Mit One-Man-Shows von Alfons Schilling sowie Rudolf Goessl werden in Wien zwei Referenzfiguren der heimischen Kunstszene vor den Vorhang gebeten.
Rudolf Goessl ist einer der großen Unabhängigen der österreichischen Kunst und gilt als heimliche Vaterfigur der Neuen Wilden. Geprägt von der amerikanischen Farbfeldmalerei, die er in New York kennenlernte, schlug er mit seiner Kunst den Weg hin zu einer flächigen, durchaus experimentierfreudigen Abstraktion ein, die geprägt ist von zarten Übergängen, subtilen Kontrasten und Modulationen. Unter dem Titel „Ganz Farbe“ präsentiert die Galerie Jünger nun Goessls neueste Werke, in denen vor allem der Einsatz von Trompe-l’Œil-Effekten eine zentrale Rolle spielt (1040 Wien, Paniglgasse 17A; 18. 2.–22. 4.). Alfons Schilling (1934–2013) war in seinem Schaffen immer auf der Suche nach dem radikal Neuen. Mit bewegten „Rotations-Bildern“ stellte er in den 1960ern die Sehgewohnheiten auf den Kopf; mit skulpturalen „Sehmaschinen“ und
Fotografien, bei denen er mit optischen Apparaturen experimentierte, machte er sie zum Objekt der künstlerischen Analyse. Alfons Schillings fotografischem Werk widmet das WestLicht nun erstmals eine Überblicksausstellung.
WestLicht: „Alfons Schilling. Beyond Photography“, (1070 Wien, Westbahnstraße 40; 14. 2.–14. 5.)