Fehlende Taille und Thigh Gap: Vor allem bei Bademode treibt man es mit der Retusche oft zu bunt.
15.05.2018 um 00:25
Wie stark Werbebilder retuschiert werden, zeigt das australische Model Meaghan Kausman, die für die Fotografin Pip Summerville vor der Kamera stand. Für das Shooting steuerte die Marke Fella Swim die Bademode bei. Ohne vorher um Erlaubnis zu fragen, wurden die Bilder dann von dem Label auf Instagram gepostet. Nicht aber ohne sie zuvor drastisch zu ändern.
Instagram/@meagsk
Das Model selbst war schockiert und schrieb auf Instagram: "Sie haben meinen Körper drastisch verändert, meine Bauch und Beine dünner gemacht (...) Ich weigere mich daneben zu stehen, wenn irgendein Unternehmen oder eine Person den Glauben verbreitet, dass dünner besser ist." Fella Swim hat das Bild mittlerweile wieder von Instagram entfernt und sich entschuldigt.
Instagram/@meagsk
Anscheinend haben auch Models nicht die perfekte Bikinifigur. Zumindest, wenn man dieses Bild aus dem Onlineshop von Anne Taylor näher betrachtet. Immerhin fehlt dem Model ein ganzes Stück Taille.
Und auch bei der genaueren Betrachtung anderer Bilder wird klar: Ohne Photoshop kommt man nicht aus, selbst wenn damit nicht ganz so offensichtlich Körperteile reduziert oder entfernt werden.
Eindeutiger ist das bei der US-amerikanische Kaufhauskette Target, die sich in der Bildnachbearbeitung große Schnitzer leistete und dafür ebenfalls stark kritisiert wurde. Bei der Bewerbung von zahlreichen Bikinis für Jugendliche im Onlineshop wurde die Oberschenkellücke, der sogenannte Thigh Gap, mittels Photoshop erzeugt.
Als Thigh Gap wird der Freiraum zwischen zwei Oberschenkeln bezeichnet, der zwar abhängig von Muskeln und Knochenbau ist, jedoch vorrangig bei sehr dünnen Frauen vorkommt. Das Ergebnis ist desaströs, die Lücke sieht wie "ausgestanzt" aus. Besonders bedenklich ist, dass dieses neue "Schönheitsideal" bereits in der Vermarktung der Junior-Bademodenkollektion zum Einsatz kommt.
Doch auch bei der Damenkollektion zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Oberschenkellücke scheint ein Muss zu sein, wobei es für die meisten Frauen anatomisch gar nicht möglich ist, diese Lücke zu erreichen.
Der Thigh Gap war zuvor vor allem als erstrebenswertes Ziel von Menschen mit Essstörungen bekannt. Auch auf der Website von Asos wird Bademode mit der Oberschenkellücke beworben.
Und auch auf Zalando sieht der Oberschenkel dieses Models uneben und digital nachbearbeitet aus.
An alle "Beach bums" (Strand Pos) war dieses Bild auf der Facebook-Fanseite von Victoria's Secret adressiert. Viele Fans können sich davon aber nicht angesprochen gefühlt haben. Schließlich sind darauf extrem ausgehöhlte Oberschenkel zu sehen.
Nicht zum ersten Mal ist dem Unterwäschehersteller ein Photoshop-Fehler unterlaufen. Model Candice Swanepoel kann auf diesem Bild beispielsweise mit sehr akzentuierten Schultern überzeugen.
Kollegin Alessandra Ambrosio wurde auch nicht verschont. Ihr Knie ist mittels Retusche kaum noch vorhanden.
Bei den Oberschenkeln hat auch hier die Photoshop kräftig zugeschlagen.
So dünn können Beine wohl nur digital sein.
Grotesk wirkt hier nicht nur das Verhältnis von Hüfte und Bein, sondern auch das der Oberschenkel zueinander.
Natürlich ist Victoria's Secret nicht alleine, wenn es um Photoshop-Pannen geht. Fast gruselig wirkt die Taille des Models von Vera Wang.
Bei Anne Taylor wird hingegen der Daumen "anmontiert".
Mit Computer-Models arbeitet man im Onlineshop von H M. Nicht nur die Finger, sondern auch Beine und Gesicht wirken alles andere als ungezwungen.
Seltsame Blüten treibt auch dieses Magazincover, auf dem die Arme des Models extrem spitz und schmal aussehen.
Ganz auf den linken Arm von Kristen Stewart hat man dafür auf diesem Glamour-Magazin vergessen. Kaum zu erkennen sind auch andere Promis auf diesen Magazinen.
Model kämpft gegen Photoshop
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