Rostock: 48 Stunden an der Ostsee

Neuer Markt in Rostock
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Happy Rostock. Die Hansestadt ist chic, lachend und jung. Und schon 800 Jahre alt? Ach was, hier weht frischer Esprit!

1. Schicke Genussmeile. Rostocks pulsierende Mitte erlebt man auf der Flanierrunde vom Kröpeliner Tor über den Universitätsplatz bis zum Neuen Markt mit seinem rosa Rathaus in schönster Ostsee-Backsteingotik. Cafés und Kulinarik verdichten sich vor farbenfrohen Hansehäusern zum geballten Höhepunkt auf dem Neuen Markt – etwa mit der Street-Food-Karawane, mit Food-Trucks, die köstlich Exotisches anbieten. Mehr Infos zu der lebendigen Ostseestadt auf: www.rostock.de


2. Evolution. Charles Darwin ist in Rostock gelandet. Im neuen Darwineum reist man durch die gesamte Evolution. Spannend gemacht: Im größten Zoo an der deutschen Nord- und Ostseeküste wird Evolution als faszinierende Begegnung zum Anfassen gestaltet. Den Weg durch die Erdzeitalter geht man gemeinsam mit Galapagosriesenschildkröten, Schnabeligeln und Orang-Utans. Täglich ab neun Uhr, Rennbahnallee 21. www.zoo-rostock.de


3. Das HMT dreht auf. Die Hochschule für Musik und Theater (HMT) gibt der pulsierenden City den Takt vor. Einst Kloster, jetzt renommierte Hochschule in atemraubendem Design: Glas und Stahl treffen historische Kreuzgänge von 1223. Im Sankt Katharinen-Stift in Rostock-Mitte tobt das Leben, steppt junges Volk, drummen Percussioner, geigen begnadete Violinisten zu öffentlichen Konzerten auf, von Klassik im Kraftwerk bis zur großen Händel-Gala. Beim St.-Katharinen-Stift 8, www.hmt-rostock.de


4. Kunst im Gespräch. Die Kunsthalle Rostock gilt als das Zentrum für Zeitgenössisches im Norden. Der Pavillon im Schwanenteichpark zeigt internationale Künstler. Bis September stellt Günter Uecker spannende Objekte aus, die im Kontext mit der aktuellen politischen Situation stehen. www.kunsthallerostock.de


5. Drei Farben Blau. Sprich das Meer davor, der Signature-Aperitif und die Miss-Blaubeeren-Topfenknödel: Die vor zwei Jahren eröffnete Blaue Boje hat die Zutaten für vielfältige Genussmomente: hervorragende Küche vom Team, das bis 2014 noch im legendären Butt aufgekocht hat, den traumhaften Ausblick auf Strand und Meer und Warnemünde, und wenn dann noch ein Sonnenuntergang dazukommt, ist die Romantik nicht mehr von Kitsch zu trennen. Blaue Boje, direkt in die Dünen gesetzt im Strandresort Markgrafenheide, Reservierung ist empfohlen: +49/(0)381/778 915 01. www.blaue-boje.de


6. Flagshiphotel Neptun. Das Fünfsternehotel war schon eine wahre Legende zu DDR-Zeiten: Als weithin sichtbare Landmark von Warnemünde erhebt sich das Neptun über den unsagbar breiten Sandstrand mit den bunten Strandkorbreihen. Die Toplage zeichnet das Hotel aus, ebenso ein Original-Thalasso-Spazentrum als Wellnesshighlight an der Ostsee. Plus: Cafés, Restaurants, Discotheken und Boutiquen zum Shoppen. Geheimtipp: Zimmer 1717, ganz neu designt mit Glaswand für den ungestörten Weitblick von der 17. Etage auf Teepott, Leuchtturm, den kilometerlangen Strand und das Meer. Gut zu wissen: Im Neptun hat man garantiert von jedem Bett aus Ostseeblick – kein Zimmer ohne Meer! Seestraße 19. www.hotel-neptun.de

7. Himmel! Erst ein „himmlisches“ Frühstück bis mittags in 64 Metern Höhe, dann Kaffeetrinken mit 300-Grad-Panoramaweitblick über ganz Warnemünde und abends bei heißem Salsa im 19. Stock unter freiem Himmel abtanzen: Das alles passiert hier in der Skybar, on top im Hotel Neptun. Der Himmel ist ab 20 Uhr am Wochenende geöffnet. Ein echtes Highlight.

8. Summerfeeling. Ins Schusters oder doch ins Supreme Surf? Man muss sich eben entscheiden, ob man smart gestylt auf einem weißen Daybed an einem Sex-on-the-Beach-Cocktail in der Beach-Edellounge Schusters am Teepott schlürft oder man das lässige California Dreamin' bevorzugt: Die coolen Typen vom Supreme-Beachhouse & Bar am Strandaufgang 11 leben ihren „Warnifornia Dream“ mit Kiten, Skydiven – oder Ferry Waving nach Wellenfahrplan. Dann hechten sich die Surfer auf ihren Boards ins Meer, wenn die Kreuzfahrtriesen in fast Rufweite einlaufen und hohe Wellen schlagen. www.schusters-strandbar.de, www.supremesurf.de/surfschule-warnemuende


9. Maritim mit Klasse. Die Jachthafenresidenz Hohe Düne auf der gleichnamigen Halbinsel erreicht man mit einer kurzen Fährfahrt über die Warnow. Zwölf Restaurants und Bars, ein Spa konzipiert als Wellnessweltreise, davor die Fünfsternemarina mit 920 Liegeplätzen und überdies 368 Zimmern und Suiten für diejenigen, die es bevorzugen, festen Boden unter den Füßen zu haben. Dieser ist auf hohes Niveau gehoben, maritim-klassisch gestaltet für anspruchsvolle Reisende. Am Yachthaven 1. www.hohe-duene.de


10. Das Highlight – der Butt. Matthias Stolze, junger und schon mit einem Michelin-Stern ausgezeichneter Kreativkoch im Gourmetrestaurant Der Butt im Jachthafen, zaubert mit Sommelier Thomas Heimann und seinem Team pure wie feinste Geschmackserlebnisse. Zum Auftakt wird rosafarbenes Murray River Salt gereicht. Stolzes US-Beef mit hausgemachtem Kimchi, Maibock mit japanischer Kirschblüte und sein Blanc de Pomm mit schwarzem Knoblauch und Pistazien lassen Rostock an diesem Steg zur internationalen Weltspitze auslaufen. Gourmetrestaurant Der Butt, Am Yachthafen 1. www.hohe-duene.de

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2016)

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