Im Keller: Grüner Veltliner Privat 2015

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Veltliner extrem.

Normalerweise erzählen Winzer gern die Geschichte vom Wein, der ganz von allein in intakter Natur gedeiht und der Winzer nur darauf achten müsse, so wenig wie möglich einzugreifen. Ist natürlich ein Blödsinn, aber es klingt PR-technisch ganz gut. Wenn Christoph Bauer über seinen Grünen Veltliner Privat 2015 redet – besser schwärmt –, vergisst er mitunter vor lauter Begeisterung auf diese gängigen PR-Vorgaben. Akribisch beschreibt er, welche Art von Barriques für welchen Jahrgang am besten sind, warum er einen Teil des Weines in der Maische vergoren hat, wie lange dieser auf der Hefe lag und so weiter. Während also andere sagen: „Nenn mich bloß nicht Winemaker“, gibt Bauer unumwunden zu, dass in einem guten Wein auch einiges an Hirnschmalz stecken darf, ohne dass dies gleich ökologisch bedenklich sein muss. Mit seiner Reserve zeigt er, dass Grüner Veltliner nicht nur frisch, würzig und resch sein muss, sondern opulent, burgundisch und cremig sein kann. Für Bauer ist es nicht nur ein „Meditationswein“, er passe durchaus zu üppigeren Gerichten. Davon wird es demnächst wohl genug geben.

Weingut Christoph Bauer, Grüner Veltliner Privat 2015, 24 Euro ab Hof, www.bauerwein.at

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