Modemesse: Wienwärts

Modemesse Wienwaerts
Modemesse Wienwaerts(c) Anne Gericke
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Der Ruf der Wiener Verkaufsmesse modepalast strahlt offenbar auch über die Grenzen des Landes hinaus. Neben heimischen Labels geben sich internationale Designer ein Stelldichein.

TIPP

Steil nach oben zeigt die Erfolgskurve des Modepalasts – einer Verkaufsmesse ohne Elitismen und Berührungsängste, die 2003 von Jasmin Ladenhaufen und Cloed Baumgartner ins Leben gerufen wurde. 130 Labels werden heuer bei der Veranstaltung ihre Kollektionen präsentieren und eine Vielzahl von Bereichen abdecken. Alles da, von Streetwear bis zu Kindermode und Accessoires. Selbst Öko-Freaks kommen auf ihre Kosten, entspricht der Modepalast mit einem Green-Fashion-Schwerpunkt doch ihren Wünschen – und praktischerweise dem Zeitgeist.

Will man von der (obendrein nur allzu wahren) Redensart „Der Prophet gilt nicht viel im eigenen Land“ ausgehen und sie gewissermaßen umdrehen, so spricht auch die Teilnahme ausländischer Labels für den Erfolg des Modepalasts. Warum aber ausgerechnet Österreich? „Wien ist als Modestadt anders aufgestellt ist als Paris oder London und doch näher am Geschehen  als Riga“, so  die Lettin Baiba  Ripa. „Hier  können wir  wertvolles Know-how über eine junge Szene einholen.“ Außerdem sei es für sie spannend, sich direkt mit ihren Kunden auszutauschen. Um Kundenkontakt geht es auch der jungen Designerin Julia Knüpfer aus Berlin. Sie gibt zwar zu, dass „Wien und Mode für mich eigentlich nicht zusammengehören“, ein Jahr nach der Gründung ihres Ökomodelabels ica watermelon gönnt sie sich aber diesen „Ausflug zwischendurch“, um neue Möglichkeiten auszuloten. Vom „jungen und frischen Profil“ des Events schwärmt unterdessen die Münchner Schmuckdesignerin Anne Gericke, die sich gegen ein Event in Hamburg und für den Modepalast entschieden hat. „Es gibt nicht viele gute Ausstellungen dieser Art in Europa, und der enge Bezug zwischen Mode und Accessoires ist für mich günstig.“

Die Erwartungen der anreisenden Designer sind also, wiewohl breit gesät, durchaus konkret. Und ein bisschen Vermittlungsarbeit wird der Modepalast am Ende ebenfalls leisten: Wenn den Messeneulingen vorab wenig zur heimischen Szene einfallen will, werden sie vor Ort noch Gelegenheit haben, sich ein Bild von der Modestadt Wien zu machen.

Ausgestellt
Mode zum Anschauen und Kaufen im Modepalast von 23.–25. April im Wiener Museum für Angewandte Kunst. www.modepalast.com

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