Tom Fords Debüt im Doppelpack

Boxershorts und Slips von Tom Ford, eine Premiere.
Boxershorts und Slips von Tom Ford, eine Premiere. Reuters
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"Es ist alles sehr Warhol", glänzend und tierisch - Modemacher Tom Ford debütiert in New York mit einer Herren- und einer Unterwäschekollektion.

Zum ersten Mal hat der texanische Modemacher und Filmregisseur Tom Ford eine vollwertige Herrenkollektion bei der New Yorker Fashion Week präsentiert. Und er nutzte die Gelegenheit für ein weiteres Debüt: seine eigene Unterwäschelinie. Metallische Tierprints und sieben Hauttöne bilden den thematischen Unterbau. "Ich wollte nicht einfach einen Haufen Unterwäsche mit meinem Namen aufknöpfen. Ich wollte etwas Cooles machen, das nicht existierte und dachte, warum können Männer keine silberne Unterwäsche haben?", erzählte Ford der Associated Press nach seiner Show am Dienstagabend. Und: "Es ist alles sehr Warhol".

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Seine Models marschierten auf einem mit violetten Teppichen ausgelegten Catwalk im Park Avenue Armoury zu Sting und Lana Del Rey. Seine neueste Damenkollektion wird Ford an selber Stelle am Donnerstag vorstellen. Die Herrenshow kommt ein Jahrzehnt nachdem der Designer, der bei Gucci Berühmtheit erlangte, sein gleichnamiges Männerlabel ins Leben gerufen hat. Abgesehen von einer Show, um seinen Londoner Laden zu eröffnen, hat er zuvor nur kleine Präsentationen gemacht.

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Diverse Designer zeigen bis zum 16. Februar im Rahmen der New York Fashion Week auf Hunderten Events in ganz Manhattan ihre Entwürfe für den kommenden Herbst und Winter. Einige Kollektionen sind auch sofort zu kaufen. Mit diesem Format versucht die Modewoche seit einigen Saisonen, auf das immer schnellere Modegeschäft zu reagieren. Während in Europa die Modehäuser mit traditionellen Defilees auf den Laufstegen dem Stil früherer Jahre treu bleiben, stellt New York den klassischen Catwalk immer mehr infrage. Für die Präsentationen finden die Designer immer neue Orte, die klassischen Zelte im Bryant-Park zwischen der 5th und 6th Avenue sind seit Jahren nicht mehr der offizielle Veranstaltungsort. 

Einige Namen fehlen

Seit der September-Ausgabe der Modewoche ist bekannt, dass drei große Labels - Proenza Schouler, Rodarte und Altuzarra - ihre Kollektionen nicht in New York, sondern in Paris zeigen werden, auch Thom Browne und das spanische Label Delpozo kündigten einen Wechsel nach Paris beziehungsweise London an. Und dann ließ auch noch Alexander Wang seine Bombe platzen: Der Mode-Revolutionär bleibt zwar der Stadt treu, die seine Karriere begründet hat, will aber nach dieser Fashion Week seine Schauen fern des offiziellen Kalenders laufen lassen. Wang kündigte seine eigene Fashion Week mit Events im Dezember und Juni an.

Alles liegt natürlich nicht im Argen. Klassiker wie Michael Kors, Oscar de la Renta, Carolina Herrera, Marc Jacobs, Coach oder Calvin Klein by Raf Simons werden in New York aber nach wie vor wieder glänzen. Zudem debütiert das italienische Label Bottega Veneta auf den nordamerikanischen Laufstegen. 

(sh/Ag)

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