Schauplätze: „Adriana Czernin. Najm“

(c) Adriana Czernin
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Islamische Ornamente und prähistorische Archivalien sind in neuen Wiener Galerieausstellungen Ausgangspunkt für die ­Öffnung von Denkräumen.

Joëlle Tuerlinckx ist Spezialistin für Randzonen. Um diese auszuloten, greift die Belgierin immer ­wieder auf Archivmaterialien zurück. Trigger ihrer Installation „Les Salons Paléolithiques“ bei Rosemarie Schwarzwälder ist die Kopie eines Handnegativs aus einer prähistorischen Höhle im Südwesten Frankreichs, der sie weitere Bilder, etwa eines Wanderstabs oder eines Astes, gegenüberstellt. Die bezugs- und verweisstiftende Symbolik der Hand schließt sich so mit Reflexionen über Abwesenheit, Vergangenheit und der Geschichte von Kultur und Menschheit kurz (1010 Wien, Grünangergasse 1, 14. 1.–25. 2.). Bei Martin Janda zeigt Adriana Czernin (Bild) neue großformatige Arbeiten, deren Ausgangspunkt das „Najm“ ist – ein islamisches Sternmotiv aus der Ibn-Tulun-Moschee, der ältesten und größten Moschee Kairos. In einem Staccato von Variationen untersucht sie die Expressivität, Konstruktion und Variabilität dieses Ornaments und spreizt es damit für Assoziationen und neue, individuelle Bedeutungszuweisungen auf.

Galerie Martin Janda: „Adriana Czernin. Najm“ (1010 Wien, Eschenbachgasse 11, 18. 1.–25. 2.).

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