Im Keller: „The Verve 2014“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Bitter Sweet Symphony.

Es ist immer interessant, wie Weine entstehen. Winzer Bertold Salomon hat zum Beispiel auf seinem australischen Weingut einen Shiraz kreiert, den er „The Verve“ nennt. Angefangen habe alles damit, dass er eine Flasche Châteauneuf-du-Pape getrunken habe. Der Rotwein war fast ohne Schwefel gemacht worden. „Einen Rotwein ohne Schwefel bis zur Füllung“, das wollte er auch probieren. 2013 begann er mit einer kleinen Versuchsmenge, die er nur in Australien auf den Markt brachte. Der 2014er ist nun auch in Österreich erhältlich. Die Trauben lagen extra lang - knapp drei Monate - auf der Maische. Deshalb ist der Wein stark von Gerbstoff geprägt. Die reife Frucht wiegt die herben Tannine wundbar auf. „Bitter Sweet Symphony“ könnte man also sagen. So lautet übrigens eines der bekanntesten Lieder der britischen Kultband The Verve. Und weil Salomon auf diesen Britpop aus Wigan steht, nannte er seinen naturbelassenen Rotwein „The Verve“. „Kein Orange Wine“, betont er. Der Jungwein trinkt sich schon sehr reif. Gut so. Er sollte aufgrund des fehlenden Schwefels nämlich bald getrunken werden.

Salomon Estate, „The Verve 2014“, kostet ab Hof 16 Euro. www.salomonwines.com

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