Gabrielle Chanel: Die Dame des Hauses

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Jahresregentin im Hause Chanel ist dessen Gründerin, Gabrielle. Auch die erste Parfum-Neulancierung seit 15 Jahren trägt ihren Namen.

Traum in Weiß. Jasmin, Ylang-Ylang, Tuberose und Orangenblüte – so duftet Gabrielle, 100 ml Eau de Parfum um 137 Euro.
Traum in Weiß. Jasmin, Ylang-Ylang, Tuberose und Orangenblüte – so duftet Gabrielle, 100 ml Eau de Parfum um 137 Euro.(c) Beigestellt

Ohne die – man verzeihe das überstrapazierte Wort, in diesem Fall gibt es kein anderes, das passt – legendäre Gründerin des Hauses geschieht im Hause Chanel wenig. Oft ist Gabrielle, die später als „Coco" berühmt wurde, Inspirationsquelle und Bezugspunkt – natürlich in erster Linie für Karl Lagerfeld. Seit er, exakt 100 Jahre nach der Geburt der Couturière, im Jahr 1983 seinen Posten antrat, erweist er „Mademoiselle" unablässig Reverenz, zitiert und variiert ihr kreatives Erbe. Und doch gab es in der Geschichte der Marke selten ein so markant dieser Frau gewidmetes Jahr wie das aktuelle. Von einem „année Gabrielle" sprach der für Mode zuständige CEO Bruno Pavlovsky ebenso wie seine Kollegin in der Beauté, Christine Dagousset, denn auch Anfang 2017 gegenüber der Tageszeitung „Le Figaro“. Das zum einen, weil ein völlig neu entwickeltes Taschenmodell namens Gabrielle mit der Sommerkollektion lanciert wurde, das besonders der jungen Generation gefallen soll. Eine verspielte Hommage an die Herrin des Hauses stellt auch das limitierte Modell einer Damenuhr mit der markanten Silhouette der Designerin dar, die im Frühling vorgestellt wurde. Der publikumswirksamste Paukenschlag kommt freilich zum Schluss: Mit September lanciert Chanel zum ersten Mal seit 15 Jahren einen völlig neuen Damenduft.

Börsenspiel. Die Gabrielle de Chanel soll ein neuer „sac ­iconique“ des Hauses werden.
Börsenspiel. Die Gabrielle de Chanel soll ein neuer „sac ­iconique“ des Hauses werden.(c) Beigestellt

Hoffnungsträger. Auch dieses Parfum entspricht dem Jahresmotto und trägt also den Taufnamen der Couturière. Die ehrenvolle Aufgabe, es zu kreieren, kam dem jungen Hausparfumeur von Chanel, Olivier Polge, zu. Von der duftenden Gabrielle erhofft sich die noch im Privatbesitz befindliche Marke weitere Umsatzzuwächse im Bereich der Haute Parfumerie. Der dem Vernehmen nach etwas abnehmenden Beliebtheit des Klassikers N° 5 versuchte man letzthin bereits mit einer leichteren Variante, nämlich N° 5 L'Eau, ebenfalls komponiert von Olivier Polge, gegenzusteuern. Als Hommage an die Vorlieben von Gabrielle Chanel ist nun der neue Duft, der ihren Namen trägt, eine „imaginäre weiße Blume“, die die Eigenschaften verschiedener Blüten in sich vereint und auf die Wiederkehr der großen floralen Kompositionen von einst hoffen lässt. Und von wem lässt sich eine Zeitenwende erhoffen, wenn nicht von einer Gabrielle?

Zeigefreudig. Je 555 Stück, in Weiß oder Schwarz, existieren von der J12 Mademoiselle.
Zeigefreudig. Je 555 Stück, in Weiß oder Schwarz, existieren von der J12 Mademoiselle.(c) Beigestellt

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