Ivanka Trumps Modelinie unter falschem Namen verkauft

Die Modelinie der Tochter von US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Schlagzeilen.

Seit der Präsidentschaftswahl 2016 haftet an der Modelinie von Ivanka Trump auch ein politischer Aspekt: Immerhin ist die Namensgeberin die Tochter des US-Präsidenten Donald Trump, seit kurzem sogar seine offizielle Mitarbeiterin.

Als nach der Wahl im November einige große US-amerikanische Modeketten beschlossen, Ivanka Trumps Kollektionen nicht mehr zu führen, dachte man wohl nicht nur an den wirtschaftlichen Aspekt, sondern auch an die politische Dimension. Dass Trump-Beraterin Kellyanne Conway in einem politischen Fernsehinterview dann auch noch explizit Werbung für das Label Ivanka Trumps machte, machte die Chose nicht besser (auch, wenn die Verkaufszahlen der Marke 2016 enorm angestiegen sein sollen).

In anderen Modehäusern wurde Ivanka-Trump-Ware in das Tiefstpreissegment verbannt. Auch der Umstand, dass Ivanka-Trump-Kleidung in China produziert wird - ganz entgegen der Trump-Anweisung "America first" -, sorgte für eine etwas schiefe Optik für das Unternehmen der First Daughter.

Das neueste Kapitel um die Ivanka-Trump-Marke: In der Filiale eines Modediscounters tauchte Mode der Linie auf, die allerdings mit dem Etikett einer anderen Marke ("Adrienne Vittadini Studio") versehen war. Der Lizenznehmer Ivanka Trumps, G-III, gab mittlerweile zu, hinter der falschen Etikettierung zu stecken. Gründe dafür nannte G-III keine - man sei dabei, den Fehler wieder zu beheben; Trump und ihr Unternehmen hätten von der falschen Etikettierung nichts gewusst.

Lizenznehmer übernimmt Verantwortung

Die falsche Etikettierung ist aus verschiedenen Gründen interessant - immerhin zahlt G-III dafür, Ivanka Trumps Namen zu verwenden. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Trump-Marke nicht mit Modediscountern und günstigen Preisen in Verbindung gebracht werden möchte; die "Huffington Post" merkt aber an, dass Kleidung der Marke auch bei Tiefpreishändlern wie T.K. Maxx verkauft werde.

Ein anderer Grund könnte allerdings auch sein, dass sich der betroffene Discounter von Ivanka-Trump-Kleidung distanzieren möchte - so, wie es schon andere große Unternehmen in den USA getan haben.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der starke Rubel erhöht die Ausgaben der Öl-Exportunternehmen.
Mein Geld

Wie Trumpomanie entsteht, und wohin sie führen kann

Das Ergebnis der US-Wahlen vom Herbst hat der russischen Börse eine Rallye beschert. Ende Jänner folgte die Korrektur, die das erste Quartal – im Gegensatz zu anderen Schwellenländern – verlustreich enden ließ. Die Börse spiegelt einfach das Verhältnis des Kremls zu Trump.
Donald Trump will aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen
Österreich

13 Topkonzerne drängen Trump zum Klimaschutz

US-Unternehmen seien gut aufgestellt, um die Märkte für erneuerbare Energien zu beherrschen, und ein Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen könnte sie von diesem expandierenden Sektor abschneiden, heisst es in einem Schreiben an Donald Trump.
A truck carrying logs heads toward the Canada border in Champlain, New York
Österreich

Trump zu Handelsstreit: "Kanada ist sehr grob zu den USA"

Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada verschärft sich. Die USA haben eine Einführung von Strafzöllen auf Weichholz-Importe angekündigt.
Ivanka Trump verlässt mit Ehemann Jared Kushner und den drei Kindern die Air Force One.
Salon

Ivanka Trumps „High-Heel-Feminismus“

„Women Who Work“ heißt der erste Ratgeber von Ivanka Trump. Das Buch der Präsidententochter über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kommt nicht besonders gut an.
Ivanka und Melania Trump
Home

Ramponieren die Trumps ihre eigene Marke?

Die Modekollektionen von Ivanka Trump First werden reihenweise ausgelistet. First Lady Melania Trump sieht ihre Chancen schwinden, ein Vermögen als "eine der meist fotografierten Frauen der Welt" zu verdienen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.