CreativeClass Wien: Crowdfunding von A&C

Christiane Gruber, Designerin von Awareness & Consciousness, will ihr neues Projekt mittels Crowdfunding finanzieren.

Designerin Christiane Gruber vom österreichischen Label Awareness & Consciousness hat Großes vor. Sie will eine aufwendige Einzelstück-Edition aus den verschiedensten Halbedelstein-Perlen wie Karneol, Jade, Rosenquarz, Tigerauge und Granat entwerfen. Der hohe Materialaufwand der Kleidungsstücke, Schmuckobjekte und Accessoires soll durch eine Crowdfunding-Kampagne gedeckt werden. Bis zum 13. Oktober sollen 6800 Euro zusammenkommen.

Wie ist die Idee zum Crowdfunding entstanden?

In den letzten Jahren, eigentlich sind jetzt schon zehn Jahre daraus geworden, habe ich mich aufs Färben und Erzeugen spezieller Muster und Einzelstücke spezialisiert. Seit längerem habe ich aber schon den Wunsch nach einer anderen Technik und einem anderem Material verspürt, was ich bis vor kurzem leider noch nicht gefunden hatte. Anfang des Jahres kam mir dann per Zufall, was ja meistens so läuft, auf einmal ein für mich neues Material unter: Steine, genauer die verschiedensten Halbedel-Steinperlen wie Koralle, Karneol, Jade, Quarze, Tigerauge, etc.
Daraus entstand eine Schmuckserie für die letzte Frühling/Sommer Kollektion 2017 LIGHTNESS und auch schon der Wunsch diese Stücke in noch extremerer Form und für großflächige Objekte und Kleidungsstücke einzusetzen. Da ich für die Verwirklichung dieser Entwürfe eine Menge an Steinen in den verschiedensten Größen und Farben benötige, kam ich auf die Idee eine Crowdfunding-Kampagne zu machen.

Awareness & Consciousness
Awareness & Consciousness

Etabiert sich das unter Modeschaffenden immer mehr? Vielleicht, weil es keine adäquaten Förderungen, Sponsoring etc. gibt?

Prinzipiell gibt es in Österreich glaube ich mehr Förderungen für Mode, Design und Kunst generell als in anderen EU-Länder oder auch außerhalb, obwohl sie sicher auch in den letzten Jahren zurückgegangen sind. Sponsoring glaube ich, ist auf jeden Fall, schwieriger geworden und was in der Mode in Österreich überhaupt schwer zu finden ist, sind Investoren, diese findet man wenn in den größeren Modemetropolen. Der Vorteil einer Crowdfunding-Kampagne ist, dass man neben dem Versuch der Finanzierung seiner Idee auch weiterverbreiten kann.

Wie ist es zum A&C goes forward Projekt, bei dem verschiedene Vertriebs- und Marketingmaßnahmen umgesetzt werden, gekommen? Reicht ein Shop in Wien alleine nicht aus?

Die Idee zum Projekt "A&C goes forward“, ein creative_to_market_Projekt, das ich bei der Wirtschaftsagentur Wien eingereicht habe, entstand aus mehreren Gründen. Der wichtigste Grund war wieder verstärkt nach außen zu gehen. Nach meiner Gründung 2005 hatte ich bis 2009 international, ausgerichtet meine Kollektionen vertrieben, 2009 kam für mich ein Umdenken, durch den Wunsch einer Veränderung auch auf privater Ebene und die Entscheidung Mutter zu werden. Aber die Konkurrenz nimmt zu, alles wird schnelllebiger und es wird auch mehr online eingekauft.

Ein Shop in Wien reicht meiner Erfahrung des letzten Jahres nach zur Zeit nicht aus und daher möchte ich wieder weitergehen. Mein Onlineshop wird erweitert, ich werde Messen besuchen und es wird auch eine Live-Präsentation in Wien geben, womit ich mit der Crowdfunding-Kampagne versuche die Materialkosten zu finanzieren und eine erste Arbeitsstelle und Unterstützung für mich damit zu schaffen.

Unterstützen

Das Projekt kann man ab 5 Euro (dafür gibt es ein kleines Täschchen) bis 1000 Euro (dafür gibt es ein komplettes Einzelstück-Outfit) unterstützen.

wemakeit.com/projects/awareness-consciousness

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