Luxus des Tages

Mal so tun als ob, und es gar nicht verheimlichen.

Ganz klar, 5000 Euro ist schon was. Ein Netto Jahresgehalt für einen Jungakademiker in Teilzeitposition beispielsweise (die Zeiten sind eben hart, die Gehälter noch härter), oder eine simple Tasche. Gut, schier untertrieben, nicht eine Tasche, ein Mythos. Die Birkin von Hermés.

Wer den großzügigen Betrag von Fünftausend Euro (Minimum) für ein Accessoire ausgeben möchte, muss aber auch noch eine Wartezeit von ca. einem halben Jahr in Kauf nehmen: Solche Taschen warten nicht darauf, vom Baum gepflückt zu werden, nein, sie müssen in akribischer Handarbeit im Atelier in Frankreich gebaut werden.

Wer weder 5000 Euro für eine Kleinigkeit dieser Art hat, oder nicht gewillt ist, zwei Jahreszeiten verstreichen zu lassen, ehe er ein funktionstaugliches Tragelement sein eigen nennen zu dürfen, kann auch gerne auf diesen herrlichen Shopper zurückgreifen. So groß wie eine Birkin, sieht aus wie eine Birkin, ist mitunter strapazierfähiger als eine Birkin, und wenn kaputt, auch egal, dann kauft man sich um 25 Euro eben einen Neuen.

Diese hübsche Tasche hat fast mehr Stil, als das Orginal. Diesen Sachverhalt nennt man Reverse Snobism, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

http://www.thufri.com/

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