Im Keller: Syrah and ever 2014

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Tschinbumm.

Als mich mein Älterer beim Verlassen des Kinos gefragt hat, wie mir der Film denn gefallen habe, antwortete ich: „Ich hätte ihn wohl nie gesehen, wenn es dich nicht gäbe.“ Worauf er meinte, er könne dieses Kompliment nur erwidern. Schließlich sei er elf und „Batmann v Superman“ eigentlich erst ab 14 erlaubt. Im Grunde stehen wir doch alle ab und zu auf Tschinbumm. Egal, ob mit elf, 14 oder 46. Filme, Autos . . . Vor Kurzem habe ich sogar einen Tschinbumm-Wein getrunken. „Syrah and ever 2013“ vom Weingut Artner aus Höflein im Weinbaugebiet Carnuntum. Er ist das genau Gegenteil von den aktuell so gepriesenen filigranen, hellroten Gänseblümchenweinen für Frauenversteher. Artners Syrah ist wuchtig: dunkelschwarzes Beerenaroma, Tannine bis zum Abwinken, pfeffrige Säure. „Mir war ein Rhone-Wein schon immer lieber als ein Bordeaux“, erzählt Hannes Artner. Mitte der 1990er-Jahre war Syrah hierzulande genauso selten wie Kryptonit. Arnter besorgte sich die Reben aus Frankreich. Heute setzen auch viele andere Topwinzer auf die Superkräfte des Syrah. Tschinbumm kann nämlich auch Klasse haben.

Weingut Artner, Syrah and ever 2014, 26 Euro in der „Presse“-Edition; shop.diepresse.com

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