Im Keller: Grüner Veltliner

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Ein Wein für dunkle, kalte Wintertage.

Als ich Jutta Ambrositsch erzählt habe, dass ich ihren Grünen Veltliner Reisenberg 2015 getrunken habe, hat sie erst einmal ins Telefon gelacht und gesagt: „Sie meinen unser Monster.“ Zugegeben, es passiert mir nicht alle Tage, dass eine Winzerin ihren Wein als Monster bezeichnet. Andererseits: Es gibt auch wenige Weinbauern, die ihr Produkt so treffend charakterisieren können. Ja, der Reisenberg 2015 ist ein wunderbares Weinmonster. Tolle, sehr exponierte Lage nahe dem Cobenzl in Grinzing, alte Rebstöcke. „Und leider sehr anfällig für Hagel“, ergänzt Ambrositsch. 2015 gab es wieder - nach ein paar Jahren Unterbrechung - eine Ernte. Und was für eine! Die Trauben überreif, extraktreich und voller Power. „Ich sag den Leuten beim Heurigen sicherheitshalber, dass sie davon ziemlich schnell einen Rausch bekommen“, erzählt Ambrositsch. Kräftige Nase nach Birne und Apfel, sehr viel Schmelz, sehr lang am Gaumen. Ein Wein für dunkle, kalte Wintertage. Die Vegetarierin Ambrositsch empfiehlt ihn zu „erdigen Gerichten“. Ich denke dabei an gekochtes Rindleisch mit Kohl (sprich „Köch“). Monströser geht‘s nicht.

Jutta Ambrositsch, Gr. Veltiner Reisenberg 2015, 24 Euro bei www.wagners-weinshop.com

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