, Packung mit 2 Portionen um 3,90 Euro, etwa bei Merkur am Rochusmarkt oder Gegenbauer am Naschmarkt.
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Wenn aus Diskriminierung Sirup wird: Männliche Wassermelonen mit mehr Kernen bleiben oft ungeliebt auf den Feldern zurück. Das respektable Unternehmen Unverschwendet rettet solche Melonen wie auch viele Tonnen anderer Gemüse, die aufgrund von teils absurden Kriterien nicht in den Handel gelangen. Und zwar in absoluter Frische, ab Feld quasi. Verarbeitet werden sie etwa zu diesem Wassermelonensirup mit Pfeffer. Heuer sollen 100.000 Kilo Obst und Gemüse gerettet, also Bauern abgekauft werden. Sirup aus geretteten Wassermelonen von Unverschwendet, 6,20 Euro, unverschwendet.at
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Das Konsumenten durch Nachfragen bewirken können, zeigt diese Kollektion: Immer wieder seien Kunden mit dem Wunsch nach Tees ohne Aromastoffe gekommen, Haas & Haas hat darauf reagiert. „Nummer 4" etwa besteht aus schwarzem Tee (welchem, wird nicht ausgeschildert, großblättrig und mild jedenfalls), Kokoschips, luftgetrockneten Bananen und Kakaonibs, „Nummer 5" aus dem Grüntee White Snail, Hollerblüten und Vanilleschotenstücken. „Natural Blend", nicht aromatisierte Tees, bei Haas & Haas, www.haas-haas.at
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Verlässlicher Quell von Nachbarschaftsstreit und Startschuss für Kohlengeschleppe und Bierpaketangebote: die Grillsaison. Zahlreiche Bücher versuchen hartnäckig, dem Thema Grillen noch etwas angeblich Neues abzugewinnen – süß grillen, vegan grillen, Grillen für Frauen . . . Worüber man sich eher Gedanken machen sollte, ist, welches Fleisch man auf den Rost legt. Eine Anlaufstelle ist Porcella, ein Versandhandel für heimische Biofleischspezialitäten, der Koteletts vom Turopoljeschwein ebenso im Angebot hat wie etwa Cevapcici vom Lamm. Biofleisch zum Grillen, www.porcella.at
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Im Magazin-Journalismus spricht man von Text-Bild-Schere, wenn das Geschriebene nicht zum Gezeigten passt. Beim Kochen dieser Low-Carb-Nudeln passiert etwas Vergleichbares: Im Topf sieht man außer Wasser nur Nudeln, in der Küchenluft hängt aber der Geruch nach gekochten roten Linsen. Kein Wunder, die Nudeln (Fusilli oder Penne) bestehen aus nichts anderem. Auch eine Kichererbsenversion gibt es. Die Al-dente-Frage, bei Hülsenfrüchtenudeln ein Knackpunkt, kann man mit einem klaren „sì!" beantworten. Hülsenfrüchtepasta von Barilla, im Supermarkt.
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Die Bilder von zerschredderten männlichen Eintagsküken bleiben jedem im Gedächtnis, der sie einmal gesehen hat. Die Küken sind konventionellerweise „Nebenprodukte“ der Eierproduktion. Ja! Natürlich startete 2016 eine Initiative, die die Küken zu jungen Gockeln aufzieht. Diese sind bei Rewe im Ganzen zu kaufen, der Großteil ihres Fleisches wird aber für die Produktion von Würsteln verwendet – dank der engen Verbindung ihrer Geschichte mit dem Ei: Osterwürsteln. „Gockel-Würstl“ von Ja! Natürlich, 3,49 Euro für vier Stück, bei Rewe.
(c) Beatrice Schloegl/Marian Co GmbH
Der Friedfisch Karpfen schneidet in Fisch-Nachhaltigkeitsfragen bestens ab. Wenn er noch dazu aus demeterzertifizierter Zucht kommt, umso besser. Das Unternehmen Biofisch ist dafür die Anlaufstelle der Wahl. Frischen Fisch wie Hecht, Reinanken oder Schleie findet man etwa samstags am Wiener Karmelitermarkt und am Kutschkermarkt, außerdem gibt es den Fisch in verarbeiteter Form. Etwa als „Carpa alla Siciliana": kalt geräuchert, mit Knoblauch und Gewürzen in Öl eingelegt. Carpa alla Siciliana von Biofisch, Infos: www.biofisch.at
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Manche Kochrezepte erfordern eine hausgemachte Ölcuvée – etwa für Teige, wenn Olivenöl allein zu bitter wäre und es Entschärfung mit neutralem Maiskeimöl braucht. Franz Hartl hat nun eine Mischung herausgebracht, in der es vor allem um Omega-3-Fettsäuren. Ein Esslöffel davon soll den Tagesbedarf decken. Das Bio-fit-Oil ist eine Cuvée aus Kirschkern-, Traubenkern-, Leinsamen-, Mandel- und Walnussöl. Ihm gelingt das Kunststück, tatsächlich nach allen fünf zu schmecken. Bio-Fit-Oil von Hartls feine Öle, 250 ml um 15,90, etwa bei Vinophilia & Cetera, Währingerstraße 145, 1180 Wien.
(c) Hanna Pribitzer
Ein Dessert mit Legendenstatus aus dem Restaurant Dinner by Heston Blumenthal in London ist der warm-flauschige Tipsy Cake. (Einen Preis für den liebreizendsten Namen gibt’s obendrein.) Bei uns heißen alkoholgetränkte Kuchen beschwipst, oder, weniger nobel, besoffen. Welches Wort man wählen mag, eines davon passt auch zu diesem Püree aus schwarzen Nüssen, mit denen davor Nusslikör angesetzt wurde. Eine der hauseigenen Spezialitäten von Pöhl & Mayr am Kutschkermarkt. „La Noix Noire", bei Pöhl & Mayr, Kutschkergasse 31, 1180 Wien.
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Dieser Tage denken wir an die Briten, allerdings weniger in kulinarischer Hinsicht. Marmite und Co. mögen ihre Fans haben, so richtig angekommen sind britische Spezialitäten bei uns aber nie. Scotch eggs könnte es gelingen, sich dauerhaft hier anzusiedeln: Sie sind paniert. Unsere Kernkompetenz. Ursprünglich diente dieser Snack – ein wachsweiches Ei, von Wurstbrät umhüllt, paniert, frittiert – in Pubs als Trinkunterlage. Scotch Eggs von Britwurst, um 6 Euro (auf Vorbestellung) samstags am Wiener Karmelitermarkt. britwurst.com
Bauern auf dem Balkan bei der Umstellung auf Bio zu begleiten und finanziell zu unterstützen ist eines der Ziele von BioBalkan. Soeben präsentierte man eine erste Kollektion an Eingemachtem, in Kooperation mit der Manufaktur Radanska Ruža in Südserbien. Diese beschäftigt auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbare Menschen, etwa Langzeitarbeitslose, und bezieht das Gemüse von Biobauern aus der Umgebung. Zu haben sind zweierlei Ajvar sowie die Gemüseaufstriche Maliđano und Pinđurur – bio. Balkan-Aufstriche, etwa Sixpack um 35Euro, biobalkan.info
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Seit 2012 befüllt Johannes Wirthensohn seine Feinkostkistln, die monatlich ausgeliefert werden. Was genau sich jeweils darin befindet, ist bis zur Lieferung ein Geheimnis. Wirthensohn verrät nur, dass jeweils etwas aus den Kategorien „Wurst, Speck, Schinken, Salami", Käse, Süßes & zum Knabbern, Eingelegtes, Gewürze, Essig & Öl, „Säfte, Sirupe, Nektare" enthalten ist – von über 200 österreichischen Kleinstproduzenten. Neu ist das von Juan Amador (siehe auch die Seiten 42–43) zusammengestellte Kistchen (bis 31. Mai). Feinkostkistl „Edition Amador", 41,90 Euro, feinkostkistl.at
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Sie ist eine dieser Saucen, bei der man sich schon sehr zusammenreißen muss, um sie nicht vor ihrem eigentlichen Einsatz wegzulöffeln. Ein Glas dieser Rouille reicht also vielleicht nicht für allzu viele Esser. In Marseille wird die Rouille im Original mit zerdrückten Erdäpfeln hergestellt, viele Versionen, auch diese hier, enthalten aber nur Öl und Knoblauch als Trägermasse. Dazu kommen rote Chilis sowie Safran. Auf geröstetes Weißbrot streichen, zur Bouillabaisse genießen. Rouille, 7 Euro, bei Stattgarten-Eigenbedarf, Kettenbrückeng. 20, 1040 Wien. www.blindhome.at
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Auch Krapfen möchten sich einmal kostümieren. Das dachte man sich bei der Bäckereikette Ströck und ließ Chefpatissier Pierre Reboul fünf Faschingsverkleidungen entwerfen. Fräulein Himbeer-Vanille schmückt sich gern mit Blüten, Herr Zitronencreme ist der Neffe von Tante Tarte au citron, und Frau Bratapfel lässt sich gern die Sonne auf die ohnehin schon roten Bäckchen scheinen. Das Format der bunten Familienmitglieder: etwas kleiner als gewohnt. Alle Krapfen sind palmölfrei. Krapfen von Ströck, in allen Filialen.
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Hobbybrotbäcker können sich in der Wiener Mehlgreißlerei mit Profizutaten eindecken. Spezialmehle bietet man ebenso wie Backmalz, das in Gebäck für Aroma, Farbe und Triebkraft sorgt. Dafür wird Getreide gereinigt, in Wasser eingeweicht, gekeimt und gedarrt. Dabei bildet sich der erwünschte Malzzucker. Dieses Karamellmalz entsteht in der 1884 gegründeten Stadlauer Malzfabrik. Man mengt es dem Mehl als Anteil von ein bis drei Prozent bei. Karamellmalz, 250 g um 6,49 Euro, Heumühlgasse 3, 1040 Wien. krusteundkrume.at/shop
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Während 80 Prozent der Sojasaucen aus billigem Sojamehl hergestellt werden, das bei der Ölproduktion übrig bleibt, wird diese eineinhalb Jahre lang gereifte Sauce aus ganzen Sojabohnen gemacht. Die Bohnen werden nicht, wie der Großteil der japanischen Gesamtproduktion, etwa aus den USA herangekarrt, sondern in Hokkaido angebaut. Die Zutaten: Sojabohnen, Weizen, Salz, Wasser und Koji-Pilz. Usukushi bedeutet „leicht", es handelt sich also um eine helle Sojasauce. Fruchtig, komplexe Tiefe – ausprobieren! Igeta Usukushi, 360 ml um 7,40 Euro, bei unchainedselections.at
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Störkaviar aus Österreich verband man lange Zeit mit Walter Grüll, der auch mit weißem Albinostörkaviar Aufsehen erregte. Jan Klecka ist einer derer, die in Grülls Fußstapfen getreten sind, sein „1. Wiener Störcaviar" ist längst nicht nur im Steirereck gefragt. Und es tauchen immer wieder neue Störkaviarproduzenten auf: Romeo Schermann aus dem Bezirk Oberwart etwa, der seine Störe unter anderem mit Kürbiskernpresskuchen füttert. Liegt es daran, dass der Kaviar eine überraschend säuerliche Note hat? Romeo Caviar, ab 10 g um 29,90 Euro, bei Merkur.
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Für manche heißt es derzeit #dryjanuary, alkoholfreier Jänner, oder Ähnliches als Jahreswechselnachbearbeitung. Andere werden erst mit Beginn der kirchlichen Fastenzeit aktiv. Wann immer – wenn Fettkalorien weniger werden, Brühen dünner, Faserstoffe mehr, braucht es Kompensation in Form von tröstlicher Würze, damit man nicht trübsinnig wird. Ein Wundermittel ist da diese Paste mit Röstknoblauch, Sojasauce und Tamarinde von Gewürzgroßmeister Ingo Holland. Tiefdunkel, sanfte Schärfe, hochgradig facettenreich. Nam Prik, um 16,90 Euro bei Sussitz.
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Dass diese bronzegetriebene Pasta in der Wiener Kettenbrückengasse zu haben ist, macht Christian Jauernik nicht wenig stolz: Sein Stattgarten Eigenbedarf (Subtitel: „Besen und Spaghetti") führt eine große Auswahl von Pastificio G. Di Martino aus Neapel, zum Teil in Verpackungen von Dolce & Gabbana. In Formen wie Ziti (lang, dick, hohl), Gnocchetti sardi alias Malloreddus für wunderbare Mampfgerichte oder den Formenmix namens Mista Corta. Pasta von Pastificio G. Di Martino, bei Stattgarten, Kettenbrückeng. 14, 1040.
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Wenige Marken haben eine so treue Fangemeinde wie die Nuri-Sardinen, die es in Österreich seit Ende der 1940er dank der Familie Glatz gab und nach einer fangquotenbedingten Pause 2015-2017 wieder gibt. Die Sardinen kommen vom Hafen in Matoshinos nahe Porto in die traditionsreiche Fabrikshalle, werden in Handarbeit samt Gewürzen in Dosen geschlichtet. Nun ist man auf den Zug der Jahrgangssardinen aufgesprungen und hat gereifte Dosenfischlein in den Handel gebracht: Derzeit erhältlich: 2014 und 2015 also jene von vor der Nuri-Pause. Nuri-Jahrgangssardinen, 15 Euro, bei Merkur am Hohen Markt.
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Die Firma Schenkel machte uns mit dem Wort Kamtschatkakrabbe bekannt und lässt seit nunmehr 135 Jahren einen Hauch von großer, weiter Gourmetwelt ins nicht mediterrane Binnenland Österreich wehen: mit eingelegtem grünen Pfeffer („kein Mahlen erforderlich!"), gefüllten Oliven, Schnecken, Kaviar . . . An den Verpackungen hat man nicht viel geändert, wie man auch an dieser Dose Queen Crab (samt „Serviervorschlag") sieht. Sehnen sind bei diesem Krabbenfleisch bereits entfernt. Schenkel’s Queen Crab, etwa bei Merkur am Hohen Markt.
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Eine Gelegenheit, die man ergreifen muss: Als neben ihrem Backatelier ein Geschäftslokal zu haben war, schlug Barbara van Melle zu. Und führt in der Mehlgreißlerei nun alles, was man zum Brotbacken braucht. Darunter einerseits Utensilien wie französisches Bäckerleinen oder Simperl, Gärkörbe mit dem typischen Rillenmuster (z. B. auch mit Fußballemblem!), vor allem aber Bäckermehle in Haushaltsmengen, die sie von kleinen heimischen Mühlen bezieht. Dieses Ruchmehl aus der Langer Mühle hat einen größeren Anteil an der äußeren Schalenschicht. Ruchmehl, 2,5 kg, 4,90 Euro, Heumühlg. 3/1, 1040 Wien.
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Den Wer-krendelt-kann-heiraten-Test bestehen diese Kärntner Nudeln nicht – das sieht man auf den ersten Blick. Nur zwei der zahlreichen Varianten von Kasnudl.com sind gekrendelt. Der Großteil erinnert optisch an „Hut oder Elefant?" aus „Der kleine Prinz." Das junge Unternehmen bietet zahlreiche Füllungen, etwa Brezel-Speck, Wild, Lachsforelle, Blunzen (Bild) oder Kletzen, die originale Version aus Erdäpfeln, Bröseltopfen und Minze gibt es auch. Zehn Sorten sind in Bioqualität zu haben. Gefüllte Nudeln, etwa 10 Blunzennudeln um 9 Euro, www.kasnudl.com
(c) www.yaycreative.at
Wer gerade nicht bei weißen Trüffeln zuschlagen will, kann sich ein anderes Stammbaumprodukt aus einer Trüffelregion besorgen: Dieser schwarze Reis der Sorte Artemide wird in Casalbeltrame im Piemont angebaut. Mit 35 Minuten Kochzeit muss man für die aromatischen langen Körner mit ihrem speziellen Biss rechnen. Im spektakulären Vierkiloglas als Geschenk für italophile Reisenthusiasten. Halblitergläser gibt es aber auch. Artemide-Reis, 4 kg um 39,80 Euro, 1/2 kg um 9,80, Infos: barolista.at
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Holunder ist für viele nur eine Wildfrucht, die sich in dieser Form – so abgeschieden sie auch wachsen mag – nicht biozertifizieren lässt. Sehr wohl biozertifiziert sind die Holundersträucher, von denen die Beeren für diesen passierten „Fruchtaufstrich" (an das Wort muss man sich nicht gewöhnen) von Staud’s gepflückt werden. Trotz siebzig Prozent Fruchtanteil ist die tiefdunkle, samtige Masse erstaunlich süß, ein etwas vehementerer Säurekick wäre denkbar. Bemerkenswert aber: der aromatische Nachhall. Bio-Holunder, Staud’s, 3,99 Euro.
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„Das ist nicht Joseph", sagt der Joseph-Chef über sein neues Brot. Deshalb gibt es dieses nur in der kürzlich eröffneten Filiale Kirchengasse, sagt Josef Weghaupt (wo man übrigens ein charakterstarkes Abendprogramm fährt, mit kantiger Weinauswahl). Für diesen Standort hat man an drei neuen Brotsorten getüftelt. Anders als bei Joseph üblich, enthält der Teig des „Bio San Francisco Sauerteigbrotes Hafer&Einkorn" (Bild) Weizensauerteig, er wird im Topf gebacken. Ergebnis: ein heller Laib, deutlich fluffiger als gewohnt. San-Francisco-Brot, 8,20 Euro, bei Joseph, Kircheng. 3, 1070.
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Zwei Kilo kann so ein Plutzer schon einmal haben: Als eine der ersten Zitrusfrüchte der Saison haben kalabrische Cedri di Diamante Wien erreicht. Sie haben kaum Fruchtfleisch, dafür umso mehr Albedo, wie die weiße, leicht nachgiebige und bittere Schicht genannt wird. Wer eine Aufschnittmaschine hat, hoble sie längs, so dünn es nur geht, und verknete die Scheiben mit ebenso dünn gehobeltem Fenchel, dazu das neue Olivenöl der Saison: Auch so kann Herbst schmecken. Cedro, 16 Euro/kg, bei Casa Caria, Schottenfeldg. 48a, 1070 Wien.
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Es war ausgerechnet ein Kaffeekapselriese, der vor Jahren eine nachahmenswerte Kollektion aus hauchzarten Schokotäfelchen herausgebracht hatte, die mit Fruchtfüllungen glänzten – das Format und der Kontrast aus fast papierdünner Schokolade und samtiger Fruchtmasse waren bestechend. Etwas Ähnliches hat nun der ungarische Chocolatier Mészáros Gábor von Chocome entwickelt: dünne (wenngleich nicht ganz so dünne) Täfelchen mit Yuzu-, Passionsfrucht- sowie Haselnuss-Kaffee-Füllung. „Petit 21" von Chocome, 13 Euro, store.chocome.at
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Vor drei Jahren war im „Schaufenster" über Christoph Thomann und den Verein Speiseplan zu lesen, der Insekten als Lebensmittel mit Zukunft (schnell und ressourcenschonend wachsend, mit anderem Schmerzempfinden als Säugetiere ausgestattet und Abfall in Protein verwandelnd) unter die Leute bringen wollte. Mittlerweile heißt sein Unternehmen Zirp Insects, und es ist ihm gelungen, seine nussig schmeckenden, proteinreichen, gefriergetrockneten Heimchen und Co. bei Merkur unterzubringen. Gefriergetrocknete Insekten von Zirp, je 7,99 Euro, in allen Merkur-Filialen.
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Sie wachsen auf erkalteten Lavafeldern und werden nur alle zwei Jahre beerntet: die Pistazienbäume im sizilianischen Bronte. Die Nüsse: intensives Pistazienaroma, leuchtend grün. In Bronte mengt man sie Torronemassen bei, füllt Cannoli mit Pistaziencreme, bäckt Luxuskuchen aus den nicht ganz günstigen gemahlenen Pistazien. Letztere sind, neben weiteren Produkten wie Pesto oder süßer Pistaziencreme, dem wohl besten Nutellaersatz der Welt, bei Haas & Haas zu haben. Pistazienmehl, 8,20 €/100 g, bei Haas & Haas, 1010 Wien.
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Ziegen und Wasserbüffel sind seine wichtigsten Mitarbeiter, dazu kommt der Faktor Zeit. Robert Paget, Käsemacher im niederösterreichischen Diendorf am Kamp, ist als Lebensmittelproduzent alles andere als konventionell. Dass Wasserbüffel nur ein Drittel der Milchmenge einer Kuh geben, nimmt er in Kauf – Fettgehalt und Geschmack sind ihm wichtiger. Für die Käse- und Delikatessenhändler Irene Pöhl, Ines Mayr und Florian vom Wiener Kutschkermarkt füllt er nun dieses gerührte Büffeljoghurt ab, mit kräftigem, direkt nussigem Aroma. Büffeljoghurt von Robert Paget für Pöhl & Mayr, 6,90 Euro, Kutschkergasse 31, 1180 Wien. kaesestand.at
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Er weiß, wie man Messer wetzt und Schmäh führt: Richard Holmes von Britwurst hat einen Nerv getroffen. Seine Würste, etwa mit Blutwurst, Speck und Ahornsirup gefüllt, oder seine marokkanischen Merguez, die es nur dann gibt, wenn Fleischhauerlegende Hödl die Lammsaison ausruft, sind am Wiener Karmelitermarkt stets rasch ausverkauft. Seit Kurzem gibt es auch urbritische Pies, die mit ähnlichen Zutaten gefüllt sind wie die Würste, der extramürbe Teig besteht aus Mehl und Schmalz. Pie von Britwurst, samstags am Wiener Karmelitermarkt.
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Kleine Gefährte, die bei Hipsterveranstaltungen angebliches Streetfood verkaufen, gibt es viele. So sinnvoll wie das Konzept von Andis Arancini sind die wenigsten: waschechtes Streetfood sizilianischer Provenienz (gefüllte frittierte Reisbällchen), schnelle Finalisierung vor Ort, sehr gut gekocht, kluge Verpackung. Andis Arancini werden etwa mit Ragù, Spinat oder Schinken-Bechamel gefüllt. Die Pasta-Version gelingt gar unerwartet gut, aus reisförmiger Pasta statt Risottoreis. Andis Arancini, am 22. 9. vor dem Ronacher, weitere Standorte: arancini.at
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Kein neues Produkt, der Zweigelt-Verjus von Barbara Öhlzelt, die bereits seit elf Jahren Verjus macht, aber heuer ein besonderes: „Die Ernte für den Verjus hat heuer so zeitig begonnen, dass ich es selber noch nicht fassen kann, sie schon wieder beendet zu haben“, sagt die Kamptaler Winzerin. Am 25. Juli habe man begonnen, üblicherweise starte man Mitte August. Auch die Trauben für einen anderen Zweigelt-Verjus, jenen von Franz Türk aus dem Kremstal, wurden ungewöhnlich früh geerntet, frühmorgens am 28. Juli. Zweigelt-Verjus von Barbara Öhlzelt, etwa bei Wein & Co.
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In einer Ausgabe, die sich dezidiert Trends widmet, sind auch kuriose Lebensmittel und Gerichte erlaubt: Blue Ramen etwa, vom Tokioter Lokal Kipposhi erfunden. Die dortige blau färbende Zutat wird als Geheimnis gehandelt, es soll sich um ein Spirulinaalgen-Extrakt handeln. Wer blauen Ramen (oder zumindest blaue Nudelsuppe) nachmachen will: Die Schmetterlingserbse, bei Haas & Haas oder von der Thai-Marke Blue Elephant zu haben, färbt Flüssigkeiten in Sekundenschnelle tiefblau. Maulbeerblättertee mit Schmetterlingserbse, 50 g um 6,80 €, bei Haas & Haas.
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Vom Herbsttrend "Cold Brew Hair" haben wir bereits berichtet. Von Farbenspielen im Haar also, die von Milchverwehungen in Kaffee inspiriert sind. Auf diesen Seiten, die sich dem Essen und Trinken widmen, darf es hingegen eine gar köstliche Mandelmilch-Kaffee-Verwehung sein: Das Wiener Bio-Cold-Brew-Label Kaffeetschi hat vor Kurzem diese Version (und eine mit Kokosmilch) herausgebracht. Eine unerwartet stimmige und elegante Liaison. Kaffeetschi Mandel-Latte, drei Euro, etwa bei Spar und Merkur. www.kaffeetschi.at
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Angesichts der strohigen Exemplare, die oft in heimischen Supermärkten dahindümpeln, könnte man prinzipiell Angst vor ihnen bekommen. Wenn die Familie Theuringer im Marchfeld aber die Artischockensaison ausruft, heißt es zugreifen. Die äußeren paar Blätter werden entfernt, die Spitze kappt man. Mehr Vorbereitungsarbeit ist bei diesen frischen Distelexemplaren nicht nötig. Marchfelder Artischocken, Ab-Hof-Verkauf ab sofort in Raasdorf, Altes Dorf 31, Fr–Sa 9–18, sowie samstags von 9–12 am Yppenmarkt vor Stauds Pavillon.
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Da habt ihr den Salat!, sagen die "Insalateure" Klaus Innerebner und Thomas Ploner, die hinter Juchu stecken, einem neuen Wiener Salat-Lieferservice fürs Büro. Salate gibt es ab 6,50, Gazpacho um 3,90 Euro. "SalArt" etwa enthält Vogerlsalat, Ricotta, Mandelsplitter und Belugalinsen, aufgefrischt wird mit Himbeeren und einem Holunder-Dijonsenf-Dressing. "Heidi" besteht unter anderem aus Rucola, Radieschen, gebratenen Karottenlocken, Pekannüssen und Ziegenkäse. Die Salate kommen in biologisch abbaubaren Tassen, sie werden per E-Bike und E-Roller geliefert. Es empfiehlt sich, die Salate rasch zu essen, sie altern nicht in Würde. www.juchu.wien
Der junge Unternehmer Lukas Leitsberger hat über seinem vielschichtigen kalten Kaffee ein Füllhorn an Gedanken ausgeschüttet. „Kalter Kaffee“ ist natürlich völlig unzureichend: 25 Gramm von im Natural-Verfahren aufbereiteten, also samt Kaffeekirschfruchtfleisch getrockneten Bohnen stecken in jedem Fläschchen des Cold Brew. Diese Version enthält Bohnen aus Äthiopien, es gab und es folgen andere Herkunftsgebiete. Das Etikett zeigt farblich an, wo sich das Aroma im internationalen Flavour Wheel ansiedelt. Getrunken werden soll er aus dem Weinglas. Cold Brew 25 Grams, etwa bei Sussitz. 25grams.coffee
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Man würde ihm weitaus mehr Kalorien unterstellen, so nussig, richtiggehend röstig-karamellig, schmeckt dieses Kokoswasser aus Thailand. Tatsächlich sind es gerade einmal 170 Kalorien pro Liter. Nachhaltig ist bei King Island die Aufbereitung des Abfalls, der bei der Produktion anfällt: Aus den Kokosnussschalen werden Sitzplatten für buddhistische Tempel hergestellt, die Kokosfleisch-Pressreste gehen als Tierfutter an lokale Bauern, und aus recycelten Verpackungen entstehen Tische und Stühle für Schulen. Kokosnusswasser von King Island, circa drei Euro/Liter, im Supermarkt.
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Klingt für Feinschmecker vermutlich wie ein einziges No-Go: Ketchup. Was auf dem toskanischen Biobauernhof Fattoria La Vialla ins Glas kommt, wurde aber erstens anders getauft, nämlich „Ketchalla“, und ist zweitens keine rote Zuckerpampe, sondern enthält 76,35 Prozent Bioparadeiser, keinen Zucker, sondern Traubenmost und Weinessig aus den eigenen Weingärten, Olivenöl aus den eigenen Hainen, Gemüse sowie Kräuter. „Sagen Sie ja nicht Ketchup zu mir!“, lässt „Ketchalla“ übrigens ausrichten. „Ketchalla“, 3,60 €, auf www.lavialla.it
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Ronaldo trägt angeblich nur 41,5 (und das bei einer Körpergröße von 1,87 m), während Lionel Messi trotz seiner gerade einmal 170 Zentimeter auf Schuhgröße 43 verweisen kann. Noch einmal deutlich mehr bietet Romelu Lukaku vom belgischen Nationalteam: Er trägt 47,5. Etwas kleiner, nämlich in Volksschulkinder-Schuhgröße, ist dieser güldene Kickerschuh, den Schokohändler Thomas Kovazh anlässlich der bevorstehenden Fußball-WM-Eröffnung feilhält. Schuhkolade quasi. Fußballschuh aus Milchschokolade, 6,70 Euro, bei Schokov, Siebensterngasse 20, 1070 Wien.
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Barba di frate, Agretti, Mönchsbart: ein attraktives, säuerliches Salzkraut, das im Frühling Saison hat. Und in Wien noch ein paar Wochen zu haben ist. Feinkosthändler und Käsespezialist Johannes Lingenhel importiert neuerdings auch Gemüse und Früchte aus Italien. Neben den Agretti hat er derzeit auch noch die letzten Cedri, Riesenzitronen, der Saison. Er kombiniert beide für Pasta: Cedri-Scheiben anbraten, Agretti kurz miterhitzen, mit Linguine mischen. Mönchsbart, 19,80 € pro Kilo, bei Lingenhel, Landstraßer Hauptstr. 74, 1030.
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Das Waldviertel assoziiert man nicht unbedingt mit Lavendel, das südliche Flair der Provence ist dieser oft mit unwirtlichem Wetter bedachten Region ziemlich fern. Am Felslindenhof in St. Leonhard am Hornerwald baut man dennoch im großen Stil Lavendel an, den man unter anderem für Seife, aber auch für Delikatessen wie Sirup oder Essig einsetzt. Gern in der Kombination mit Schwarzer Johannisbeere – eine sinnvolle Idee. Lavendel-Cassis-Sirup, 9,50 Euro, bei Simon & Jakober, Taborstraße 35, 1020 Wien.
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Bio-Eier im Sechserpack, Berner Würstel oder Steaks: Einkaufen für Nachtschwärmer ermöglicht die Fleischhauerei Bauer am Gersthofer Markt im 18. Wiener Bezirk. Ein gekühlter Automat vor dem Geschäft fungiert als 24-Stunden-Budel. Bei Taste 21 kommt gegen 4 Euro dieser wunderbare Lungenstrudel heraus (gekauft um 23:03), bei Taste 34 gegen 5,30 Euro frische Salsiccia. Darf man sich wünschen, dass dieses Modell ganz oft kopiert wird?Lungenstrudel von der Fleischerei Bauer, Gersthofer Markt 7–11, 1180 Wien, Öffnungszeiten in diesem Fall egal.
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Sie bezeichnen sich als kulinarische Maßschneider, füllen für Vortrags-Caterings unerschrocken Kaninchenhirne in Einmachgläser, grillen bei kunstsinnigen Gelagen Ziegenleber als teuflisches Zitat: Christoph Fink und Christian Mezera, beide in der Kulinarikszene kein unbeschriebenes Blatt, sind „einsundeinsdeluxe“. Für den Fleischhauer Hödl entwickeln sie Produkte wie Rindergrammelbutter oder diese Sichuan-Schweinsohren im Glas. Beim digitalen Bauernmarkt Markta haben sie ihren „Stand“. Sichuan-Schweinsohren, 7,10 Euro, markta.at
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Den Biberschinken namens Justin gibt es nur im Lokal selbst, seinen Harissa-Mangalitza-Speck verkauft Max Stiegl vom Gut Purbach aber auch so. Die Schweine dafür wachsen in Rust auf, werden mit eineinhalb Jahren geschlachtet. Das Fett pökelt Stiegl mit Traubenzucker und Salz, außerdem kommen vor dem Reifen und Räuchern noch Wacholder sowie eine trockene Harissa-Mischung dazu, also unter anderem Chili, Kreuzkümmel und viel Koriander. „Ich liebe nordafrikanische Aromen.“ Harissa-Speck von Gut Purbach, www.gutpurbach.at
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Kein unheimliches, weil künstliches Gespenstergrün, sondern ein ehrliches Gelbgraugrün, selbst wenn die intensiv grüne Pistaziensorte "Perfect Green" zum Einsatz kommt: Das Pistazien eis des Turiner Labels Grom verzichtet auf Farbstoffe und noch so einiges, was man nicht in seinem Gelato haben möchte. Der Geschmack: so, wie Pistazien samt ihrer leicht salzigen Haut schmecken, wunderbar. Fünf Sorten von Grom sind nun auf den österreichischen Markt gekommen, etwa Himbeere und Schokolade. Gelato von Grom, etwa bei Merkur.
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„Shrink it and pink it“ lautet eine Marketingstrategie im Kampf um weibliche Zielgruppen. Sprich: Mach den Bohrer halb so groß und lackiere ihn pink, die Frauen werden ihn lieben. „Season it and pink it“ ist nun die (unausgesprochene) Gebrauchsanleitung von Sonnentor für die Rote-Rüben-Latte-Mischung. Hauptsächlich aus Rote-Rüben-Pulver bestehend, soll damit in erster Linie Milch erpinken, tatsächlich wird alles mögliche pink, was man damit mischt. PS: Funktioniert auch ohne Schrumpfen. Rote-Rüben-Latte-Pulver von Sonnentor, 5 Euro. sonnentor.com
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Von einer wundersamen Wandlung des Nudelwassers können wir diese Woche berichten: von klar zu türkisblau. Und auch die breiten Bandnudeln selbst verändern von Minute zu Minute ihre Farbe, von pastelligem Grautürkis zu kräftigem Militärgrün. Schuld ist die Spirulina-Alge, die als Pulver in diese (veganen, wen es interessiert) Dinkelbandnudeln von der Rosenfellner Mühle eingearbeitet ist. Geschmacklich bewirkt der Algenanteil von zwei Prozent wenig, optisch aber sind diese Nudeln spektakulär, haptisch erfreulich. Spirulina-Bandnudeln aus Dinkel von der Rosenfellner Mühle, im Biofachhandel oder online: rosenfellner.at
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Ein kleiner Tipp: In dieser schwarzbraun-violetten Kugel steckt ein halbes Kilo Weintrauben. In Form von fest geliertem Aceto Balsamico di Modena nämlich. Diese Kugeln, die man hobeln soll (vorstellbar als Objekt der Behobelung sind etwa Carpaccio, Ofengemüse oder Frischkäse, alles, was einen Tick milder Säure verträgt) sind wohl nichts für traditionell veranlagte Italo-Puristen. Wobei die Zutaten einer solchen Kugel sehr pur anmuten: Balsamico und das Algengeliermittel Agar Agar, sonst nichts. Balsamico-Kugel zum Reiben um 9,50 Euro bei Casa Caria, Schottenfeldgasse 48a, 1070 Wien.
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Sie gehört zu Ostern wie der Panettone zu Weihnachten. Und die beiden unterscheidet nur die Form: die Colomba. Sie ist nicht, wie man glauben könnte, das, sondern nur eines von den vielen österlichen Backwerken Italiens. Andere heißen Scarcelle, Casatiello, Pasquiera oder Torta pasqualina, deren Beschaffung bedarf aber einiger Reisekilometer. Diese Colomba aus dem Veneto ist auch hierzulande zu finden. Die Naturhefe hat viele Jahre auf dem Buckel und schafft dennoch eine ansehnliche Flaumigkeit. Colomba, verschiedene Sorten, 19 29 Euro, bei Haas&Haas.
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Eine Zutat laut Etikett: Ruhm. Ansonsten ist in dieser ziemlich großen, flaumigen Osterpinze nur Bescheidenes drin: Eier etwa, Butter oder ein piemontesischer Urteig, der 100 Jahre auf dem Buckel haben soll und seither immer wieder aufs Neue aufgepäppelt wird. Pietro Viscovich, Chef der Pasticceria Ferrari in der Wiener Innenstadt, lässt auch das Mehl aus Italien importieren, damit es zwischen diesem und dem Sauerteig keine Verständigungsprobleme gibt. Die Osterpinze gibt es in zwei Größen. Pinza Triestina, 500g: zehn Euro, 750g: 18 Euro, Annag. 3, 1010 Wien.
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Barsch und Wels, Melanzani und Paprika: Die einen düngen die anderen. Das Wiener Aquaponic-Unternehmen Blün von Blau für Wasser und Grün für Pflanzen zieht im 22. Bezirk je zweierlei Arten Fische und Gemüse he ran. Die Buntbarsche und Welse gehen inzwischen schon an Restaurants wie das Heuer, das Jussi (siehe Lokal-Kolorit) oder ins Palais Coburg. Neben dem Ab-Hof-Verkauf gibt es nun auch einen Onlineshop. Frischfisch von Blün, Barsche im Ganzen, Wels als Filet, bluen.at
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„Zotter?“, fragt die Kollegin angesichts des Dosengulaschs, das sie bitte fotografieren möge. „Der Zotter?“ Ja, Josef Zotter, in Sachen Schokolade nicht nur Österreichs Aushängeschild, sondern mit seinen Projekten vielleicht sogar der weltweite Motor dieser Branche. Seine Erlebnislandwirtschaft neben der Manufaktur, der „Essbare Tiergarten“, existiert schon länger. Nun ist eine Delikatessenlinie mit Biofleisch dazugekommen. Etwa mit Gulasch vom Zottelrind, Steirischem Stichbratl oder Hendl-Rillette. Biofleisch-Delikatessen von Zotter, www.zotter.at
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Frühlingsgefühle. Bis der erste Rhabarber des Jahres da ist, kann man diesen blütenrosa Fruchtstaubzucker zwecks Frühlingsgefühlentfaltung auch auf Topfenknödel mit Butterbröseln streuen. Das junge österreichische Biogewürzlabel Ehrenwort hat ihn in den Sorten Himbeere und Erdbeere herausgebracht, er besteht aus Staubzucker und Pulver aus gefriergetrockneten Früchten. Ausrede für die Fastenzeit: Enthält eh ein bisschen Obst. Verlieben kann man sich vor allem in den Namen. „Flamingobussi“ nennt sich die Himbeervariante, „Papageienbussi“ jene mit Erdbeeren. Bio-Fruchtstaubzucker von Ehrenwort, 50 g um 3,99 Euro, www.ehrenwort.at
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Bitte lächeln. Was sagt man in Südkorea, wenn man fotografiert wird? Nicht Cheeeese, sondern Kimchiiii. Das fermentierte und oft heftig gewürzte Nationalgemüse, meist aus Chinakohl gemacht, ist dort omnipräsent. Um für die Olympischen Winterspiele für das richtige TV-Essen zu sorgen, heißt es nun, sich zu sputen – ein paar Tage braucht das Gemüse zum Gären. Allerdings: Die Spiele dauern bis 25. 2. Mit dieser chilisatten Paste spart man sich einen wichtigen Schritt. Rezepte findet man im Internet – etwa mit Chinakohl, Rettich und Jungzwiebeln. Kimchi-Paste, etwa bei o.m.k., Praterstraße 16, 1020 Wien.
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Enzianbitter. Eva und Walter Trausner, in Österreichs Kältepol Lungau zu Hause, haben nicht erst ein bemerkenswertes Produkt auf den Markt gebracht. Da wären etwa die eleganten Geleewürfel „Pocket Gelly“ in Geschmacksrichtungen wie Ingwer, Weihrauch oder Enzian. Außerdem: die Enzianlimonade „Enzo Alpin“, eine wirklich interessante Abendmenüalternative zu Alkohol. Und der „Enzo Alpin Apero“: ein gelber Bitterlikör aus Enzianwurzeln, Pomeranzen und anderen Zitrusfrüchten sowie Gewürzen. Am besten on the rocks trinken. „Enzo Alpin Apero“, 0,7 Liter, 39 Euro, etwa bei Sussitz, Krummbaumg. 2–4, 1020 Wien, oder genusswerkstatt.com
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Essenziell. Von Christine Brugger war im „Schaufenster“ schon zu lesen. Die Sensorikerin und Destillateurin vom Bodensee hat mit dem extrem profilierten Gin-Duo „Ginn“ und „Ginnie“ neue Maßstäbe gesetzt: mehr als trinkbares Parfum denn als Spirituose konzipiert, der eine eher für Nasen-, der andere für Gaumenmenschen. Die neue Kollektion ihrer Organic Distillery, die „Essenzen“, besteht aus sogenannten Schlüsselaromen, überaus dichten Bioessenzen (50 bis 60 Vol.-%), die nicht nur für Barkeeper interessant sind: mit Aromen wie Mandarine, Vogelbeere, Koriander, Eukalyptus. Organic Distillery, „Essenzen“, 50 ml je 22,50 Euro, organic-distillery.com
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Ein Stück Paris. Es empfiehlt sich, am Vormittag hinzugehen: Die neue Bäckerei Parémi in der – ausgerechnet – Bäckerstraße wird für ihre Brioches, Croissants, Brote und Patisserie-Schmuckstücke so überrannt, dass man Gefahr läuft, schon um 13 Uhr nichts mehr zu bekommen. Dahinter steckt das Paar Patricia Petschenig und Rémi Soulier, er für Brot zuständig, sie für die Patisserie. Wie etwa diese Brandteigkrapfen mit Krokant aus selbst gerösteten und karamellisierten Haselnüssen. Oder ein Zitronentörtchen mit Pinienkernen und weißer Schokolade. Oder . . . Choux Pralinés, 2 Stück um 6,20 €, Parémi, Bäckerstraße 10, 1010 Wien.
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Überraschung. Out of the Box: Dreimal im Jahr kommt mit der „Hallo Mühlviertel Box“ eine Auswahl an regionalen Lebensmitteln ins Haus. Die Initiative zu der zu abonnierenden Schachtel stammt von der Bioregion Mühlviertel. Um 150 Euro kommen drei Pakete pro Jahr, befüllt wird natürlich saisonabhängig. Aktuell: ein Kletzenbrot der Mauracher Bio-Hofbäckerei, ein Birnenbalsamessig von den Essigmacherinnen, ein Streuobstwiesen-Quittensaft vom Köglerhof, Apfelchips von Barbara Peterseil und ein Kräutersalz vom Kräuterhof Aufreiter. „Hallo Mühlviertel Box“, dreimal jährlich um 150 Euro, hallo-muehlviertel.at
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Wirtshaus, Börse, Fast Food Das Ehepaar Schillinger setzt schon sehr lang auf eine fleischfreie Ernährung. Seit 1987 ist Charly Schillinger Vegetarier, seine Frau, Irene, hat als zwölfjähriges Mädchen aufgehört, Fleisch zu essen. Mittlerweile sind beide längst Veganer. „Die einzige logische Konsequenz“, sind sie sich einig. Ihnen geht es nicht nur um Tierschutz, sondern auch um Umweltschutz – immerhin ist die Fleischproduktion nicht gerade ressourcenschonend. Aber auch plastikfreie Verpackungen und eine faire, sprich über dem Kollektivvertrag liegende Bezahlung der Mitarbeiterinnen (es sind vorwiegend Frauen) seien ihnen wichtig.
Das Gasthaus Schillinger in Großmugl haben die beiden vergangenen Sommer geschlossen. Es wäre sich neben den Swing-Kitchen-Filialen nicht mehr ausgegangen. Da gehe es weniger um Work-Life-Balance, als um Work-Work-Balance, sagt Irene Schillinger. Sie lieben ihren Job, arbeiten sieben Tage die Woche, und das gern. Wobei das auch früher schon so war, als Charly Schillinger noch an der Börse und Irene Schillinger in der Politikwissenschaft tätig war. Sie ist es übrigens auch, die alle Rezepte für die Fleischersatzprodukte (das Gasthaus war etwa für das vegane Cordon bleu berühmt) entwickelt hat. Zum Vegetarier wurde Charly Schillinger übrigens, als sein Vater, Ende der 1980er-Jahre, überraschend starb, er mit seiner Mutter das Wirtshaus übernommen hat und die nächste Hausschlachtung anstand. Mutter und Sohn brachten das nicht übers Herz. „So wurde über Nacht die ganze Familie zu Vegetariern.“ Mittlerweile wird er dafür nicht mehr schief angeschaut. Im Gegenteil. Noch heuer möchten die beiden zwei Standorte in Berlin und einen in Bern eröffnen. Auch in Wien gäbe es noch ein paar Plätzchen, wo sie gern eröffnen würden. „Das Problem ist, dass wir das suchen, was alle suchen: 150 Quadratmeter in guten Lagen.“ Deshalb hat das Ehepaar die nächste Idee: Wesentlich kleinere Lokale, in denen ausschließlich vegane Wraps verkauft werden.
ZU DEN PERSONEN Irene und Charly Schillinger haben bis zum Sommer des Vorjahrs im niederösterreichischen Großmugl das Gasthaus Schillinger betrieben, das für seine veganen Schnitzel und Cordons bleus auch international berühmt war. Vor drei Jahren eröffneten sie die erste vegane Burgerbude Swing Kitchen. Am kommenden Sonntag wird die sechste Filiale in der Währinger Straße 47 eröffnet. Die anderen Filialen befinden sich in Wien, Graz und der SCS.
Im Ort Bernau, gelegen im südlichen Schwarzwald, betreibt Alexander Ortlieb seine Holzwerkstatt. Von Hand stellt er dort etwa die „Spice it!“-Gewürzmühlen her, in Ahorn-, Nuss-, Birn- oder Kirschbaumholz. Gewürzmühlen, 75 Euro, etwa bei www.zumkochen.at
(c) MONIKA GOECKE BIELEFELD GERM
Optik und Inhalt eines Zuckerdoserls lassen sich oft mit demselben Adjektiv beschreiben. Umso erfreulicher, wenn anstelle von floral gemustertem Porzellan Beton und Rinde von der Rattanpalme das Innen-außen-Verhältnis neu definieren, wie im Fall der Zuckerdose „Wiener Geflecht“ des österreichischen Designers Thomas Poganitsch. Zuckerdose "Wiener Geflecht", 59 Euro, bei thomaspoganitsch.at
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Biegsam. Die Birke kann auch anders, als Pollenallergiker in den Wahnsinn zu treiben: Ihre Rinde wird in nordischen Ländern traditionell für Haushaltswaren eingesetzt. Die Brotdosen kommen aus einer sibirischen Werkstatt, die Bäume aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Ab 48 Euro, via bioella.at
Schön tragen. Die Strecken, die Home-Office-Arbeiter derzeit zurücklegen, sind enden wollend: Küche–Schreibtisch–Klo–Esstisch–Sofa–Bad–Bett. Warum nicht zumindest den Transportweg zwischen Küche und Esstisch verschönern? Tablett „Touché“ von Mason Editions, 272 Euro, via pamono.at
Taktil. Nicht nur unsere Nerven, auch unsere Hände leiden derzeit – gesetzt den Fall, wir waschen sie tatsächlich so oft wie angemessen. Handschmeichlerische Kurmomente ermöglicht die Nuppenglas-Karaffe „Dione“ des österreichischen Labels Stillsegler. 135 Euro, stillsegler.com
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Tarnung. Man würde dieser handschmeichelnd gearbeiteten, nach innen leicht abschüssigen Scheibe alles Mögliche zutrauen – nur nicht, eine Obstschale zu sein. So kann man sich täuschen! Klein in Eiche (159 Euro) und groß in Walnuss (199 Euro) zu haben. www.hem.com
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Huch! Vielleicht nicht die beste Wahl für eine Teejause mit der prüden Erbtante: die illustrierten „Undressed Bowls“, in denen nackte Frauen baden. Abhilfe bei empörten Augen schaffen die Untertassen, auf denen jeweils ein Kleidungsstück liegt. Viererset um 66 Euro, via www.bijzondermooi.nl
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Fische zählen. „One fish, Two fish, Red fish, Blue fish . . .“, diesen höchst eingänglichen Kinderreim schrieb Theodor Seuss Geisel alias Dr. Seuss in den 1960ern. Dieses Set von bedruckten Leinenservietten aus Palermo verleitet auch Erwachsene zum Fischezählen. Set um 89,90, zumkochen.at
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Kühl. Wer seine Butter vor unerwünschten Kühlschrankgerüchen (im Tiefkühler ist ja Dille das Böse schlechthin!) beschützen will, braucht eine Dose mit Wasserkühlung. Diese hier ist, so ein Manufactum-typisches Detail, „aus dem echten Westerwälder Ton“. Na dann! 52 Euro, manufactum.at
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Spenden. Das Design stammt aus 1983, das Blau, das diese limitierte Auflage bestimmt, ist die Corporate-Identity-Farbe der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM). An diese gehen 50 Euro von jeder verkauften „Mono Classic Teekanne Edition IJM“. 295 Euro, www.mono.de
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Aufs Brot. Wer jetzt an eine Nagelfeile denkt, muss sich womöglich von diesem edelstählernen Wesen (und seinem Schöpfer, dem niederländischen Spitzenkoch Sergio Herman) als Banause beschimpfen lassen: „Ich bin doch ein Buttermesser, bitteschön!“ Buttermesser „Surface“, manufactum.at
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Tafelzier. Birnen, Trauben, Bananen und Khaki kuscheln sich für dieses Centerpiece alias Tafelaufsatz eng aneinander – allerdings nicht in jener farbenfrohen Manier, wie man sie aus italienischen Landhäusern kennt, sondern in Porzellanweiß. 1340 Euro, artemest.com
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Klassisch. Ob für Cottage Pie oder Shepherds Pie (oder auch Lasagne und Schinkenfleckerln, wenn Sie möchten): Falcon produziert seit 1920, also hundert Jahren, schlichte Backformen aus Emaille. Die Originalversion ist übrigens weiß mit blauem Rand. Set: 60 Euro, eu.falconenamelware.com
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Griffbereit. Viel trinken, aber nicht zu den Mahlzeiten, um die Magensäure nicht zu verdünnen – das predigt die Mayr-Medizin. Dekorative Karaffen für die stete Erinnerung in Blick- und Griffweite gibt es etwa vom Interiorlabel Bolia. Karaffe „Flos", 45 Euro, Schottenring 19, 1010 Wien, www.bolia.com
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Glanzstück. Ob des Gatten ausrangierte Unterhose oder sonst ein Stück Stoff verwendet wird, sei egal, sagt die Wiener Tafelkulturistin Annette Ahrens. Sie hat eine eigens entwickelte Silberpolitur auf den Markt gebracht – schließlich wird sie als Expertin für Tischkultur oft nach Reinigungstipps gefragt. Die flinke Polinette, 10,95 Euro, office@annette-ahrens.at
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Swing. Von außen sieht man ihnen nicht an, dass sie ein Dosierungssystem nach typisch japanischen Minimaßstäben in sich tragen. Die bauchigen Gewürzstreuer "Swing" von ttyokzk ceramic design schaukeln, wenn man sie anstupst. 21 Euro, in der Alma Gastroth que, Große Neug. 31, 1040 Wien.
Erhaben. Nicht nur für Hüttengaudi-Gerichte wie Germknödel und Specklinsen: Das Produktdesignerduo Metz und Kindler hat für die Porzellanmanufaktur Reichenbach die Serie „Berge" entworfen – mit den Profilen von Zugspitze und Matterhorn aus unglasiertem Biskuitporzellan.
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Hart. Manche Villenbesitzer füllen ihre Regale mit Buchattrappen. Diese Exemplare aus Holz für das Küchenregal sind eine ähnliche Kategorie, aber deutlich gewichtiger und nützlicher. Die Schneidbretter von kn industries sind einzeln oder als Set erhältlich. 39 bis 117 Euro, via raumconceptstore.com
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Natur. Aus „lokalem Grünholz" fertigt Luca Costantini in Wien Schalen. Das Holz sei meist frisch geschlägert und noch nass, beschreibt er sein Material. „Während der Trocknung verziehen sie sich weiter, mehr oder weniger dem Faserverlauf entsprechend." Schalen ab 150 Euro auf lucacostantini.eu
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Barock. Kann man angesichts dieser barocken Formen auch von Body Positivity schreiben? Designerin Paola Navone hat im Archiv der Thüringer Porzellanmanufaktur Reichenbach gestöbert und das Service "Taste" entworfen. Jüngster Neuzugang sind diese Tassen.
Laibeigener. Noch gibt es nicht so viele Brotdosensorten wie Brotsorten, da ist noch Luft nach oben. Bei diesem schlichten Modell aus gezinkerter Eiche hebt man den Korpus samt Aluminiumdeckel an, um direkt auf der Unterlage zu schneiden. 329 Euro, www.biber.com
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Standfest. Massiv, ergo vertrauenerweckend stehen sie da, diese über fünf Kilo schweren Messermonolithen namens „Monument" aus Beton. Die Messer – sieben Klingen haben Platz im Ahornholzgehäuse – einfach Richtung Block zu werfen empfiehlt sich trotzdem eher nicht. 184 Euro, via arosali.de
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Shaker-Tradition. Aus Erlen- und Birkenholz fertigt Bo-Ake Ljungars diese Tabletts in der Tradition der Shaker. Die Religionsgemeinschaft ist für ihr Holzdesign bekannt. Die biegsamen Ränder werden mit Fichtenwurzeln vernäht. In mehreren Größen. Ab 50 Euro bei Volta, Siebensterngasse 28, 1070 Wien, oder auf voltavienna.com
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Kupfer. Kein Eis in den Raki! Das machen nur ungehobelte Kerle, so der Chef des türkischen Kupfergeschirrlabels Soy Copper. Jüngster Zuwachs ist dieser Becher: Der äußere Rand wird als Kühlteil mit Wasser gefüllt und in den Tiefkühler gesteckt, der Raki kommt in den Innenteil. „Keyfiyet" von Soy Copper, bis Ende Oktober versandkostenfrei, soy.com.tr
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Kühl. Steinreich zu Tisch bitten: Katharina Mörz-Heissenberger könnte mit ihren aus Marmor und Kalkstein gefertigten Tellern und Schalen eine Neuverfilmung der Flintstones ausstatten. Die Unikate sind nur poliert, nicht versiegelt, und dennoch spülmaschinenfest. 24–180 Euro, www.stonemade.com
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Nussholz. Pfannenwender ist ein irreführendes Wort – gewendet wird schließlich selten die Pfanne, sondern vielmehr deren Inhalt. Aus verschiedenen Hölzern wie Nuss oder Zwetschke stellen Goran and Jelena Marinić alias Marini Design and Craft in Belgrad formschöne Kochutensilien her. 42 Euro, bei Die Sellerie, Burggasse 21, 1070 Wien, diesellerie.com
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Formfrage. Das Runde ins Eckige. Oder doch besser das Eckige ins Eckige? Was würde Detective Adrian Monk machen? Schoko-Täfelchen oder lieber runde Pralinen in diese dünnwandingen Porzellanschalen von Veronika Thurin füllen respektive schlichten? Bei bon ton, Naglergasse 17, 1010 Wien.
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Prost! Ab 21. September werden in München wieder Maßdirndln getragen und Maßkrüge gestemmt. Wer das Oktoberfest verweigert, selbst aber eine elegantere Version veranstalten will, könnte sich an diese in Böhmen gefertigen Krüge namens Josefa halten. Sechserset 228 Euro, bei Stillsegler.
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Bewegung. Manche Lokalbesitzer bringen Leitungswasser zum Schwingen und verkaufen es auch finanziell angereichert. Vielleicht lässt sich Teewasser beeindrucken, wenn es in einem in Falten gelegten Wasserkocher erhitzt wird? „Plissé“, Michele de Lucchi für Alessi, in mehreren Farben, alessi.com
Kaffeesatz. Bruchsicher in Form gebracht: Mit diesem Werkstoff hat Designer Julian Lechner für Aufsehen gesorgt. Sein Berliner Label Kaffeeform fertigt Kaffeetassen und neuerdings auch diesen To-go-Becher, mit dem der (tägliche?) Einwegbecher obsolet wird. 14,90 Euro, kaffeeform.com.
Schmutz, bitte. Zwar steht Freitag drauf, man darf sie sich aber bestimmt auch Mo, Di, Mi, Do, Sa, So zum Kochen umbinden: Die Schweizer Taschenmarke lässt diese Schürzen fertigen, aus einem Gewebe aus Leinen und Hanf. E903 APRON in Grün und Blau um 120 Euro, Neubaugasse 26, 1070 Wien.
(c) Yves Bachmann
Lookalike. Wer sich zu alt fühlt für Fridays-for-Future-Demos, kann seinen Protest auch ganz subtil kundtun: mit diesen Porzellanschalen, die Plastik-Einwegbehältern von der Supermarkttheke nachempfunden sind. Von RGPorzellan, ab 45 Euro, Gentzgasse 45, 1180 Wien, www.rgporzellan.at
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Allzeit bereit. Fesch ist „Franzi", so fesch, dass man sich fragt, ob er wohl noch ungebunden ist. Umgebunden gehört er jedenfalls, wenn es nach Foodbloggerin Alexandra Palla geht, die den „Utensilo-Belt Franzi" aus robustem Mühlviertler Leinen entworfen hat. 39 Euro, über www.pallavienna.com
(c) Beigestellt
Kochtraum. Kupferkochtöpfe von Mauviel gehören für viele zur Küchentraumausstattung. An diesen Klassikern orientiert sich die Kollektion „Base Cookware" von Studio Piet Boon für Serax (ab Mitte Juni erhältlich). Die Töpfe sind etwas höher, der flache Deckel lässt sich gut verstauen. serax.com
(c) Beigestellt
Schwenken. Gin aus dem Tumbler – das weicht von der üblichen Verabreichungsart doch ab. Lobmeyr hat für den in Maulbeerholz gereiften „Gin Monkey 47 Barrel Cut" ein Glas mit gerillten Innenwänden lanciert (in dem man auch andere Spirituosen stilecht schwenken darf). Zweierset um 90 Euro.
(c) Beigestellt
Espresso mit Melone. „Warum ein Mann gut angezogen sein soll", erläuterte Adolf Loos im gleichnamigen Buch aus dem Metro Verlag des Ehepaars Hamtil. Die beiden führen das Hamtil & Söhne im Wiener Looshaus, für das sie diese Tasse als Hommage an Wiener Dandys produzieren lassen.
(c) Beigestellt
Selbst beschenkt. Zum runden Geburtstag hüllt sich „Alice" nun auch in sonniges Gelb: Die international beachtete Geschirrserie aus eingefärbtem Limogesporzellan von Feine Dinge gibt es schon zehn Jahre. In Farben wie Sand oder Rosé, als Butter- und Zuckerdose, als Schalen . . . feinedinge.at
(c) Beigestellt
Frisch halten. Am besten deckt man sich in diesen Wochen ab Hof mit erst vor Stunden geerntetem Spargel ein und isst diesen so bald wie möglich. Das Spargelleben verlängern soll dieses Aufbewahrungstuch mit Taschen aus reinem Leinen, hergestellt von Vieböck. 25 Euro, servusmarktplatz.com
(c) Stefan Baumann
Rot und kühl. Manche Rotweine leicht gekühlt zu trinken macht langsam Schule. Burgundergläser passen da oft, etwa diese mundgeblasenen des österreichischen Herstellers Sophienwald.
(c) eWein
Der gute Ton. Als „schwarzes Gold" werden – was nicht unbedingt für Durchblick im Synonym-Urwald sorgt – Trüffeln bezeichnet, Erdöl, Kaffee, ein Senf mit Aktivkohle . . . Porzellan nennt man übrigens, neben Salz, Zucker und Kokain, auch „weißes Gold". Wie soll man denn nun zu diesem schwarz eingefärbten Porzellan sagen? 12-karätig vergoldet, von Andrea Baumann, bei Bon Ton, Salon für moderne Keramik, bonton-keramik.com
(c) Tobias Grassmayr
Fatto a Casa. Ein Zweirad für das Pastamachen: Während etwa Maltagliati oder Quadretti glatte Kanten haben, sind für Ravioli oder Farfalle meist gezackte Ränder gewünscht. Dieses Doppel-Teigrad aus Messing aus einer Manufaktur in Ferrara ist da flexibel. 65 Euro, via www.zumkochen.at
(c) Beigestellt
Dilemma. Picknicken nur in Monaten ohne R, Austern essen aber nur in Monaten mit R. Ein Dilemma mit dem Hashtag #firstworldproblems. Einen eleganten Ausweg bietet dieses Set aus Picknickkörben, die französischen Austernkörben nachempfunden sind. Via geliebtes-zuhause.de
(c) allan trolle
Spiel. Nadja Zerunians spielerisch angelegte Werkserie „Cinq à sept" verweist auf die diffuse Tageszeit für „klandestine Treffen", zwischen Tag und Abend. Auch Thema: die Ménage-à-trois. Die 35 verschiedenen dreiteiligen Tablesets (Kupfer versilbert, Silber) werden vom Roma-Kupferschmied Victor Clopotar gefertigt. Je 1200 Euro, via nadjazerunian.com
(c) Thomas Albdorf
Öffne dich. Nachdem wir Herzchen, Smileys und Äffchen schon zu unserem natürlichen Social-Media-Habitat zählen, kommt uns dieser Flaschenöffner aus lackiertem Gusseisen wohl bekannter vor, als es noch vor zehn Jahren der Fall gewesen wäre. Er ist übrigens Japaner. Via sueper-store.de
(c) Süperstore
Aufmarschiert. Das große Comeback der Liköre lässt noch etwas auf sich warten, aber das hindert diese Gläser offenbar nicht daran, sich schon einmal ordentlich herauszuputzen. Die Poleposition ist der sechsköpfigen Familie dann schon einmal sicher. Aus Muranoglas, in klassischen Farben, über artemest.com
(c) Artemest
Labneh. Dass man dereinst auch Nussmilchbeutel herstellen würde, hätten frühere Generationen der Leinenweberei Vieböck wohl nicht gedacht. Ihr Seihtuch eignet sich bestens für Labneh: Einfach Joghurt 24 Stunden darin abtropfen lassen. 24 Euro, bei Simon & Jakober, Taborstr. 35, 1020 Wien.
Beigestellt
Sammlerstücke. Sammler solcher usbekischen Ikatschüsseln werden bei eBay oder auf Märkten in Istanbul oder Taschkent fündig, aber auch in Berlin: internationalwardrobe.com vertreibt auch rumänische Trachtenblusen, anatolische Kissen oder armenische Teppiche — alles Vintage.
Beigestellt
Kleinformat. Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen? Wer hat von meinem Becherchen getrunken? Dieses Rotweinglas (auch ein Weißweinglas mit höherer Markierung gibt es) stammt von Peter Noever und Andrea Lenardin, produziert von Stölzle. 6 Stück um 19,20 Euro, shop.stoelzle-lausitz.com
(c) Stölzle Lausitz
Farbe. Es gibt Leute, die ihr Wasser nur aus farblosen Gläsern trinken können. Diese können ja weiterblättern. Dieses ockerfarbene, unregelmäßig geblasene Glas („handgeblasen" trifft es nicht ganz) stammt aus Syrien, einem Land mit langer Glasbläserkultur. 14,50 Euro, auf www.couleurlocale.eu
(c) www.couleurlocale.eu
Während wir uns Komm-endlich-Tulpen in die Vase stellen und Wo-bleibt-der Frühling-denn-Trotzeis schlecken, spielt dieser Teller von Fürstenberg mit uns: Sind die Blütenblätter von Benjamin Houlihan mit dem Pinsel oder doch der Zunge gemalt, wie der Titel „licked painting" sagt?
(c) Beigestellt
Ab 2021 soll es in der EU keine Plastiktrinkhalme mehr geben. Wer sich rechtzeitig umgewöhnen will (nicht abbeißen will gelernt sein!), kann sich diese exzentrischen Borosilikatglashalme mit Metallic-Beschichtung aus einer tschechischen Manufaktur besorgen. Set 30 Euro, sueper-store.de
(c) Süper Store
Seit die Brettljause unter dem mondänen Künstlernamen Charcuterie Karriere macht, umgibt sie sich mit edleren Accessoires. Diese „Messer zum Brot" mit verschiedenen Hölzern heißen auch „Buckels", nach Plattdeutsch Buck für Bauch – man beachte die beleibte Klinge. Bei Stattgarten.
(c) Beigestellt
Wieder ein Onlineshop, der sich Jagdtriebhormone zunutze macht: Auf analoguelife.com werden immer wieder Einzelstücke japanischer Keramiker und Metallutensilien online gestellt – um flugs ausverkauft zu sein. Für Jäger und Sammler gilt daher: beobachten, zielen, zuschlagen.
(c) Ian Orgias/Analogue Life
Man sieht nicht sofort, wie diese Gläser gebaut sind: Wo lassen sich die Facetten ertasten, innen oder außen? Riedel hat mit „Performance" (im Bild: Pinot Noir) eine lebendige und ebenso elegante wie neugierig machende Serie herausgebracht. Zweierkarton um 45 Euro, im Fachhandel.
(c) Patrick Langwallner
Aus Tokio: Wer in Städten außerhalb Österreichs stets als Erstes eine Filiale der japanischen Haushaltswarenkette Muji aufsucht, wird mit diesen in Tokio gefertigten Holzbrettern etwas anfangen können: Sie sind verkantet verarbeitet, verziehen sich also nicht bei Feuchtigkeit. Bei Habari in Wien.
(c) Beigestellt
Sprenkel: In der Schule war dieser Effekt selten gewünscht: die blauen Sprenkel, die aus einer auf und ab gepeitschten Füllfeder geschleudert wurden – auf weiße Sitznachbarleiberln und Klassenwände. Bei dieser Schale von Barbara Wihann sind sie Programm. 23,90 Euro, diesellerie.com-
(c) diesellerie.com
Polnische Blumenfolklore, Norwegerpullover, Katzen oder Eiskristalle: Kekse werden heuer frühteiglich geprägt. Diese Keksprofilroller aus Buchenholz für Mürbteig oder Spekulatius sind um 16,50 Euro in der ersten Mehlgreißlerei Österreichs zu haben. Heumühlgasse 3, 1040 Wien
(c) die Presse (Carolina Frank)
Für immer: Ein Material für die Ewigkeit aus Zeiten, in denen es noch eine Aussteuer gab: Der hohe Preis von gutem Leinen relativiert sich da schnell. Diese Servietten werden im Mühlviertel aus Vintage-Leinen genäht, jeweils eine Kante bleibt bewusst unbearbeitet. Viererset um 72 Euro, rawandorder.at
(c) Beigestellt
Ursprung. Der gelernte Österreicher denkt bei diesem Muster sofort an eines: das geflammte Gmundner-Dekor. Dieser Teller stammt von den Modedesignern Peter Pilotto und Christopher de Vos, der Halbperuaner ist – und angeblich soll das Muster peruanisch inspiriert sein . . . peterpilotto.com
(c) Beigestellt
Kühl. Damit jede Vorstadtwohnung einmal römische Villa spielen kann: Diese Präsentierteller und Untersetzer aus Beton und Terrazzo von Patrycja Domanska (in Kooperation mit Tanja Lightfoot) sind derzeit im Pop-up-Shop Rienna zu haben. Rienna#2, Schleifmühlgasse 3, 1040 Wien. rienna.at
(c) Dejan Ivkovic
Bang! Man kann daraus auch Cola trinken. Eigentlich sind diese innen vergoldeten Porzellanschalen aber für Champagner gedacht. Mit Star Man, Glamour Girl, Marvellous Monkey und Rumble Rex sucht Sieger by Fürstenberg neue Zielgruppen. Je 129 Euro, bei cuisinarum.at, Singerstr. 14, 1010 Wien.
(c) Beigestellt
„Hanoi". Inspiriert ist dieses ungewöhnliche Set mit Nerdfaktor von den mit Stock über der Schulter getragenen Streetfoodkörben in Vietnams Hauptstadt Hanoi: Zwei Schüsseln mit Deckel-Teller aus einer Ton-Sand-Mischung samt Ledergurt. 127 Euro, bonceramics.com
(c) Beigestellt
Herbst. Die Form erinnert an klamme Finger und lauwarmen Morgenkakao am Pfadfinderfeuer. Campinghäferlartig, aber aus hitzebeständigem Borosilikatglas gefertigt sind diese Henkelbecher des dänischen Designlabels Hay, erhältlich in romantischen Herbstfarben. Je 15 Euro, hayonlinewinkel.com
(c) Beigestellt
Ton. Nicht nur für das Backrohr, sondern auch für den Gasherd geeignet ist dieser japanische Donabe-Tontopf – wenn man drei Dinge berücksichtigt: Er darf nicht leer über der Flamme stehen, muss außen trocken sein und langsam erhitzt werden. 183 Euro, Volta, Siebensterngasse 28, 1070 Wien.
(c) Beigestellt
Stimmungsvoll. Eine zart-verruchte Schüssel für Herbst- und Wintersalate mit dunkelroten Elementen, mit nussigen und süßen Einsprengseln, vielleicht warmen weißen oder orangen (Ziegenkäse, Kürbis) Draufgaben. In Italien gefertigt, Durchmesser 21 Zentimeter, um 95 Euro auf artemest.com
(c) Beigestellt
Detailreich. Bitte nicht erschlagen. Diese Wassergläser von Kurt Zalto werden wie im Biedermeier bemalt, Motive sind nicht nur diverses Insektengetier, sondern auch Schmetterlinge und Fische. Man sollte sie von Hand waschen. Preis auf Anfrage, waldglashuette.at
(c) Benjamin Butschell
Isoliert. Man kann das Jahr in Thermoskannen- und Nicht-Thermoskannen-Saisonen gliedern. Erstere beginnt schön langsam wieder. (Obwohl Thermosflaschen auch stark unterschätzte Dienste beim Eiswürfeltransport leisten können). Diese hier kommen von Hay. Auf Bestellung via wohnzeile4.at
(c) Beigestellt
Bei Tisch. Er sieht aus der Vogelperspektive wie ein überdimensioniertes Handy aus, dieser Salzstein. Darauf soll man auf dem Tisch allerlei Fisch oder Fleisch garen oder aber kühl halten. Vorsicht walten lassen heißt es beim Würzen: Der Salzstein tut, was sein Name nahelegt. 99 Euro, shop.aeg.at
(c) Beigestellt
Präsentierteller. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und die Walnuss nicht weit von diesem Tortenständer: Er wurde aus Walnussholz gedrechselt. Natürlich kann man darauf auch eine Himbeertopfentorte servieren, aber zum Einstandfeiern ziemt sich eine Walnusstorte. 190 Euro, artemest.com
(c) Beigestellt
Einblicke: Wem auch immer man von außen zusehen will, Flusskrebsen, Apfelstücken, Topfenknödeln, Rindszunge – es sind neuartige Einblicke, die dieser Fünf-Liter-Topf aus Borosilikatglas ermöglicht. Das Glas hält Temperaturen von bis zu 300 Grad stand. 229 Euro, bei www.biber.com.
(c) biber
Kühl. Wer in Berlin in den vergangenen Jahren ein Lokal aufgemacht hat, hat gut daran getan, es etwa Chez Fräuleinwunder oder The Kneipe zu nennen. "The Becher" nennt sich nun dieses Keramiktrinkgefäß der Gin-Marke Monkey 47. Es fühlt sich besonders kühl an. Je 6,90 Euro, weisshaus.at Monkey 47 gastiert übrigens von 17.-22. September mit einem Bar-Pop-up im Riesenrad in Wien.
Beigestellt
Kulturgut: Granicium, ein Granit-Keramik-Verbundmaterial, sowie eine wollene Wärmehaube sorgen dafür, dass die Temperatur in diesem Joghurtmacher so lang wie nötig gehalten wird. Aus Milch und ein wenig Naturjoghurt als Starter soll hierin Joghurt entstehen. 78 Euro, www.manufactum.at
(c) Manufactum
Martialisch. Er erinnert an Marcel Duchamps ikonischen Flaschentrockner, an die Sockenkarusselle italienischer Marktfahrer und an Schlachtkammern: Dieser Kräutertrockner hat eine leicht martialische Ästhetik, sorgt aber für ordentlich Duft im Haus. Um 50 Euro bei www.biber.com
(c) biber
Nordisch: Kopenhagener Vorreiterrestaurants haben bei ihnen Geschirr in Auftrag gegeben, das Designkaufhaus Illums Bolighus war bisher Anlaufstelle für Nachkaufwütige. Nun ist die Keramik vom Vater-Sohn-Gespann Aage and Kasper Würtz bei Song in Wien zu haben. Praterstraße 11, 1020.
(c) Anders Schønnemann
Gebrannt. Manchen Stücken ritzt sie mit Kieselsteinen feine Furchen ein, andere dürfen rundum seidenglatt bleiben: Barbara Wihanns Keramik gibt es in der Mondschein-gasse 2/2, 1070 Wien und auf www.keramik-wihann.at
(c) les karenine
Exakt. Die schönsten Stücke von Gmundner Keramik findet man auf Flohmärkten: die grünen Kringel oft so verträumt verwischt, wie sie heute nicht mehr produziert werden. Weitaus exakter geht es bei der verschlankten jungen Serie „Pur geflammt gelb“ zu. shop.gmundner.at
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Tischgenossen: „Xava“ hat es gern kühl: Der Steinzeugkrug, den das kleine Label Stillsegler in Deutschland von Hand drehen lässt, ist ein mehr als passabler Tischgenosse für sommerliche Tafelrunden. In sieben Farben erhältlich, 95 Euro. Spiegelgasse 13, 1010 Wien. www.stillsegler.com
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Vollmundig: Ob bei Döllerer in Golling oder im Shiki in Wien: Langsam verbreitet sich Sake in österreichischen Restaurants. Riedel hat nun ein Junmai-Sake-Glas vor allem für reichhaltigen Sake auf den Markt gebracht (im Fachhandel). Eine große Auswahl an Sake bietet unchainedselections.at.
(c) Beigestellt
Der sogenannte weiße Menüteller mit seinen Unterteilungen, wie es ihn etwa von Lilienporzellan gab, bevölkerte jahrzehntelang Wirtshäuser. Diese heutige Version stammt von der portugiesischen Designerin Sara de Camposa. Dreierset, auf 30 Sets limitiert, 520 Euro, bonceramics.com
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Bei Tisch mit Audrey Hepburn: Seinen eigenen Film drehen kann man mit diesem Zweierset von Bechern im typischen Türkis der Nobeljuweliermarke: „Breakfast with Tiffany“. Die Becher werden aus Porzellan in der Optik von Papierbechern gefertigt. Set um 120 Euro, www.tiffany.de
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Rat mal! Kein klassischer Weinkühler, sondern ein fesches Utensil für Blindverkostungsratespielchen ist diese Weinmanschette. Sie stammt vom toskanischen Label Uashmama, das für seine Produkte aus beschichtetem, waschbarem Papier bekannt ist. 25 Euro, uashmama.com
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Indigo. Mit dieser höchst sommerlichen Etagere kann man sich auch als Nichtterrasseninhaber ein bisschen Terrassenbesitzerfeeling verschaffen – erinnert doch das ungewöhnliche Ikatmuster an sonnengewärmte Freiluftpölster. Etagere „Indigo“, 46 Euro, bei Haas & Haas. www.haas-haas.at
(c) Beigestellt
Symbolik. Anlässlich der Kirschblüte in Japan hat das Teehaus Demmer dieses Service herausgebracht, mit einem Dekor aus Blüten und einem weiteren wichtigen Symbol, dem Karpfen. Entworfen wurde es vom Designduo Polka. Kanne mit zwei Bechern um 49,90 €, „Tea for One“-Set um 39,90 €. www.tee.at
(c) Beigestellt
Ein Butterschieber als Beruf für Kaufruf-Porzellanfiguren ist nicht überliefert. Diese Funktion übernimmt heute eine Edelstahlbox in Butterziegelformat samt Schieber. Mit dessen Hilfe befördert man das köstliche Fett ohne Fettfinger und kann hauchdünne Scheiben abschneiden. 60 Euro, biber.com
Beigestellt
Kaffee mit Durchblick: Diese Glaskanne samt Becher, der als Messbecher wie auch als Siebhalter fungieren kann, erlaubt das Beobachten der Filterkaffeezubereitung. 52 Euro, www.magazin.com
Beigestellt
Haben wollen: Eine Teekanne, die man angesichts des Preises von 560 Euro schon wirklich haben wollen muss: Sie stammt vom koreanischen Keramikkünstler Kiho Kang, dessen Werke in zahlreichen Museen und Sammlungen stehen. Erhältlich beim überaus besuchenswerten Keramik-Onlineshop bonceramics.com
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Wenn das dänische Designlabel Hay, gegründet 2002, etwas anpackt, kommt etwas Gutes heraus. Diese kleine Karaffen/Glas-Kollektion, eine Kooperation mit COS, gab es bisher in farblosem Glas, nun ist sie auch im Retro-Rauchglaston zu haben. www.cosstores.com
Beigestellt
Gut gegen Wut: Wer keinen Pfeffer zur Hand hat, kann damit in Gedanken auch etwaige Feinde zwischen den Handflächen zermalmen. Dieser kleine Tischmörser ist in verschiedenen Steinarten zu haben. Tischmörser von Hem, 111,20 Euro, www.hem.com
(c) Erik Lefvander
Von der klassischen Bialetti soll die Form dieser Kaffeemühle aus teflon- und messingbeschichtetem Edelstahl inspiriert sein. Der untere Teil fungiert gleichzeitig als Aufbewahrungsdose. Das italienische Designduo Daniel Debiasi und Federico Sandri hat die Mühle für Stelton entworfen. Kaffeemühle „Collar“ von Stelton, 85 Euro, bei Cuisinarum.
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Was auf manchen Foodblogs als italienische Pasta verkauft wird, lässt einer typischen Mamma die Grausbirnen aufsteigen: Nackte Spaghetti, armselig bedeckt von einem mittig platzierten Fleckerl Sauce. No! Spaghetti und Sauce gehören vehement durchgemischt wie koreanisches Bulgogi. Und etwa in dieser Spaghettischüssel aus Keramik zu Tisch gebracht. Spaghettiservierschüssel von Biber, 129 Euro, www.biber.com
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Die eine symbolisiert den Abend, das Verschwinden des Tageslichts, die andere den Morgen, wenn es allmählich hell wird: Poetische Teebecher wie diese fertigt das japanische Label Kihara, in Arita beheimatet, das seit 400 Jahren für seine Porzellankunst bekannt ist. Kihara Sun Cup Morning und Kihara Sun Cup Evening sind um je 36 Euro bei loveitall.shop erhältlich
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Ob aus akustischen Gründen (Metallbesteck auf Tonglasuren kann richtig böse klingen), aus haptischen oder optischen: Holzlöffel passen bestens zum Trend der rauen, maßgeschneiderten Keramik. Diese hier sind aus Bambus gefertigt. Bambuslöffel von Nicolas Vahé, zwölf Stück um zehn Euro, Salon Hochstetter, Herrenstraße 27, 4020 Linz, salon-hochstetter.at
(c) Beigestellt
Hauptsächlich geht es beim italienischen Unternehmen Society Limonta, das neuerdings eine Wiener Filiale hat, um Bett-, Bad- und Tischwäsche. Aber auch Schürzenjäger(innen) werden fündig. Bei diesem Modell lässt sich ein buntes Geschirrtuch befestigen. Schürze von Society Limonta, Lerchenfelder Straße 15, 1070 Wien.
(c) Society Limonta
Man findet sie in immer mehr Privathaushalten: die hauchdünnen, ganz zart knautschbaren Zalto-Weingläser, die Wein so wunderbar schwingen lassen. Die Wassergläser – glatt oder in sich leicht gedreht zu haben – sind auf den Lippen kaum spürbar. Zaubergläser! „W1 Becher“, je 21,40 Euro, etwa bei Barolista, Alliiertenstraße 12, 1020 Wien, www.barolista.at
(c) Beigestellt
Kekse stapeln: Rechtzeitig zur Backsaison ist die Maxi-Version der mittlerweile ikonischen Vorratsdosen der Serie „Kitchenmanagement“ von Riess Emaille (Design: Dottings) auf den Markt gekommen. Derzeit nur in Weiß erhältlich, fassen die Dosen 2250 ml, die bisher größten schafften 1390 ml. Maxi-Vorratsdose von Riess Emaille, etwa bei Cuisinarum.
(c) Beigestellt
Ein neues altes Statussymbol für Toplokale, auf Instagram gern inszeniert: die Entenpresse. Ursprünglich presste sie Karkassen von erstickten Enten (das Blut musste erhalten bleiben) zu Saucen, neuerdings dürfen es auch Langustenköpfe oder Ananas sein. Entenpresse, verchromt, 3470 Euro, bei Zum Kochen, Theodor-Körner-Straße 37, 8010 Graz.
(c) Beigestellt
Ein Stehaufmännchen aus Japan ist dieser ausbalancierte und unten abgeflachte Schöpflöffel. Zusätzlich gibt es einen kleinen Unterteller in derselben Farbe, auf diesem kann man den Löffel aus einem Glasfaserverbundstoff platzsparend (siehe die Platzverhältnisse in japanischen Küchen) abstellen. Erhältlich in Rot, Schwarz und Weiß. Schöpflöffel „Tate Otama“, 21,90 Euro, www.shushu-online.de
(c) Beigestellt
Wie man sich bettet, so sitzt man, denkt sich das wachsweiche Frühstücksei und rückt sein Unterteil auf dem frisch aufgeschüttelten Keramikpolster zurecht. Nun kann kommen, was wolle, Hauptsache: Löffel, kein Messer. Und bloß keiner dieser halblustigen Sollbruchstellenverursacher. Eierbecher Pillow Egg Cup, 18 Euro, etwa bei colette.fr
(c) Beigestellt
Schönes kommt auf den Tisch
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2018)
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