Erstaunliche Ergebnisse brachte die Datenuntersuchung von 200 Millionen englischsprachigen Websites.
08.05.2018 um 00:05
Handtaschen von Hermès gelten nicht nur aufgrund der prominenten Namenspatronen, etwa Grace Kelly oder Jane Birkin, sondern auch aufgrund der langen Wartelisten als besonders luxuriös und begehrenswert. Doch angeblich sind die Taschen des französischen Luxusmodehauses gar nicht so beliebt.
(c) REUTERS (� Philippe Wojazer / Reuters)
Zumindest, wenn man der Analyse der Bank Credit Swisse Glauben schenkt. Dieses hat den Online Brand Momentum Index für Handtaschen erstellt. Dafür wurden die Daten von 200 Millionen englischsprachige Websites, Blogs und Media-Plattformen über ein von der Firma NetBase entwickeltes Tool analysiert.
Das Ziel ist es, die Kunden durch diese Art der Trendvorschau oder des zukünftigen Konsumentenverhaltens besser beraten zu können, wie die "New York Times" in Erfahrung brachte.
(c) REUTERS (� Benoit Tessier / Reuters)
Analysten haben dabei nicht nur auf die Anzahl der Nennungen der verschiedenen Labels geschaut, sondern auch mit welchen Wörtern - etwa "love", "like" oder "dislike" - sie in Verbindung gebracht wurden. Das Ergebnis: Die Handtaschen von Ralph Lauren wurden besonders oft und positiv erwähnt.
Im Gegensatz dazu führt Hermès überraschenderweise mit 22 Prozent die Liste der Negativ-Kommentare an.
Credit Swisse führt dies darauf zurück, dass für Hermès Exklusivität besonders wichtig ist und Unterhaltungen über die Marke online nicht gefördert beziehungsweise gewünscht sind.
"Diese Strategie könnte langfristig riskant sein in dieser ständig wachsenden, Jugend-getriebenen, digitalen Welt", meint zumindest Credit Swisse.
Neben Hermès können sich bei der Analyse auch Gucci (21 Prozent), Prada (13 Prozent), Chanel (13 Prozent) nicht besonders positiv hervortun.
Das Label Marc Jacobs verzeichnet seit Janner 2014 sogar einen Rückgang der Online-Dynamik um 14 Prozent und Online-Reichweite von 27 Prozent.
(c) REUTERS (� Lucas Jackson / Reuters)
Wiederum sehr positiv fallen Fendi (7,21 Prozent), Michael Kors (6,51 Prozent), Burberry (5,59 Prozent) und Calvin Klein (5,32 Prozent) auf.
Ob sich die Daten tatsächlich in den Verkaufszahlen niederschlagen werden, zeigt sich erst in sechs bis neun Monaten. So lange dauert es angeblich, bis die Kunden, die online darüber sprechen, auch tatsächlich kaufen.
Dennoch fraglich bleibt, ob die User, die online über die Labels schreiben, auch potentielle Kunden sind. Zumindest bei Hermès kann man das wohl verneinen.
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