Ähnliches Logo? Puma streitet mit Philipp Plein

Der "King of Bling" Philipp Plein habe mit einem Motiv "ganz klar" Markenrechte verletzt, meint der Sportartikelkonzern Puma. Man habe eine einstweilige Verfügung erwirkt. Der Designer sieht die Sache anders.

Der deutsche Modedesigner Philipp Plein bekommt mit seiner neuen Sport-Kollektion Ärger mit dem Sportartikel-Konzern Puma. Puma hat nach eigenen Angaben eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Düsseldorf gegen den 39-Jährigen erwirkt, weil dieser auf "Plein Sport"-Schuhen, T-Shirts und Kapuzen-Pullovern einen Tiger im Sprung zeigt, der dem traditionellen Puma-Logo stark ähnelt.

Damit dürfe Plein diese zunächst nicht mehr über seinen deutschen Online-Shop verkaufen, sagte Puma-Manager Neil Narriman der Nachrichtenagentur Reuters, der sich bei dem Konzern um Markenrechte kümmert.

Puma: Plein wolle mit Ähnlichkeit eigene Marke promoten

Plein, dessen Firma im schweizerischen Lugano sitzt, ist wegen der auffälligen Designs seiner Kreationen als "King of Bling" bekannt. "Wir hoffen nicht, dass die Sache eskaliert", sagte Narriman. "Wir wollen eine Lösung für diese Angelegenheit finden." Plein verweigere sich aber dem Gespräch.

Instagram/@philippplein78

Über seinen Instagram-Account spottete der Designer: "Ich habe gerade einen Liebesbrief von Puma bekommen (...), weil sie versuchen, Ähnlichkeiten zwischen ihrem springenden Miezekätzchen-Logi mit einem Schwanz und unserem Tigerkopf zu finden. Es ist traurig und lächerlich, dass Konkurrenten nicht immer fair spielen und alles in ihrer Macht Stehende versuchen, um den Erfolg anderer zu stören." Der "Bild"-Zeitung sagte Plein, er könne "beim besten Willen" keine Ähnlichkeiten zwischen den beiden Logos feststellen. Der Schöpfer des inzwischen 50 Jahre alten Puma-Logos, Lutz Backes, hatte kürzlich erklärt, er habe sich dabei von einem Panther im Nürnberger Zoo inspirieren lassen.

Narriman sagte, Plein segle bewusst "hart am Wind". So fänden sich auf einigen seiner Produkte auch drei Streifen, wie sie der Rivale Adidas als Markenzeichen nutzt. "Es ist ganz klar, dass er diese Markenrechtsverletzungen nutzt, um seine eigene Marke zu promoten." Am Donnerstag legte Plein auf Instagram nach: "Die Regel des Lebens ist klar: Jage oder werde gejagt... sei ein Tiger", postete er neben einem Tigerkopf auf schwarzem Grund.

(APA/Reuters)

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