"Cinderfella": Aschenputtel wird zum Mann

Was wäre, wenn? Ein Video zeigt die Geschichte von Cinderella als Mann.

Jeder kennt das Märchen von dem Mädchen, das unglücklich für Stiefmutter und -schwestern putzen und waschen muss, und durch etwas Magie und eine exklusive Schuhgröße zur Prinzessin wird: Aschenputtel. Um die Welt ging das Märchen, das ursprünglich aus Frankreich stammt und dort "Cendrillon" heißt, in den 1950er-Jahren als Walt Disneys "Cinderella".

Dass die Heirat allerdings mittlerweile nicht mehr als Lösung aller Sorgen für Frauen gilt, ist gemeinhin bekannt. Die Autorinnen Elena Favilli und Francesca Cavallo haben nun in einem Video gezeigt, wie "Cinderella" aussehen würde, wäre das Aschenputtel ein Mann:

"Wir würden das unseren Söhnen nicht vorlesen", sagen die "Rebel Girls" in dem Clip, "warum lesen wir es also unseren Töchtern vor?" In dem Video sprechen die Autorinnen auch darüber, dass Mädchen zu dem Zeitpunkt des Volksschuleintritts bereits ein niedrigeres Selbstbewusstsein als Jungen in dem gleichen Alter haben. Sie führen das (auch) auf die klassischen Geschichten zurück: Sie habe bemerkt, dass sie als Kind keine einzige Geschichte gehört habe, in der Mädchen ihr Schicksal selbst in die Hand genommen "oder etwas allein, ohne die Hilfe eines Prinzen, eines Bruders oder einer Maus geschafft hätte", erzählt Favilli.

Gute-Nacht-Geschichten mit echten Frauenfiguren

"Was passiert also, wenn du nie jemanden, der so ist wie du, in den Schlagzeilen siehst?" Die "Rebel Girls" Favilli und Cavallo haben aus diesem festgestellten Manko heraus ein Buch veröffentlicht: kein modernes Märchenbuch, sondern die gesammelten Geschichten von Frauen, die Außergewöhnliches - ganz allein - vollbracht haben. In "Good Night Stories for Rebel Girls" stehen etwa die Geschichten von Astronautinnen, Köchinnen, Malerinnen, Richterinnen, Tennisspielerinnen, von Rosa Parks oder Coco Chanel.

(Red.)

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