Im Keller: Sauvignon Blanc Eckberg

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Schlagerstars.

Die Melodie hatte er im Ohr, nur mit dem Text haperte es. Als ich vorigen Sommer mit den Kindern einen Ausflug machte, summte mein Fünfjähriger unentwegt: „Arbeitslos durch die Nacht.“ Ich dachte noch, welch cooler Text, und woher mein Kleiner so sozialkritische Lieder kennt. Das Missverständnis klärte sich rasch auf. Aber egal. Die Frage lautet: Kann etwas schlecht sein, wenn es so vielen gefällt? Ich sage: Ja, muss aber nicht. Und damit sind wir beim klassischen steirischen Sauvignon Blanc. Quasi die Helene Fischer unter den österreichischen Weinen. Mittlerweile ist es ja amtlich: „In der Steiermark wird seit dem Vorjahr mehr Sauvignon als Welschriesling produziert“, hat mir Bettina Brolli erzählt. Das Weingut Brolli- Arkadenhof in Gamlitz hat zwar noch traditionell den Welschriesling vorn, aber ich befasse mich jetzt mit dem Sauvignon Blanc Eckberg 2014. Volles Paprika-Aroma, grasig am Gaumen, aber zum Glück nicht vorlaut, wenig Alkohol. So schmeckt ein guter Schlager. Und im Zweifel ziehe ich ohnehin jeden Sauvignon-Ohrwurm einem auf Pseudo- Schönberg getrimmten Orange Wine vor.

Weingut Brolli-Arkadenhof, Sauvignon Blanc Eckberg 2014, 9,50 Euro ab Hof. www.brolli.at

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