Kritik an "Kurden-Overall" von H&M

Ein Overall der aktuellen Herbstkollektion habe laut Kritikern zu viel Ähnlichkeit mit den Uniformen weiblicher kurdischer Soldatinnen.

Der schwedische Textilriese H&M wird im Netz stark kritisiert. Grund ist ein khakifarbener Overall, der laut Internetgemeinde zu sehr an die Uniformen kurdischer Soldatinnen, die gegen den Islamischen Staat (IS) kämpfen, erinnert.

Respektlosigkeit wird dem Modeunternehmen vorgeworfen, außerdem wird unterstellt, dass H&M mit Krieg Geld verdienen möchte. Andere User, die von sich behaupten kurdisch zu sein, freuen sich über die Overalls, würden sich aber wünschen, dass H&M Geld an obdachlose Kurden spendet.

H&M Pressesprecherin Ida Ståhlnacke entschuldigte sich öffentlich: "Es tut uns sehr Leid, falls sich jemand durch das Kleidungsstück angegriffen fühlt. Das war nicht unsere Intention". Overalls seien seit der letzten Saison ebenso wie die Farbe Khaki sehr stark nachgefragt worden.

Immer wieder feiert der Military-Stil mit Camouflagemustern und dergleichen seine modische Wiederauferstehung. Aktuell etwa auch in der Herbstkollektionen von Modehäusern wie Valentino, Michael Kors oder Givvenchy, die Tarnmuster neu interpretieren.

Überhaupt spielt das Armeemode in der Mode eine große Rolle. Der Trenchcoat wurde ursprünglich etwa für britischen Soldaten im ersten Weltkrieg entwickelt. Seinen Namen erhielt er von den Schützengräben, im Englischen "trench" genannt. Zuerst von Soldaten getragen wurden aber auch Chinos, Cargohosen, Springerstiefel und Rucksäcke.

Öffentlich in das Kreuzfeuer der Kritik geriet vor kurzer Zeit im Übrigen auch die Textilkette Zara. Ein T-Shirt aus der Kinderkollektion erinnerte Kritiker zu sehr an KZ-Bekleidung.

(Red. )

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