Im Keller: Grüner Veltliner Lamm

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Sturer Traditionalist.

Hannes Hirsch aus Kammern ist ausnahmsweise zufrieden. An den neuen Etiketten, die den 2014er schmücken, könne er sich gar nicht sattsehen, gesteht er. Jetzt spiegelt die Verpackung Inhalt und Philosophie wider. „Wahrscheinlich gibt es keinen stureren Traditionalisten in Österreich als mich“, sagt er. Und wahrscheinlich könnte Hirsch das „Wahrscheinlich“ getrost weglassen. Das Problem: Für viele Weinkenner steht das Weingut Hirsch nicht für Tradition, sondern für Fortschritt. Hirsch war der erste renommierte Winzer, der den Korken durch Schraubverschluss ersetzt hat. Er gilt als Avantgardist. Interessiert ihn aber nicht. Er sei stur und retro, betont er. „Ich repräsentiere das alte Kamptal“, sagt Hirsch. Und damit wären wir beim Grünen Veltliner Lamm 2014. Er ist der würzigste seiner drei großartigen Lagen-Veltliner. Und im Vergleich zum mächtigen Grub und zum leichtfüßigen Renner ist der Lamm relativ rasch zugänglich. Trotzdem empfehle ich eine Karaffe. Denn beim Hirsch sind auch die Weine stur. Lamm 2014 steht für ein perfekt austariertes Zusammenspiel von Säure und Extraktsüße.

Weingut Hirsch, Grüner Veltliner Lamm 2014, 28 Euro ab Hof, www.weingut-hirsch.at

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