Spielarten von Konzeptualismus und Minimalismus haben aktuell in Wiener Ausstellungsräumen Konjunktur.
Den Auftakt macht Sébastien de Ganay bei Steinek. „Cartons“ nennt er seine monochrom lackierten Aluminium-Skulpturen, in denen er die Pseudofunktionalität von Alltagsobjekten zitiert. Diesmal fokussiert de Ganay „Non-places“ – jene Zone, die sich zwischen zwei Objekten bald als Nahtstelle, bald als Leerraum auftut (I., Eschenbachg. 4; bis 13. 1. 2017). Dreidimensionalität ist auch eine zentrale Kategorie für Andreas Fogarasi, wobei sein Untersuchungsfeld von der traditionellen Skulptur bis hin zum öffentlichen Raum reicht. Die Methoden umfassen unterschiedlichste Medien von Fotografie und Video über die Typografie bis zur Installation. Dokumentation spielt dabei ebenso eine Rolle wie biographisches Erleben. Bei der Venedig-Biennale 2007, an der er eine One-Man-Show im ungarischen Pavillon hatte, erhielt er dafür den Goldenen Löwen. Nun bespielt der frischgebackene Otto-Mauer-Preisträger 2017 den White Cube des JesuitenFoyer, im Jänner folgt eine Personale in der Wiener Galerie Georg Kargl.
JesuitenFoyer: „Andreas Fogarasi“ (1010 Wien, Bäckerstraße 18; von 7. 12. 2016 bis 17. 1. 2017).