Fashion Week: Berliner Kür

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Tilda Swinton, Lady Gaga und das Schaulaufen Wiener Designer.

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Alte Liebe rostet nicht

Tipp

In der deutschen Presse war vor der letzten Berlin Fashion Week zu lesen, dass Lady Gaga angeblich bei der Österreicherin Marina Hörmannseder, die mit ihrem Label in Berlin beheimatet ist, geordert haben soll: Ein Raunen der Bewunderung entlockte das den Beobachtern. Hörmannseder selbst legte es indes darauf an, kein One-Hit-Wonder im Modebetrieb zu sein – wie sie gegenüber dem „Schaufenster“ bemerkte. Ob ihr das nach ihrer zweiten Show im diesmal wegen der Fußball-Fanmeile nach Wedding verlegten Modezelt langfristig gelingt, wird man sehen. Ihrer Bandagen- und Korsagenästhetik ist die Wienerin treu geblieben.

Auf neue Wege begab sich die im Ausland wohl bekannteste Designerin aus Österreich, Lena Hoschek, mit ihrer Kollektion für das kommende Frühjahr: Die markanten Fünfzigerjahre-Silhouetten, mit denen Hoschek bekannt wurde, kombinierte sie diesmal mit auffälligen afrikanischen Stoffmustern. Ein Teil aus dem Verkaufserlös soll konsequenterweise einem wohltätigen Projekt in Kenia zugutekommen.

Gast-Star. Der größte Medienrummel herrschte in Berlin um Tilda Swinton, die als neues Werbegesicht von Mercedes Benz die Modewoche besuchte. An ihrer Seite war der Pariser Designer Haider Ackermann zu sehen, der oft als potenzieller Lagerfeld-Nachfolger bei Chanel gehandelt wird. Eine der Shows, die Swinton und Ackermann besuchten, war jene der jungen Wienerin Roshi Porkar: Sie hatte zuletzt beim berühmten Modefestival in Hyères einen von Chloé gestifteten Preis gewonnen und war darum nach Berlin eingeladen worden. „Dass die beiden zu meiner Show kamen, war eine große Überraschung“, sagte Porkar. „Sie waren beide sehr herzlich und ihr Feedback positiv.“ Kein Wunder, dass sich Porkar über ihre gelungene Berliner Premiere freute.


Ein Jubiläum hatte das Designerduo Hermann Fankhauser und Helga Ruthner zu feiern: Als Wendy & Jim waren sie 1999 erstmals nach Paris gegangen, fünfzehn Jahre später zeigten sie dort ihre Herrenkollektion für Frühjahr 2015. Den ersten Zwischenstopp hatte ihre Kollektion „Voom Voom“ zuvor in Mailand eingelegt, danach wurde sie bei der Männermodewoche in Paris gezeigt. Zum fünfzehnjährigen Firmenjubiläum gönnen Schania und Fankhauser sich und ihren Kunden den Blick auf das Darunter: Viele Transparenzen und ein markanter Materialmix sind charakteristisch für diese Entwürfe.
Ebenfalls im Gepäck hatten die beiden einen neuen, in Kooperation mit Augarten Porzellan realisierten Flakon für ihr Parfum. Die von Freunden des Labels geschätzte Vulpini-Flasche zeigte sich diesmal mit Goldbiss besonders edel.

Modewochen-Marathon. Bilder von den Berliner Schauen und allen Männermode-Defilees finden Sie auf Schaufenster.DiePresse.com

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