Im Keller: Roter Veltliner

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„Liebkind“.

Birgit Eichinger nennt den Roten Veltliner ihr „Liebkind“. Kann wohl nicht anders sein, denn die mittlerweile seltene Sorte ist nicht pflegeleicht. Schon gar nicht im vergangenen Jahr mit seinem verregneten Herbst. Im Kamptal findet man den Roten Veltliner, der ein wenig mit Zierfandler und Rotgipfler verwandt ist, nicht jedoch mit dem Grünen Veltliner, eigentlich nur in Strass – hart an der Grenze zum Wagram. Und zwar auf eher kargen Böden, vorzugsweise auf Urgestein. Somit wären wir also beim Roten Veltliner Stangl 2014 von Birgit Eichinger. Der stellt sich schon mit einem üppigen Fruchtaroma vor. Für harmonische Spannung sorgt das schöne Zusammenspiel von Säure und Extrakt. Der Wein trinkt sich leichter, als er ist und eignet sich hervorragend zu Fisch und Huhn. Ich hab ihn zu Sushi getrunken. Neben seiner Wetterfühligkeit hat Eichingers Roter Veltliner noch ein Problem: Er ist in der Regel noch vor dem Sommer ausgetrunken. Dabei hätte er bestimmt – wie heißt es so schön – Reifepotenzial. Er ist aber jetzt schon ein Gedicht. Und in diesem Fall ist auch mir das Potenzial egal. Ich pfeife auf die Reife.

Weingut Eichinger, Roter Veltliner Stangl 2011, 11 Euro ab Hof; www.weingut-eichinger.at

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