Burkini-Erfinderin spricht über Verbot

Laut Aheda Zanetti missverstehen die französischen Behörden den Sinn des Burkinis.

Für Burkini-Erfinderin Aheda Zanetti ist die Debatte um das Burkini-Verbot an der französischen Côte d'Azure ein "Missverständnis". "Der Burkini ist für die Integration gedacht und dafür, Menschen zusammenzubringen", erklärt sie im Gespräch mit dem Branchenblatt WWD.

Der Burkini soll Frauen mehr Möglichkeiten bieten und etwas Positives sein. "Die Freiheit der Frauen, in den Bereichen Gesundheit und Fitness mitmachen zu können, wird in etwas Negatives verwandelt", meint die Designerin, die in ihrem Heimatland Australien nur einige negative Reaktionen auf ihre Entwürfe erfahren musste.

Für Designerin Aheda Zanetti sind Burkins ein Symbol der Inklusion.
Für Designerin Aheda Zanetti sind Burkins ein Symbol der Inklusion. (c) APA/AFP/SAEED KHAN (SAEED KHAN)

Zanetti, die mit ihrer Familie vor 40 Jahren aus dem Libanon nach Australien kam, entwickelte den Burkini 2004, damit ihre Nichte an allen Wassersportaktivitäten teilnehmen konnte. Mittlerweile hat die Designerin mit ihrem Label Ahiida etwa 700.000 Burkinis verkauft.

Schätzungsweise sind nur 60 Prozent ihrer Kunden Muslime. Der Rest sind Frauen, die sich vor Hautkrebs schützen wollen oder sich in herkömmlicher Bademode nicht wohl fühlen.

<< Bericht auf wwd.com

(chrile )

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