Das Dorotheum und Hassfurther läuten den Kunstsommer ein.
Im Zentrum von Wolfdietrich Hassfurthers „Auktion 65“ stehen Werke der Neuen Sachlichkeit, darunter ein großer Block mit 25 Losnummern von Rudolf Wacker (1893—1939). Dessen meisterhaftes „Selbstbildnis mit Palette“ aus 1924, geschätzt auf 150.000—300.000 Euro, ist das Spitzenlos der Auktion. Ein erschwingliches Kuriosum sind aquarellierte Darstellungen der k. u. k. Kriegsmarine (I., Hohenstaufengasse 7, 29. 5. um 18 Uhr). Hauptsparten der Auktionswoche im Dorotheum sind die zeitgenössische Kunst und Klassische Moderne. Einen Schwerpunkt bildet diesmal das Informel, also jene erste abstrakte Strömung der Nachkriegskunst, die die Prozesshaftigkeit der Malerei und spontane Geste sichtbar gemacht hat. Unter den Hammer kommen Werke internationaler Stars wie Georges Mathieu, Yves Klein, Hans Hartung, Emilio Vedova, Giuseppe Santomaso oder Nicolas de Staël. De Staëls kleinformatige „Composition“ (Bild, 1950) zählt mit einem Schätzwert von 200.000—300.000 Euro zu den höchstbewerteten Losen der Auktion.
Dorotheum. „Auktionswoche“ (1010 Wien, Dorotheergasse 17, 30. 5.–2 .6., Besichtigung ab sofort).