Bananen, Boote und bequeme Inselrundfahrten. Martin Amanshauser besuchte den Karibik-Inselstaat St. Lucia.
16.01.2019 um 14:27
Die Fähre vom französischen Überseedepartement Martinique nach St. Lucia, dem kleinen Karibik-Inselstaat, 172.000 Einwohner, wichtigstes Exportgut: Bananen, ist voll. Von hier aus gibt es regelmäßig Flugverbindungen nach London.
Andersrum und mit reiner Segel- und Muskelkraft wird ebenfalls Schiff gefahren, von St. Lucia nach Martinique, einmal pro Jahr beim historischen Bootrennen.
Doch nicht jeder interessiert sich für den Leistungssport
Auf dem Rundweg um die Insel, den man mit dem Leihwagen (Linksverkehr) bequem in einem Tag bewältigen kann, betreibt Agatha ihr etwas anachronistisches Lokal …
... die Besitzerin scheint es sehr genau mit der Nachmittagsruhe zu halten.
Blick auf die Kleinstadt Soufrière und den dahinter liegenden Piton mit seinem besteigbaren, etwas bizarren Gipfel, gesäumt von Wasserfällen, in denen gerne gebadet wird.
Im Jahr 1746 benannten die Franzosen Soufrière und bauten die erste Kirche. Die Insel wechselte 14 Mal den Besitzer, abwechselnd Franzosen und Briten. 1979 erreichte St. Lucia die Commonwealth-Unabhängigkeit (parlamentarische Monarchie mit Elisabeth II. an der Spitze).
Ein paar Kilometer weiter brodelt die Erde, und es riecht nach faulen Eiern: die Sulphur Springs, der einzige Drive-In-Vulkan der Welt.
Von der Hauptstadt Castries (68.000 Einwohner) wird in St. Lucia wenig gesprochen, dafür umso mehr über die klaren Gewässern von Gros-Islet im Nordwesten. Im Hintergrund zeichnen sich die notorischen Hotelkomplexe ab, von denen es aber nur ganz wenige gibt.
Für Individualtouristen eignet sich dieses orangefarbene Häuschen ganz ausgezeichnet: Das Bay Guesthouse, www.bay-guesthouse.com.
Will und Stéphanie, ein Brite und eine Französin – so als wäre diese Koalition auf St. Lucia Pflicht – haben das Bay vor einigen Jahren gekauft und bewirtschaften es nun voller Liebe – und mit Unerschrockenheit, was die Winde in der zum Glück kurzen Hurricane-Saison betrifft (2007 war der letzte, doch sie blieben verschont).
„Ich mag die Abgeschiedenheit von Gros Ilets“, sagt Will – ein paar Straßen, ein paar Restaurants und sonst nur Strand und Meer. Martin Amanshauser, LOGBUCH WELT, 52 Reiseziele, www.amanshauser.at
247 St. Lucia
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