Momentaufnahmen von „Lost Territories“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung der Salzburger Galerie Fotohof.
Ein aufgegebener Wachturm im polnisch-litauischen Grenzgebiet, eine Stadtbrache mit einem herumstreunenden Bären im georgischen Rustawi, ein Restaurant-Hinterhof im usbekischen Nirgendwo: Momentaufnahmen wie diese von „Lost Territories“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung der Salzburger Galerie Fotohof. Die Fotografien stammen alle aus dem Archiv von Sputnik Photos, einem 2006 gegründeten Kollektiv ost- und mitteleuropäischer Fotografen, das sich der Analyse gesellschaftspolitischer Prozesse und soziokultureller Phänomene in den ehemaligen Sowjetrepubliken verschrieben hat. In Kooperation mit Kuratoren und Schriftstellern sind die Filme und Fotografien des Archivs Ausgangsbasis für jeweils neue experimentelle Zusammenstellungen. Damit wird ein Diskurs angestoßen, der nicht nur die Transformation des ehemaligen Ostblocks zum Thema hat, sondern auch neue Möglichkeiten des Umgangs und der Arbeit mit Dokumentarfotografie erprobt. Nach Narrationen etwa über „The End“ oder „Sediments“ widmet sich der fünfte Teil von „Lost Territories“ dem Themenkreis „Kontrolle“.
Galerie Fotohof: „Sputnik Photos: Lost Territories“ (5020 Salzburg, Inge-Morath-Platz 1-3; 29.9.-11.11.)