Männer an der Stelle von Frauen machen auf Sexismus in der Werbung aufmerksam.
16.01.2019 um 00:37
Sex Sells. Diese Werbestrategie machen sich viele Unternehmen zu Nutze und so ist es auch nicht verwunderlich, dass Sexusmus und Porno-Ästhetik in so manchen Werbungen unverkennbar ist. Das Online-Portal takepart.com hat sich damit auseinandergesetzt und die Rollen vertauscht. Tom Ford Werbung, fotografiert von Terry Richardson 2007.
Lauren Wade
Kritiker sehen in dieser Sisley Werbung aus dem Jahr 2006 die Verherrlichung sexueller Gewalt. Für das Bild zeichnet ebenfalls Terry Richardson verantwortlich, der im Verdacht steht, Models zu sexuellen Handlungen überredet zu haben.
Auch wenn es sich um ein Sackerl von Marc Jacobs handelt, kann dieses Werbesujet von Jürgen Teller die Assoziation hervorrufen, dass Frauen in den Müll gehören.
American Apparel ist für seine freizügige Werbung bekannt, die schon die Werbeaufsichtsbehörde auf den Plan rief.
Zudem wurde bekannt, dass der Gründer des Labels, Dov Charney (im rechten Bild), Mitarbeiter sexuell belästigt hat.
Wie es aussieht, wenn die Rolle der verführerischen Frau ein Mann einnimmt, zeigt auch ein Video von Buzzfeed.
Darin essen Männer eingeölt am Strand Burger oder räkeln sich in Chips. Mit der Frage am Ende des Clips will man auf den schon zur Normalität gewordenen Sexismus in der Werbung aufmerksam machen: "Männer so zu sehen ist lächerlich ... warum ist es das nicht auch für Frauen?"
Sexismus in Werbungen ist dabei kein neues oder besonders rares Phänomen. "Genießen Sie die Zeit außerhalb des Schlafzimmers" reduziert Frauen in dieser Kampagne auf ihre Künste im Ehebett und in der Küche.
Madonna stellte Hausarbeit für Dolce & Gabbana etwas glamouröser dar.
Zur Schuhbürste wurde diese Model degradiert.
Ordentlich daneben ging auch diese Werbung von Burger King.
Selbst die Tierschutzorganisation Peta trat schon in ein Fettnäpfchen. Veganismus wurde mit einer leicht bekleideten Frau beworben.
Ohne Worten: Ob Mann Autos oder Frauen bevorzugt, wollte diese Werbung von BMW beantworten.
In der Werbung von Relish wurde Gewalt gegen Frauen angeprangert.
Duncan Quinn bewarb seine Anzüge 2008 mit einer strangulierten Frau.
Das Cover der Vogue Homme International sorgte ebenfalls für einen Skandal. Das Titelbild würde Gewalt an Frauen verherrlichen, meinten zumindest diverse Frauenrechtsorganisationen, die ein Verkaufsverbot der Auflage forderten. Der Condé Nast Verlag wies die Vorwürfe damals zurück. Es handle sich lediglich um dargestellte Leidenschaft.
Schauspieler Benicio del Toro sorgt mit diesem Cover zumindest für hochgezogene Augenbrauen und gerümpfte Nasen. Immerhin hält er auf der Titelseite von L'Officiel Hommes eine nackte und bewusstlose Frau im Arm. Styleite oder die Huffington Post halten das Cover zumindest für verstörend und fragen sich, ob der Schauspieler hier als Retter in der Not auftritt oder Dunkleres dahintersteckt.
Das V-Magazine zeigte im September 2011 das gefesselte Supermodel Naomi Campbell am Cover. Damit wolle man dem spanischen Filmemacher Pedro Almodovar Tribut zollen. Kritiker meinten jedoch, dass mit dem Cover sexuelle Gewalt verherrlicht wird.
Mit geschminkten Verletzungen präsentieren sich die Models im Editorial des 12 Magazine, das passenderweise mit "Victim of Beauty" (dts. Opfer der Schönheit) betitelt ist. Angesichts der dramatischen Darstellung zeigten sich viele Leser empört und schockiert. Dem Magazin wurde vorgeworfen, häusliche Gewalt zu verharmlosen.
Männer als Sex-Objekte
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.