Grüß mir die Sonne und mach mal den Hund

Adho Mukha Svanasana (Herabschauender Hund)
Adho Mukha Svanasana (Herabschauender Hund)Imago
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Yoga-Ferien sind derzeit angesagt – Figuren wie den Fisch oder den Sterbenden Schwan kann man auch in Pop-up-Yoga-Rooms auf dem Flughafen Heathrow oder in Frankfurt machen und auf hoher See.

Wer zu Hause nur noch den Krieger macht, ist wahrscheinlich reif für eine Auszeit. Am besten schickt man schon einmal den Sonnengruß zum Feriendomizil, damit wettermäßig alles gut geht. In jedem Fall müssen Yoga-Jünger auf Reisen nicht mehr heimlich im Hotelzimmer den Hund oder das Kamel üben. Denn die Meditationstechnik ist der aktuelle Trend der Reisebranche.

Yoga auf dem Flughafen

Wer will, kann schon auf dem Airport loslegen. In Frankfurt finden Reisende zwei offizielle Yoga-Räume, die 24 Stunden geöffnet sind. Matten und Musik stehen zur Verfügung. Es gibt auch Anleitungen, wie man den Flying Eagle perfekt hinkriegt, bevor man abhebt. Aus dem Pop-up-Yoga-Room in London-Heathrow ist mittlerweile eine feste Einrichtung geworden, auch Helsinki-Vantaa und Chicago O'Hare empfangen Shanti-Apostel mit offenen Armen. Vorturner war übrigens der International Airport in San Francisco, wo Yogis bereits seit 2012 willkommen sind. fraport.de

Yoga auf dem Wasser

Der Fisch dürfte zum Pflichtprogramm bei der Yoga-Kreuzfahrt auf der Mein Schiff 4 (tuicruises.com) gehören. Bei dem Nordland-Trip von 18. bis 26. Juni finden die Einheiten auch im Klangraum, in der Arena und selbst auf dem Außendeck statt. Alternative Anbieter – teils auf Jachten – sind yogacruising.com oder star-clippers.de. An der spanischen Festlandküste kann man sich auf das sogenannte Boga-Board wagen. Die Yogi-Surfbretter werden von Hotels verliehen, eignen sich aber nur für Profis. Außer man hat kein Problem damit, nach einer missglückten Fisch-Figur mit denselbigen zu schwimmen. bogaboards.com

Yoga am Mittelmeer

Dort sind ausgerechnet zwei Destinationen top, denen man in Sachen Yoga eher den Sterbenden Schwan als das Glückliche Kind zutraut: Das geplagte Griechenland und die Partyinsel Mallorca punkten mit Entspannung, Ruhe und Sorglosigkeit. Das Hotel Son Verd (sonverd.net) hat sich den Beinamen Yoga-Finca verpasst und offeriert täglich drei Stunden Programm. Im Bon Sol (www.hotelbonsol.es) hat man gar einen Yoga-Tempel eingerichtet, in dem auch Einzelkurse möglich sind. Fürs östliche Mittelmeer lohnt der Blick auf yogareisen-korfu.de

Yoga auf dem Berg

In Europa liegt der Fokus auf dem – deutschsprachigen – Alpenraum, wo vor allem Luxushotels locken. Der Schweizerhof in Flims zählt mit zahlreichen Packages und Seminaren zu den Topadressen: schweizerhof-flims.ch. Eine Spitzenposition hat sich das G7-Hotel Schloss Elmau (schloss-elmau.de) in den bayerischen Bergen erarbeitet: 14 Yoga-Wochen gibt es 2016, im Juni steigt gar The Yoga Summit. Schöne Alternative: Die Schweizer Yoga-Expertin Aquila Camenzind hält Ferienkurse im Allgäu (hotel-hubertus.de). Die Berghaltung allein reicht nicht, wenn man alpine Abenteuer mit spezialisierten Veranstaltern (dav-summit-club.de) antritt, die Yoga mit Hochtouren in Österreich oder Klettern am Gardasee kombinieren.

Yoga in Indien

Die Namen Kerala und Goa wirken auf Insider mindestens so entspannend wie die Relax-Übungen Schmetterling und Schaukel. Die beiden Bundesländer gelten als die Hotspots in Indien, dem Weltmeister in Sachen Runterkommen und Auslöser der Yoga-Welle. Allein die Website de.yoga.in listet mehr als 100 Yogazentren und Ashrams in Goa auf. Kerala hat sich bereits auf die Ausbildung zum Yoga-Lehrer spezialisiert (bookyogaretreats.com). Auch im Himalaja haben sich Zentren gebildet. Besonders beliebt unter europäischen Touristen ist Rishikesh, das relativ schnell von Neu-Delhi zu erreichen ist. Es ist aber auch Ausgangspunkt für Pilger und manchmal sehr überlaufen. Da braucht's Yoga als Rückzug.

Yoga weltweit

Die korrekte Palmenstellung kann man zum Beispiel in Phuket, Koh Samui oder Khao Lak üben. Die Vorbilder für diese Übung stehen tausendfach am Strand in Thailand, das in den vergangenen Jahren zu den Top-Yoga-Destinationen aufgestiegen ist. Der Norden ist dank besserer klimatischer Verhältnisse mittlerweile ebenso gefragt. Das biegsame Volk tummelt sich aber auch vermehrt auf Bali und Sri Lanka. Beliebt sind vor allem die Gebirge und Zentren nahe den Teeplantagen.

Compliance-Hinweis: Die Reisen wurde von hellobc.com und Canada Tourism unterstützt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.07.2016)

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