Paris: Ablöse für die Makronen

In den neuen Patisserien der Pariser Spitzenköche werden die Makronen zusehends durch innovativere Ideen verdrängt.

Schwere Zeiten für die Makronen. In Paris ist die Windbäckerei mit Buttercremefüllung auf dem absteigenden Ast, in den neuen Konditoreien halten andere Ideen Einzug.

Wie Pilze sprießen die Patisserien in Frankreichs Hauptstadt derzeit aus dem Boden, Spitzenköche wie Jean-Francois Piège, Christophe Michalak oder Christophe Adame sind nur drei Beispiele für prominente Neueröffnungen. Christophe Adame setzt in seinem L'Éclair de Génie statt auf Makronen auf (logisch!) Éclairs, 2.500 Stück davon verkauft er allein am Wochenende - die Produktion ist limiert, wer zu spät kommt, hat schlicht Pech gehabt. Jean-François Piège wiederum punktet in seinem (mit hellem Marmor und mintgrüner Farbe ausgestattetem) Gateaux Thoumieux mit dem "Chou Chou" - einer übergroßen Praline, die nach dem Matroschkapuppen-Prinzip funktioniert: Teig in Teig in Teig und dazwischen flüssige Mandelcrème. Claire Damon entwirft im opulenten Des Gateux et Du Pain (schwarzes Marmordekor) inzwischen den "Lipstick Cake", eine Torte mit saisonalen Früchten, knallfarbig und mit leuchtender, glatter Oberfläche.

Zwei Hausnummern weiter erweiterte Urgestein Philippe Conticini sein Gastronomie-Imperium. Im (nach Umgestaltung) wiedereröffneten Shoppingcenter Beaugrenelle sperrte er eine Filiale seiner La Pâtisserie des Rêves auf. Zu guter Letzt sagen Hugues Pouget et Sylvain Blanc von der Patisserie Hugo & Viktor den Makronen den Kampf an. Für das Modelabel Chloé interpretierten sie klassische Kleidungsstücke der Marke als Süssigkeiten. Eines der Ergebnisse: das Ananastörtchen mit Vanillemousse und gerösteten Mandeln.

Weitere Insidereistorys finden Sie auf www.insiderei.com.

(Insiderei)

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