CreativeClass Vienna Design Week: Fredrikson Stallard

Das letzte Designer-Porträt vor der Vienna Design Week stellt das britische Duo Fredrikson Stallard vor, die 2016 mit Swarovski kooperiert haben. Ein Interview.

Welche Arbeit präsentieren Sie auf der Vienna Design Week dieses Jahr?

Wir stellen im Belvedere aus. Die Ausstellung beinhaltet unser monumentales, skulpturales Objekt "Prologue" - eine vier Meter hohe Rohstahlscheibe mit einer Linse, die aus 8000 goldenen Swarovski-Kristallen besteht. "Prologue" wird in der Sala terrena gezeigt. Außerdem haben wir zwei Arbeiten erstellt, die "Hurricane" heißen: eindrucksvolle, ebenfalls skulpturale Goldspiegel. Die kommen in die atemberaubende Marmorhalle im Belvedere und bleiben dort bis Juni 2017.

Was spricht Sie an dem Ausstellungsformat an?

Das Belvedere ist so eine unglaubliche Institution, wir fühlen uns sehr geehrt, dort auszustellen - an einem Ort mit solch historischer Bedeutung. Unsere Arbeiten dafür sind ziemlich zeitgenössische Objekte, aber wir haben sie so entwickelt, dass sie in das barocke Umfeld passen, das Licht darauf werfen und gleichzeitig die Umgebung spiegeln. Dass wir uns für Gold entschieden haben, ist auch eine direkte Referenz an die Dekadenz der Architektur genauso wie an die berühmte Gustav-Klimt-Sammlung im Belvedere.

Haben Sie eine spezielle Verbindung zu Wien?

Wir haben uns immer sehr verbunden gefühlt mit der Avantgarde-Szene im Wien des frühen 20. Jahrhunderts, die versuchte, aus all dieser Affektiertheit auszureißen, und zu erforschen, was unter der Oberfläche des von der noblen Gesellschaft Akzeptierten liegt. Die Vorstellungen von kompromissloser Ehrlichkeit und expressionistischer Rohheit - so wie in den Arbeiten von Künstlern wie Egon Schiele - beeinflussen heute unsere eigene Arbeit.

Das ist Ihr erstes Mal auf der Vienna Design Week...

...und wir fühlen uns wirklich geehrt, dass wir "Prologue" im Belvedere vorstellen können. Zudem feiern wir damit unsere kreative Partnerschaft mit Swarovski, die schon über zehn Jahre lang anhält.

Was erhoffen Sie sich von der Vienna Design Week?

Wir hoffen, die kontextuelle Verbundenheit unserer Arbeit mit der historischen Wiener Kultur weiterentwickeln zu können. Und natürlich auch, Verbindungen mit den zeitgenössischen Kreativen in der Stadt zu knüpfen. Wir sind schon ziemlich neugierig - und morgen können wir dann sagen, wie es uns gefällt.

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